Kapitel 4

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»Es hat nichts gebracht, Director Fury«, sagte ich

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»Es hat nichts gebracht, Director Fury«, sagte ich.
Der Mann hatte mir den Rücken zugedreht und beobachtete Loki über zwei Monitore.
»Ich danke Ihnen dennoch, Miss Wilson«, meinte der Mann und wandte sich um. »Sie können nun wieder gehen.«
»Ich gehe nirgendwohin.« Finster blickte ich den Mann an. »Erst holen Sie mich hierher, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, und jetzt wollen Sie mich wieder loswerden? Ganz bestimmt nicht! Loki kommt aus Asgard, ich komme aus Asgard. Wenn jemand gegen Loki ziehen sollte, dann ich und Thor. Nicht ihr!«
Fury sah mich schweigend an. »Na dann. Willkommen im Team, Miss Wilson.«
Ich nickte finster und verließ die Brücke. Ahnungslos lief ich durch die Gänge und schließlich kam ich an einem Raum vorbei, durch wessen große Glasscheibe ich Tony Stark und den Mann mit der Brille sowie den Mann mit den blonden Haaren sehen konnte. Vorsichtig klopfte ich an der Tür, die mir nach wenigen Lidschlägen geöffnet wurde.
»Enna«, sagte Tony Stark mit einem Lächeln im Gesicht. »Schön, Sie hier zu treffen.« Er trat beiseite und ich betrat den Raum. »Sicherlich wissen Sie nicht, wer vor Ihnen steht. Darf ich vorstellen?« Er deutete auf den Mann mit der Brille. »Dr. Bruce Banner.«
»Freut mich«, sagte ich und nickte ihm zu.
»Und«, Stark zeigte auf den in der blauen Uniform, »das ist Captain Blaubär.«
Das Gesicht des Mannes verfinsterte sich und knapp schüttelte er den Kopf. »Ich bin Steve Rogers. Auch bekannt unter Captain America.« Er hielt mir seine Hand entgegen.
»Ich heiße Enna Wilson«, sagte ich und schlug ein.
»In dieser Welt, wenn ich richtig gehört habe«, vernahm ich Tony Starks Stimme in meinem Rücken. »Wie ist Ihr wahrer Name?«
»Ich glaube kaum, dass es Sie zu interessieren hat«, gab ich mit aufgesetzter Freundlichkeit zurück.
»Warum nicht? Schließlich sind Sie hier. Warum? Haben Sie besondere Fähigkeiten?«
»Ich denke nicht, dass ich Ihnen das erzählen will.«
»Ist auch egal. Bald kenne ich jedes schmutzige Geheimnis, dass S.H.I.E.L.D. je verheimlichen wollte. Blaubeerchen?« Tony Stark hielt uns eine Tüte mit Blaubeeren entgegen. »Ich bin mir sicher, dass die etwas vor uns verheimlichen.«
»Und was soll das sein?«, hakte Steve Rogers misstrauisch nach.
»Das werde ich bald herausgefunden haben. Der Scanner läuft schon, seitdem ich auf dem Schiff bin.«
Der Captain stöhnte genervt auf und verließ dann zügigen Schrittes den Raum. Ich folgte ihm durch die hellen Gänge.
»Wo wollen Sie hin, Mr.?«, wollte ich neugierig wissen.
Steve Rogers blieb stehen und sah mich an. »Ich werde Ihnen nichts erzählen, solange ich nichts über Sie weiß. Woher weiß ich, dass ich Ihnen vertrauen kann?«
»Warum sollten Sie das nicht tun können?«
»Woher kommen Sie? Was machen Sie hier? Ich stimme Stark selten zu, aber in dieser Sache sind wir uns mal einig.«
»Zu lange Geschichte, um es jetzt zu erzählen«, meinte ich, ohne mich von ihm abzuwenden.
»Wir haben Zeit.« Steve Rogers begab sich wieder auf den Weg und ich folgte ihm abermals.
»Sie lassen wohl nie locker«, murmelte der Mann genervt.
»Ich glaube, das hatte Thor auch irgendwann mal erwähnt.«
»Sie kennen Thor also ziemlich gut?«
Ich lachte laut auf. »Wir sind zusammen aufgewachsen.«
Der Mann zog die Stirn in Falten. »Thor kommt aus einer anderen Welt.« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
»Ich habe niemals behauptet, dass es bei mir anders wäre«, sagte ich lächelnd.
»Sie kommen also aus ...« Der Captain stockte und ich nickte.
»Asgard, ja.«
»Sie sind eine …«
»Ja, ich bin eine Göttin«, stimmte ich wieder zu. Mein Gesicht wurde ernst. »Ich bitte Sie, es nicht den anderen zu sagen. Ich kann darauf gut verzichten. Es war nicht einfach gewesen, unterzutauchen. Und wenn man dann noch herausfindet, dass S.H.I.E.L.D. alles über einen wusste - nicht gerade motivierend.«
»Warum erzählen Sie mir das?« Steve Rogers und ich blieben vor einer Tür stehen. »Warum mir?«
»Weil mir irgendetwas sagt, dass ich Ihnen vertrauen kann«, meinte ich. Langsam wandte ich mich ab und deutete auf die Tür. »Hier rein?«
»Ja.« Steve Rogers nickte und öffnete mit aller Kraft die Tür. »Wenn Sie mir schon vertrauen, können wir uns auch das »Du« angewöhnen.«
Ich nickte lächelnd und ließ meinen Blick durch die Halle schweifen. Überall standen große Kisten und der Mann zu meiner Linken trat an eine heran und öffnete den Deckel.
»Was ist das?«, fragte ich ihn.
»Waffen.«

Die Göttin der Geheimnisse || The Avengers 1 [Band 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt