Chapter 8

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Härter. Fester. Seine Nägel krallten sich in meine Hüfte und ich war mir sicher, er war kurz davor mein Becken zu brechen.

"Bitte, hör auf", wimmerte ich.

"Du hast das alles verdient, du kleine Schlampe. Und hör auf zu heulen, sonst hole ich mir deinen Bastard und ficke ihn in sein Arschloch bis er keine Gedärme mehr hat! Da ist der Tod, den Samu ihn bereitet, angenehmer", brüllte Chad. Sofort war ich still. Meinem Sohn sollte nichts passieren. Es durfte nicht.

Noch einmal stieß er so hart zu, dass mir ein Schrei entwich, bevor er sich in mir ergoss. Seine Hände lösten sich von meiner Hüfte und fuhren über meine Brüste zu meinem Hals, den er fest zudrückte. Kleine Sternchen tanzten vor meinen Augen, die Ränder wurden schon schwarz, als Chad mich endlich losließ.

"Das war erst der Anfang. Du glaubst gar nicht, was ich dir noch alles antun werde, sobald Hunter hier ist", lachte er mich gehässig aus. Ich zog unter starken Schmerzen mein Unterleib an mich und legte mich in Embryostellung auf den Tisch, auf dem mich mein eigener Vater gerade erneut vergewaltigt hatte. Ich hörte wie es an der Tür klopfte und sie aufging. Etwas polterte. Mit letzter Kraft sah ich dort hin und sah ihn. Hunter lag blutend dort, jedoch war sein Blick nur auf mich geheftet.

"Du wirst es bereuen, dass du sie jemals berührt hast. Dafür werde ich dich töten", knurrte Hunter und wollte sich aufrichten, doch ein Tritt in seine Seite verhinderte dies.

"Komisch, die gleichen Worte kann ich nur zurück geben. Aber wenigstens habe ich schon deinen So..", den Rest bekam ich nicht mehr mit, da ich bewusstlos wurde.

Mit einer viel zu hoher Geschwindigkeit fuhr ich die Straßen entlang zu meiner Villa. Manuel neben mir. Eigentlich wollte er fahren, aber in diesem Moment musste ich wenigstens das Lenkrad umklammern. Wieder hatte ich solche Angst wie früher, als ich dachte, Samu wäre schon tot und Hunter wäre der nächste. Doch beide lebten noch, doch das größte Problem war im Moment keiner von ihnen, sondern meine kleine Prinzessin Dawn.

"Beruhig dich! Es kann nicht viel passiert sein. Sie wird sich melden und es wird ihr gut gehen", redete Manuel auf mich ein, doch es interessierte mich nicht. Ich hatte ein sehr schlechtes Bauchgefühl bei der Sache.

Ich bog in die Straße ein und ließ den Wagen einfach so stehen. Mir war scheiß egal, ob er gestohlen oder angefahren werden würde. Es gab im Moment größere Probleme.

Clint riss schon die Tür auf, bevor ich überhaupt wirklich ausgestiegen war und kam auf mich zugeeilt.

"Es tut mir so verdammt leid, Cance! Sie war gerade noch da und dann wollte Samu etwas zu trinken und ich habe mich nur kurz umgedreht um was zu kaufen und dann war sie einfach weg! Ich habe alles abgesucht aber ich konnte sie nirgends finden. Ich wollte das nicht!", war er total verzweifelt. Ich schloss ihn in meine Arme.

"Es ist alles gut, Clint. Es ist nicht deine Schuld. Du bist der beste Onkel der Welt. Sie wird schon wieder auftauchen. Du weißt wie neugierig sie ist. Außerdem sucht doch der gesamte Flughafen nach ihr", beruhigte ich nun ihn. Es war nicht seine Schuld, das wusste ich ganz genau. Es war meine eigene. Ich hätte meine Prinzessin besser beschützen müssen und mal früher auf mein Handy achten sollen, dann hätte ich gewusst, dass Dawn wieder krank geworden ist und deshalb alle drei nach Hause kamen.

"Sie stirbt, wenn sie nicht in den nächsten Stunden Medikamentennachschub bekommt!", schlurzte er und wischte sich einige Tränen weg. Wo er recht hatte, hatte er recht. Ihr Kreislauf würde kollabieren und dadurch würde ihr Herz stehen bleiben. Sie war mit einem sehr schwachen Immunsystem auf die Welt gekommen und musste ständig Medikamente nehmen. Hinzu kam, dass ein inoperabler Herzfehler entdeckt wurde und sie eine körperliche Behinderung hatte. Ihr fehlte der linke Unterarm. Doch trotz all dem ließ sie sich nie unterkriegen und war fröhlich und hilfsbereit. Sie wusste, was im Leben zählte und das mit gerade mal vier Jahren.

"Mama!", rief jemand und kurz darauf schloss ich meinen Sohn in meine Arme. Leise schlurzte er und weinte an meiner Schulter. Ich hob ihn hoch und trug ihn rein, wo ich mich zusammen mit ihm auf das Sofa setzte.

"Es wird alles gut, mein Schatz. Ich bin da", flüsterte ich ihm zu.

"Ich bin Schuld. Sie ist meine kleine Schwester. Ich hätte auf sie aufpassen sollen", schlurzte er erneut.

"Nein Kleiner, du kannst da genauso wenig etwas für wie ich", versicherte Clint ihm.

"Samuel, wollen wir uns oben einen Film anschauen? Wie wäre es, wenn wir noch mal Harry Potter schauen?", bot Manuel ihm an. Mein Sohn entfernte sich von mir und nahm die Hand an.

"Aber den letzten Teil", krächzte er heiser vom ganzen weinen. Ja, mein Kleiner liebte schon Harry Potter, auch wenn er eigentlich noch zu jung für die Filme war. Als die beiden die Treppe hoch verschwunden waren, drehte ich mich zu meinem Bruder um. Sofort nahm er mich in die Arme und auch ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Meine kleine Prinzessin wurde entführt und würde sterben, wenn man sie nicht möglichst schnell fand.

Plötzlich hörte ich, wie die Haustür auf und wieder zu ging. Hoffnung durchströmte mich und ich sprang auf. Doch es war nicht Dawn, die vor mir stand.

"Was ist hier los?", fragte Hunter besorgt, als er meine Tränen sah.

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Ich liebe euch! Ich fand das so süß, wie ihr euch alle über Manuels Schwester aufgeregt habt...

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