Chapter 6

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Seit vier Tagen war es jede Nacht das gleiche. Alleine ins Bett gehen, Albtraum, zusammen aufwachen. Eigentlich hätte er auch gleich bei mir schlafen können. Auch den Tag verbrachten wir meistens zusammen. Wir hatten uns dazu entschieden das Maxwell Internationals mit Bates Internationals nicht nur kooperieren sondern fusionieren würde. Dadurch entstanden viel mehr Arbeitsplätze und wir wären keine Gegner mehr. Alle Verträge waren ausgearbeitet, nur noch eins fehlte.

"Ich bin immer noch für Bates International!", flötete Hunter während des Mittagessens im Alexandros.

"Ich bin auf so viele deiner Forderungen eingegangen, auf die ich nicht eingehen wollte, dann können wir doch wenigstens meinen Namen nehmen. Maxwell International", ging ich mal wieder gegen an.

"Außerdem, heißt du nicht mal Bates mit Nachnamen sondern Bateman, also ist dein Name ausgedacht", fügte ich schnell hinzu.

"Hier, euer Essen meine Lieben. Und ein kleiner Tipp. Ihr streitet euch um einen Namen, während euch die Zeit davon rennt. Warum?", fragte Alexandro, während er das Essen servierte und dann wieder verschwand. Wir beide sahen ihm nach.
"Er hat recht. Lass uns das einfach irgendeinen Mitarbeiter klären. Oder Devon oder Clint. Keine Ahnung, Hauptsache wir genießen unsere Zeit", grinste Hunter und griff nach meiner Hand.

"Ach und was wollen sie mit der Zeit machen, Mr Bateman?", lächelte ich zurück. Zu schön war seine kleine, einfache Berührung.

"Wie wäre es, wenn uns der heutige Abend ganz allein gehört. Zu erst koche ich was für uns, dann gehen wir ins Kino oder schauen einen Film und bevor wir ins Bett gehen, machen wir einen langen Spaziergang am Meer entlang. Wie hört sich das an?", wollte er wissen.

"Es hört sich verdammt gut an, Hunter, aber ich muss ablehnen. Ich muss heute Abend auf einer Spendengala erscheinen", murrte ich. Auch wenn ich die Gala liebte, aber ein Abend in Hunters Armen würde ich niemals ausschlagen.

"No Problemo. Dann begleite ich dich eben", schlug er vor.

"Ich habe schon eine Begleitung. Er sollte mich eigentlich auch gleich abholen", stellte ich fest und sah mich draußen um, bevor mein Blick wieder zu Hunter wanderte, dessen Kiefermuskeln sich anspannten.

"Und wer?", knurrte er auch noch zu allem Überfluss.

"Manuel", antwortete ich schlicht, weshalb er noch wütender schien.

"Hunter, du und ich, wir sind nur Geschäftspartner, die zufällig noch alte Freunde sind, verstanden? Und es geht dich nichts an, mit wem ich mich treffe und aus welchen Grund. Haben wir uns da verstanden?", wies ich ihn zurecht.

"Da gibt es nur ein Problem in deiner fucking Theorie", fluchte er.

"Und was?", stöhnte ich genervt auf. Seine Eifersucht ging mir wirklich auf die Nerven. Da hatte ich ganz andere Probleme.

"Das ich dich immer noch liebe, Candice!", brüllte er schon beinahe. In dem Moment erklang das übliche Klingeln der sich öffnenden Tür, kurz darauf stand ein großer Mann mit blonden Haaren und braunen Augen an unserem Tisch.

"Hi Cance, können wir los?", fragte Manuel und beachtete Hunter gar nicht erst. Ich stand wortlos auf und zog mir meine Jacke über. Alexandro würde meine Rechnung, wenn Hunter sie nicht bezahlen würde, auf meinen Deckel schreiben und ich würde es nächstes Mal bezahlen.

Ich sah noch einmal zu dem Vater meiner Kinder. Seine Augen schienen förmlich zu schreien, wenn du jetzt gehst, wirst du keine Chance mehr bekommen. Aber er musste es verstehen. Oder er würde es verstehen, sobald Samu und Dawn wieder da waren. Ja, ich hatte mich dafür entschieden. Alle drei hatten ein Recht darauf, von einander zu wissen. Zu dem weiß mein Sohn schon längst, wer sein Vater ist und würde mich somit verraten.

"Wer war der Typ?", wollte Manuel wissen, sobald die Tür hinter uns ins Schloss einrastete.

"Hunter, Samus und Danws Vater", gab ich ihm die Antwort, bevor ich mich ins Auto setzte.

"Warum ist er hier?", ging die Fragerunde weiter, als auch er eingestiegen war.

"Seine und meine Firma planen zu fusionieren. Außerdem habe ich dafür Devon schon um die hundert Mal den Kopf für abgerissen. Sie hat einfach Termine mit ihm gemacht, ohne dass ich es wusste", erklärte ich mich.

"Hast du mit ihm geschlafen?", brummte er, während er das Auto in den Nachmittagsverkehr lenkte.

"Nein, habe ich nicht. Er wohnt aber bei mir, da ich nicht so gerne alleine sein wollte", und ich ihn vermisst hatte, fügte ich in Gedanken hinzu.

"Wobei habe ich euch gerade unterbrochen?", harkte er weiter nach.

"Nichts Wichtiges. Ich hab ihn bloß etwas auf die Kinder vorbereitet", log ich.

"Erstens, ich weiß, dass du lügst. Zweitens welche Variante der Konfrontation hast du gewählt?", stellte er fest.

"Ich werde es ihm sagen. Bloß wann ist die Frage", wich ich aus. Er ging nicht weiter darauf ein, was mir auch so recht war.

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Ich liebte Devon gerade für ihren wunderbaren Geschmack. Sie hatte mir ein rotes, langes Cocktailkleid gekauft, das auf der linken Seite einen sehr langen Beinschlitz hatte und die Arme aus Spitze waren. Ich liebte es. Geschminkt hatte ich mich nur sehr dezent, etwas Mascara, mehr nicht. Dazu noch gelockte, hochgesteckte Haare mit einer einzelnen schwarzen Blume drinnen. Dazu farbgleiche High Heels und Schmuck, sowie eine kleine schwarz-rote Clutch.

Als ich die Treppe hinunter kam, stand da Manuel schon in...einem blauen Anzug. Ja, das passt ja auch wunderbar zusammen. Blau und Rot.

"Du siehst wunderschön aus, Candice", bemerkte er.

"Und du passt nicht zu mir", stellte ich fest. Zwar hatte ich es nur auf mein Kleid bezogen, doch das hinter dem lieben Manuel, den ich schon so lange kannte, noch ganz andere Seiten lagen, konnte ich doch in dem Moment noch nicht ahnen.

"Ach, macht doch nichts. Neben dir wird eh niemand mehr auf mich achten", grinste er, bevor er mir auf meine Hand einen sanften Kuss drückte

"Auf einen wundervollen, unvergesslichen Abend", rief er aus und sah mir in die Augen. Wie recht er doch hatte. Dieser Abend sollte unvergesslich werden. Nur leider nicht im positiven Sinne....

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Leider muss ich euch eine schlechte Nachricht übermitteln. Ich werde, auch wenn ich Ferien haben, nicht so oft updaten können. Leider geht es mir momentan nicht so gut und ich muss mich um ein paar Probleme kümmern. Erst wenn ich das wieder im Griff habe, kann ich hier wieder öfter schreiben. Ich denke es werden maximal ein bis zwei Kapitel in der Woche kommen. Bitte seid nicht sauer. Ihr seid einfach die Besten und ich liebe jeden einzelnen von euch!

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