44. Und ich hab wieder mal das Mädchen, das ich liebe so enttäuscht..

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Mila POV

[Zeitsprung]
Endlich war der Tag des letzten Konzertes gekommen. Die letzten Wochen hatten Kai und ich uns kaum gesehen. Bei ein paar Konzerten war ich Backstage mit dabei gewesen und bei einem auch auf der Bühne, aber wirklich viel Zeit alleine hatten wir nicht. Und heute wollte ich Kai überraschen. Beim Konzert konnte ich nicht dabei sein, weil ich noch einen Termin hatte. Kai wusste aber nicht, dass der Termin, genau wie das Konzert, in Köln war und ich nach der Show dazu kommen würde. Ich setzte mich also ins Taxi und fuhr zur Halle. Seit Wochen freute ich mich einfach auf diesen Tag. Ich öffnete also endlich die Tür zum Backstage Bereich und sah Kai... mit irgendeiner Tusse... im Flur am rummachen. Ich blieb wie angewurzelt stehen und mein Herz auch. Im selben Moment kam Chris von der anderen Seite um die Ecke. "Kai" sagte er. Und Kai blickte hoch allerdings nicht in Chris' Richtung, sondern in meine. "Mila" sah er mich erschrocken an und rückte ein Schritt zurück, während sich die Tusse schnell in Richtung Chris verpisste. Hinter mir öffnete sich jetzt die Tür und irgendjemand blieb hinter mir stehen während, Kai auf mich zu kam. "Mila.. ich.. es tut mir leid" stammelte er und griff nach meiner Hand. Er war betrunken. "Fass mich nicht an." schrie ich ihn an und schlug seine Hand zurück. Jetzt kam auch Chris näher und stellte sich hinter Kai. Das blendete ich aber komplett aus.

Kai POV

"War das jedes Mal so, wenn ich nicht dabei war?" schrie sie mich an. Ich sah wie ihr Tränen in die Augen stiegen und musste schlucken, während sie jetzt zu Chris hoch sah. "Und dir ist das sowieso alles scheiß egal, oder? Tolle Freunde seit ihr, echt!" "Chris kann nichts dafür Mila.." versuchte ich meinen besten Freund zu verteidigen. "Nein natürlich nicht." schrie sie jetzt wieder mich an. "Vertrau mir." sagte sie nun leise, zu sich selbst und schüttelte dabei leicht den Kopf. Ich war mir nicht sicher, ob die anderen das auch gehört hatten, aber ich wusste, was sie meinte, das hatte ich zu ihr gesagt... "Ich bin ja selbst Schuld" fügte sie jetzt etwas lauter, aber ohne zu schreien hinzu. Ihr Blick war auf den Boden gesenkt. Ich wollte nach ihrer Hand greifen doch sie wich zurück und sah mir nun das erste mal richtig in die Augen. "Ich hasse dich!" sagte sie mit finsterer Mine und drehte sich dann um. Und das war nicht so ein dahin-gesagtes-ich-hasse-dich, das meinte sie todernst.

Mila POV

Ich drehte mich um und atmete einmal tief ein. Jetzt sah ich auch, wer die ganze Zeit hinter mir gestanden hatte. Tobi. Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an. "Kannst du mich nach Hause fahren?" "Klar." sagte er, legte seine Hand auf meinen Rücken und ging mit mir raus.

Kai POV

Ich wusste, wenn sie jetzt geht, kommt sie nicht mehr wieder. Ich wollte hinter ihr her, doch Chris hielt mich zurück. "Komm, lass' sie alter.." sagte er und drückte mich gegen die Wand. "Lass mich." schrie ich und schubste ihn von mir weg. "Du hast es von Anfang an nicht verstanden." fügte ich sauer hinzu und rannte raus. Allerdings zu spät, denn Tobi fuhr gerade um die Ecke. "Fuck." schrie ich in die dunkle, menschenleere Straße und lies mich auf den Bordstein sinken. Ich stützte meinen Kopf in meine Hände. Chris setzte sich schließlich neben mich und legte seine Hand auf meine Schulter. "Tut mir leid man.."

Mila POV

Wir setzten uns in Tobi's Auto und er fuhr los. Ich drehte das Radio laut, denn ich wollte nicht reden. Und Tobi akzeptierte das, erst als wir da waren drehte er die Lautstärke runter. "Willst du allein sein?" fragte er. Ich nickte nur stumm. "Ok. Aber meld dich, wenn was ist." "Danke" lächelte ich ihn kurz an und stieg aus.

Kai POV

5 Minuten saßen wir noch so da. Dann griff ich nach meinem Handy und wählte eine Nummer. "Was hast du denn jetzt vor?" sah Chris mich fragend an. Aber ich gab ihm keine Antwort, denn die Gegenseite hob hab.
.. "ok ja, Danke, bis gleich" sagte ich und legte auf. "Mit dem Taxi von hier nach Düsseldorf? Spinnst du jetzt total?" sah Chris mich ungläubig an. "Achja und was soll ich deiner Meinung nach sonst machen? Wir haben alle getrunken und ich werde bestimmt nicht in aller Seelenruhe hier sitzen bleiben." Meine Stimme wurde immer lauter. Ich stand auf und blickte Chris sauer an. Er stand jetzt auch auf. "Okay, aber dann komm ich mit."

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