Kapitel 1

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10 Monate vorher:

„Das ist nicht dein Ernst, Richard?!“

„Es tut mir leid, Sandra! Es war ein kleiner Ausrutscher. Ich hab dich, dann nie mehr wieder betrogen. Bitte glaub mir das! Sandra, Schatz ich liebe dich doch!“

Ich wurde aus meinen Traum mit Einhörner gerissen.

Was ist jetzt schon wieder los?

„Richard, du hast mit meiner Schwester geschlafen!! MIT MEINER SCHWESTER!! Sag mal bist du noch ganz bei Sinnen, oder was?!“, schrie die Stimme meiner Mutter.

Was? Das kann doch nicht wahr sein?!

Ich warf meine dicke Decke zur Seite und sprang aus mein Bett und verließ mein Zimmer. Draußen im Flur sah ich meine zwei Brüder an der Treppe stehen, die das Geschehen beobachteten. Jack, der Älteste von uns sah wütend aus und hat sein Kiefer angespannt. Nick, mein Zwillingsbruder sah geschockt aus und hatte sein Mund vor Schreck ein Spalt geöffnet. Ich ging zu den zwei hin und schaute mich nach meinen Eltern um. Mom stande vor Dad, der auf dem Sofa saß.

„Nick“, sagte ich leise und stupste ihn an. Er zuckte erschrocken zusammen und schaute mich an.

„Huh? Wieso schläfst du nicht? Du solltest nicht hier sein!“, flüsterte er zurück.

„Wie soll ich bei dem Lärm schlafen?“, fragte ich augenrollend zurück.

Er zuckte seine Schulter und beachtete mich nicht weiter.

„Sandra bitte, dass war eine einmalige Sache! Es ist nicht nochmal vorgekommen. Ich habe nicht gewusst, dass Martina, dann so verletzt sein wird! Sie hat, als ich ihr gesagt habe, dass es unter uns bleiben soll, nur genickt und ist dann gegangen“, rief mein Vater verzweifelt. Mom schlug ihm ins Gesicht. Sein Kopf flog zur Seite und seine linke Wange lief rot an.

Ich schlug die Hand vor meinem Mund.

Das kann doch nicht wahr sein? Er hatte was mit meiner mit Tante Martina am Laufen!

Ich hasse diese Frau so abgrundtief. Man muss bedenken, dass sie eine Nutte ist. Sie hat schon oft dafür gesorgt, dass viele verheiratete Paare sich scheiden gelassen haben. Mom hatte den Kontakt zu ihr abgebrochen und ist extra weit weggezogen. Martina sehe ich so gut wie gar nicht. Worüber ich froh bin. Aber wenn ich sie sehe, dann nur an Oma's und Opa's Geburtstag. Und wenn ich sie mal sehe, hing sie an den Lippen von irgendwelchen Gästen oder war betrunken.
Martina war groß und sah aus wie die Kopie einer Barbie. Mom hat sie wortwörtlich als Barbie ein gespeichert, was voll lustig ist. Und jedesmal, wenn Martina anruft und nach Geld fragen will (sie ist zu dumm dafür sich ein Job zu besorgen), kommt das Bild von Barbie und ihr Song "Barbie Girl".
Meine Mutter ist einfach die beste Mom überhaupt!

„Richard, einmal ist schon zu viel! Du weißt, wie ich zu meiner Schwester stehe!! Weißt du was, ich verschwinde! Du kannst wieder zu deiner Martina gehen. Mich wirst auf jedenfall, bald nicht mehr sehen“, schrie sie und steuerte auf die Treppe zu.

„Sandra, Sandra bitte, Schatz! Bleib stehen. Wir können das doch klären bitte! Schatz?!“, rief er ihr hinterher.

Als sie ankam und die Treppen hoch gehen wollte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie hat uns anscheinend nicht gemerkt als sie gestritten haben. Sie schaute uns traurig an und ich erkannte Tränen in ihren Augen.

„Ha-habt ihr d-das ge-gera-de mit ge-kriegt?“, stottert sie nervös.

Wir nickten leicht und schauten sie an.

Bad Boys Don't Like Good Girls 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt