38. Erst geht es bergauf, dann bist du kacke drauf..

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Mila POV

Am letzten Abend gingen wir zusammen feiern. Wir zogen von Bar zu Bar auf der Reeperbahn. Und umso später es wurde, desto lustiger wurde es. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt. Ich stand gerade mit Shirin an der Bar, um Getränke zu bestellen. Sie redete grade mit dem Typen hinter der Theke und ich blickte über sie hinweg Richtung Kai. Er unterhielt sich grade mit irgend so einer Tussi, die mir überhaupt nicht gefiel. Und im nächsten Moment wusste ich auch warum. Sie beugte sich zu ihm vor und küsste ihn. Mehr sah ich gar nicht mehr, denn ich rannte schnurstracks auf die beiden zu. "Ist das dein Ernst?" schrie ich über die Musik hinweg und schubste Kai an der Schulter zur Seite. Die Tussi sah ich nur noch im Augenwinkel verschwinden. Ihr Glück. "Mila ich.." stammelte Kai. "Was?" schrie ich ihn an. In diesem Moment packte mich Shirin von hinten an der Schulter. "Okay Leute nicht hier!" sagte sie in einem ernsten Ton und schob uns aus dem Club. "Was soll der scheiß?" regte ich mich auf als wir vor der Tür standen. "Okay jetzt reiß dich mal zusammen ja. Wenigstens bis zu Hause. Nicht hier!" mahnte mich Shirin nochmal zurück und sah mich mit ernster Miene an. Ich biss mir sauer auf die Unterlippe und folgte den beiden zum Taxi.

Shirin POV

Ich setzte mich mit Kai nach hinten, da ich befürchtete Mila würde ihm sonst den Kopf abreißen bis zu Hause. Ihr Blick sagte definitiv schon alles. Na das konnte ja gleich noch witzig werden und das um 4 Uhr morgens. Nach dieser schweigsamen Autofahrt stapften wir genauso schweigsam die Treppen zu meiner Wohnung hoch. Ich schloss die Tür auf und atmete einmal tief ein und aus. "Also was sollte die Scheiße?" stellte Mila Kai zur Rede kaum, dass ich die Türe geschlossen hatte. Wenigstens versuchte sie leise zu sein und nicht die ganze Nachbarschaft zu wecken. "Ich hab doch gar nichts gemacht." erwiderte Kai. "Willst du mich verarschen?" sagte Mila mit einem noch finstereren Blick. Doch unter diesem Blick stiegen ihr Tränen in die Augen. 'Okay jetzt ist es vorbei. Jetzt haben wir das Drama' dachte ich. "Mila ich schwör's dir. Ich hab sie doch weggeschubst hast du das nicht gesehen?" versuchte er sie zu beruhigen und wollte sie in den Arm nehmen. "Lass mich in Ruhe!" brachte sie noch unter den Tränen heraus und schubste ihn von sich. "Okay. Stopp." mischte ich mich jetzt ein, bevor das ganze noch eskalierte. "Das bringt so eh nix mehr jetzt." Ich gab Kai zu verstehen, dass er sich hinlegen sollte und zog Mila mit mir ins Bad. Ich wischte ihr mit einem Abschminktuch die restliche Schminke aus ihrem Gesicht und schminkte mich auch noch schnell ab. "Du pennst heute Nacht bei mir. Und morgen klärt ihr das in Ruhe." Wortlos folgte sie mir und ich war einfach nur froh jetzt im Bett zu liegen.

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