Kapitel 21

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Jassy's P.O.V

Es war mir nicht wohl. Ich meine, da steht Niall, nackt. Er schaute mir einfach weiter in die Augen und sagte nichts. Was soll ich nur tun? Er hob seine Hand und legte sie auf meine Wange, ohne seinen Blick von meinen Augen abzuwenden. Doch bevor er auch noch weitergehen konnte, fasste ich mich wieder und stolperte aus der Dusche. Es war mir egal ob ich plitschnass war, ich lief einfach aus dem Bad. Ich schnappte mir ein Handtuch und zog mich um. (Bild) Meine Haare band ich zu einem unordentlichen Dutt zusammen und legte mich auf das Bett. Um etwas die Zeit zu vertreiben schnappte ich mir mein Handy und stöberte auf Twitter, Facebook usw. herum. Wenn man so überlegt, dann benehmen Niall und ich uns ziemlich merkwürdig. Ich will es endlich aufklären. Nicht mehr länger warten.

Als ich hörte wie die Dusche ausging, rappelte ich mich vom Bett auf und wollte gerade aus der Terrassentür herausgehen. Tja, leider war ich zu ungeschickt und stolperte über Niall's Koffer und landete am Boden. Und genau in diesem Moment kam Niall aus dem Bad. Zuerst schaute er mich verwirrt an, lachte dann aber los. Vielen Dank.

,,Du könntest mir auch helfen." Brummte ich genervt.

,,Hast du dich verletzt?" fragte er dann besorgt.

Ich schüttelte den Kopf und er half mir aufzustehen. ,,Danke." murmelte ich und schaute irgendwo hin, nur nicht in sein Gesicht.

Als er bemerkte, dass ich versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, drehte er sich um, schnappte seine Kleider und verschwand im Bad. Ich wollte doch nicht wieder eine miese Stimmung zwischen uns haben, aber er machte es mir auch nicht gerade einfach. Ich meine, was soll das immer? Dann ist er kurz davor mich zu küssen und im nächsten Augenblick ist wie nichts passiert. Ich muss es mit ihm klären, so kann ich nicht weiter machen. Ohne weiter darüber nachzudenken, setzte ich mich vor den Spiegel im hellen Raum und fing an mich zu schminken. Als ich fertig war, schlüpfte ich in meine braunen Ballerinas, schnappte mir meine Zimmerkarte und ging nach unten in die Eingangshalle. Als ich gerade in die Cafeteria gehen wollte, wurde ich von einem Mädchen aufgehalten. Ich schätzte sie etwa so alt wie ich, vielleicht ein bis zwei Jahre jünger.

,,Hey, warte!" rief sie mir hinterher. Sie hielt mich am Arm fest und ich drehte mich zu ihr um. 

,,Ehm, hey. Wie kann ich dir helfen?" fragte ich sie und hob eine Braue.

,,Oh mein Gott! Du bist es wirklich!" fing sie an zu quietschen. Okay, jetzt wird es seltsam.

,,Wer bin ich?" fragte ich sie.

,,Jassy!" antwortete sie, als wäre es das normalste. ,,Du bist doch die Freundin von Niall Horan?" fragte sie mich.

,,Die ehm... was? Nein!" gab ich stotternd zurück und plötzlich erblickte ich Niall hinter dem Mädchen. Er hielt aber weiterhin abstand und beobachtete uns. Er schien noch nicht bemerkt zu haben, dass ich ihn gesehen habe.

,,Doch klar! Ich sehe doch immer, wie er dich ansieht und auch wie du ihn ansiehst." strahlte sie förmlich.

,,Wie... nein ich glaube du verwechselst mich. Oder du irrst dich einfach." ich fing nervös an zu lachen. Wie kommt sie denn auf die Idee? Und wie würde Niall mich anschauen?

Mit einem Kichern ging sie weiter und ich blickte zu Niall. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, drehte er sich und lief weg. Ohne zu zögern folgte ich ihm und sah ihn noch in unser Zimmer verschwinden. Schnell ging ich ihm nach und betrat unser Zimmer ebenfalls. 

,,Niall?" ich ging auf ihn zu und blieb hinter ihm stehen. Er stand vor der grossen Terrassentür und blickte hinaus. ,,Können wir reden?"

,,Über was willst du denn reden?" fragte er. War er genervt?

,,Ehm... also." warum war ich denn plötzlich so nervös?

,,Jassy, auf so etwas hab ich keine Lust." schnaubte er und hob gereizt eine Braue. 

,,Was soll das jetzt wieder? Ich verstehe dich einfach nicht! Mal bist du mega lieb und dann wieder das grösste Arschloch! Und dann sagt man Frauen sind kompliziert." den letzten Satz murmelte ich nur noch und verliess dann das Zimmer. 

Ich verstehe ihn einfach nicht! Na gut, ich war auch selber Schuld, hätte ich doch nicht wie ne gestörte herumgestottert. Aach! Ich könnte mich selber gerade dafür schlagen. Ich suchte das Zimmer von Harry und klopfte. Glücklicherweise öffnete auch er mir die Tür. 

,,Jassy, was führt dich zu mir?" fragte er und lächelte.

,,Können wir etwas spazieren gehen?" fragte ich zurück und er nickte.

,,Ja klar. Kleinen Moment." er verschwand kurz und kam dann aber auch gleich wieder.

Zusammen gingen wir durch die Stadt und da mir meine Haarfarbe nicht mehr passte, wollte ich sie wieder natürlich haben. Ich fragte auch Harry und er war einverstanden. Ich weiss es ist nicht gut, die Haare so viel zu färben, aber rot gefällt mir einfach nicht mehr. 

Nach dem Friseurbesuch gingen wir etwas in die Stadt und schlenderten dort herum. 

,,Also, was liegt dir auf dem Herzen, Kleine?" fragte er mich nach einer Weile.

,,Naja, weisst du, ich verstehe Niall einfach nicht. Manchmal ist er mega lieb und so und dann bam! Weg ist der süsse Niall." erklärte ich ihm leicht verzweifelt.

,,Weisst du, Niall ist in letzter Zeit sowieso komisch, aber ich denke dass er das bei dir nicht extra macht. Ich glaube er mag dich sehr und weiss nicht wie er damit umgehen soll." meinte er simpel.

Harry kam einfach auf die simpelste Variante. Aber dennoch konnte ich mir nicht vorstellen, dass er mich mag. Ich werde wohl doch noch mit ihm reden müssen.

,,Ich denke, ich werde heute Abend mit ihm sprechen." gab ich überzeugt von mir.

Er nickte mir aufmunternd zu und lächelte. Ich umarmte ihn lange und entdeckte plötzlich eine Kamera hinter einer Ecke. Oh verdammt! Ich löste mich schnell und wir gingen zurück ins Hotel. Im Hotel angekommen, liefen wir hoch zu den Zimmer und wir verabschiedeten uns. In meinem Zimmer angekommen, schaute ich mich um, entdeckte aber niemanden. Ich bemerkte dass die grosse Glastür offen stand und ich ging hinaus. Dort sah ich Niall stehen, der den Sonnenuntergang betrachtete. Langsam ging ich auf ihn zu und stellte mich neben ihn.

,,Hey." flüsterte ich schon fast.

,Hi." kam es dann auch von ihm.

,,Tut mir leid." meinte ich dann.

,,Wofür?" fragte er verwundert.

,,Wegen heute Morgen." erklärte ich und blickte in seine schönen Augen.

,,War nicht dein Fehler. Mir tut es leid." er kratzte sich am Hinterkopf.

,,Niall?"

,,Ja?"

,,Was ist das zwischen uns?" fragte ich direkt. Ich war selber überrascht, dass es so einfach ging.

,,Ich...ich weiss es nicht. Ich mag dich wirklich sehr, aber ich denke wir sollten noch warten." er musterte mich.

,,Klar, ich mag dich auch. Aber was war das immer? Zuerst so lieb und dann plötzlich diese Stimmungsänderung." fragte ich ahnungslos.

,,Das ist wenn... ehm also, aargh!" er raufte sich die Haare. ,,Na gut, weisst du, wenn ich nicht weiss, was ich tun soll oder was ich fühle, dann werde ich richtig launisch. Es tut mir auch furchtbar leid aber wenn ich mir etwas sicherer bin, dann wird das alles nicht mehr so sein. Lass mir etwas Zeit." er schaute mich bittend an.

Ich nickte. Aber die Frage an mich selber war, wie lange konnte ich noch warten?




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