Vollkommen schlecht gelaunt, wachte ich an diesem Samstag auf.
Ich hatte richtig schlecht geschlafen, was mir schon direkt den Morgen vermieste. Ich schlurfte schon viel zu früh ins Bad und spritzte mir nasses Wasser ins Gesicht, danach begab ich mich im selben Tempo in die Küche, wo ich schon von meiner Mum und Oma erwartet wurde. Wir redeten, meiner Meinung nach, zu viel für diese Uhrzeit und deshalb schaltete ich recht bald auf Durchzug.
Das einzige gute an diesem Morgen war dann jedoch, dass mein Dad uns schon früh am Morgen Hotspot gab und ich ein paar süsse Messages an meine Jungs verschicken konnte.
Dadurch, dass er vergass den Hotspot wieder auszuschalten, genoss ich die Zeit und schon bald bekam ich auch schon die ersten Antworten von Jona.
Er fragte mich, wie es mir ginge, wie es in Italien so ist, was ich den ganzen Tag so machte und erzählte mir, dass sein bester Freund gerade bei ihm war. Aufgrund dessen, dass dieser dann da war, musste er deshalb auch recht schnell wieder weg und ich begann mich fertig zu machen.
Nachdem ich mich angezogen und geschminkt hatte, klingelte es auch schon an der Tür und Freunde aus Deutschland, die zufälligerweise auch gerade Urlaub in Italien machten, begrüssten uns übermütig.
Nachdem wir Lasagne gegessen und viel geredet hatten, machten wir uns auf den Weg in die Citta'alta (Altstadt, bzw. wortwörtlich übersetzt: „Hochstadt").
Diese Altstadt ist die schönste, welche ich je gesehen hatte und habe (ich würde echt gerne erklären warum, aber das muss man sich einfach selber mal angeschaut haben).
Wir gingen in den kleinen Gassen auf und ab, assen insgesamt 2 Mal Eis (für mich gab es jedes Mal Schokolade mit Schlagsahne *-*) und machten viele Fotos.
Auf dem Rückweg verabschiedeten wir uns von den äusserst liebenswerten Deutschen und sie machten sich wieder auf den Weg zurück nach Hause und wir zurück zu Oma.
Dort angekommen wurden wir zum Glück schon wieder gehotspottet und ich schrieb ein bisschen mit den Jungs.
A: Oh man! Nur noch 5 tage und ein paar stunden!!!!! <3
J: 5 tage in meinen Armen
A: Ich bin heut aufgewacht und hab erstmal an meinen fingern die tage „angeschaut" und abgeschätzt ob ichs bis dahin überleb
J: Wenn nich, hasse ich dich <3
A: Wie stehst du jetz eig zum thema fernbeziehung
J: Ich weiss es ehrlich gesagt nich
A: hmm
J: Ich... ach keine ahnung
A: geht mir genauso, aber lass uns das in 6 tagen klären
J: ich würd eher sagen 8-9
A: warum?
J: dann können wir das glaub ich besser einschätzen
A: und was machen wir bis dahin?
Und dann machten wir einen Wir-Wollen-Schauen-Ob-Wir-Wirklich-Eine-Beziehung-Wollen-Plan.
Eineseits fand ich es natürlich total vernünftig, dass wir das taten, aber anderseits hatte ich mir innerlich so sehr gewünscht dass er zu meiner Was-Hälst-Du-Jetz-Eig-Von-Ner-Fernbeziehung-Frage einfach irgendetwas geantwortet hätte, nach dem Motto: „Auf jeden Fall" oder „das fragst du noch".
Früher als sonst, legte ich mich ins Bett und versuchte zu schlafen, doch es wollte mir einfach nicht gelingen. Ich machte mir sehr viele Sorgen, denn mit der Antwort heute, hatte ich wirklich nicht gerechnet und sie liess wieder Zweifel in mir nagen.
Aber ich zweifelte schon längst nicht mehr daran, ob ich eine Beziehung mit ihm wollte. Nein! Ich zweifelte viel mehr daran, ob ich ihm wirklich mein Herz öffnen sollte, denn ich wollte es nicht, kaputt und zerstückelt wieder haben.
Nach ein paar Minuten, in denen ich merkte, dass ich wirklich nicht schlafen konnte, nahm ich mein Handy mit und schlurfte ins Wohnzimmer, wo mein Dad immer noch auf der Couch vorm Fernseher sass.
Ich fragte ihn, ob er mich nochmal hotspotten könne und nach ein paar Bearbeitungsversuchen, gab er mir sein Handy.
Ich fragte Jona, was es eigentlich so für „Regeln" in unserem Plan gab und was man durfte bzw. nicht durfte.
J: Mir fällt ehrlich gesagt nix ein, was man nich machen dürfte ;)
A: Ich wüsste da was...
J: Schiess los
A: Is aber ziemlich persönlich
J: Ok
A: Und schwer einzuhalten...
J: Sag schon
A: ich finde herz brechen sollte als verbot gelten
J: das hatt ich eh nich vor ;) <3
Kurz danach verabschiedete ich mich von ihm und machte mich wieder auf den Weg ins Bett. Auch diesmal dauerte das Einschlafen länger als erwartet, aber schlussendlich ging es dann doch.
Ich träumte immer und immer wieder dasselbe, wie schon seit Tagen...
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In the end it's just me and you
Teen FictionAlice stürzt sich Hals über Kopf in eine Freundschaft, die eigentlich gar nicht klappen kann und dennoch fühlt es sich so gut an, spätestens nachdem sich dann noch mehr anbahnt...