Die Entscheidung

2.3K 129 4
                                    

Ich hatte das Gefühl, diese Entscheidung, ob ich dem Vorschlag zustimme oder nicht, zu wichtig als, als das ich sie aus dem Bauch heraus entscheide.
Es gab so viele Zweifel, daran das das eine gute Idee war.
Also stand ich einfach unentschlossen da und sah ihn an.

"Grace, ich werde ein Nein nur akzeptieren, wenn du mir sagst, dass du gar nichts mehr fühlst.", erklärte er und umklammerte fest meine Hand.

Ich schluckte.
"Wieso hast du mich geküsst? Du bist mit Lisa zusammen.", wollte ich verwirrt wissen.

"Weil ich einfach wissen muss, ob das mit uns eine Chance hat!", antwortete er.

"Das musstest du drei Jahre lang auch nicht wissen! Und als du die entschieden hast, mit Lisa zusammen zu sein und bei ihr einzuziehen, musstest du das auch nicht wissen.", erwiderte ich.

"Gibst du mir gerade die Schuld, das wir drei Jahre keinen Kontakt hatten?", fragte er und ließ meine Hand los.

"Du hättest niemals weg gehen dürfen! Ich habe dich geliebt!", flüsterte ich und senkte meinen Kopf.

"Grace... Ich weiß, dass es ein Fehler war weg zugehen. Aber ich habe mich auch nicht zurück getraut.", antwortete er und legte seine Hand an meine Wange.

Ich hob langsam meinen Kopf:"Ich war es dir nicht wert."

"Grace, du warst mir mehr wert, als irgendetwas sonst auf der Welt.", sah er mir tief in die Augen.

"Bis Lisa aufgetaucht ist. Sie hat meinen Platz eingenommen.", bemerkte ich.

"Niemand kann deinen Platz einnehmen. Lisa war da als ich sie gebraucht habe und dafür liebe ich sie.", gab er zu.

"Ben, hörst du überhaupt was du sagst! Du widersprichst dich die ganze Zeit!", erhob ich meine Stimme.

"Ich will doch nur wissen, ob wir noch eine Chance haben.", bettelte er.

"Frag das Lisa!", zischte ich und wollte zur Tanzfläche gehen.

Da hielt er mich an meinem Handgelenk fest und zog mich zu sich.

"Ben, bitte... Tu mir das nicht an.", flüsterte ich verzweifelt.

Er sah mir tief in die Augen.

"Ein Treffen.", bat er.

"Ben, du merkst gar nicht das das alles keinen Sinn ergibt.", antwortete ich.

"Das einzige was Sinn ergibt, ist das du die erste und letzte sein wirst, die ich von ganzem Herzen liebe.", flüsterte er.

"Du kennst mich doch gar nicht mehr.", erwiderte ich ruhig.

"Lass mich dich kennenlernen.", bat er.

Ich wollte das er mich kennenlernt, doch ich hatte Angst. Große Angst. Aber manchmal muss man seine Angst überwinden, um ein Abenteuer zu erleben.

Ich nickte entschlossen und zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Ich lächelte zurück und zog ihn auf die Tanzfläche.

"Da seid ihr ja.", lachte Mila, als wir auf sie und Chris zu kamen.

Wir tanzten den ganzen Abend und tranken Shot nach Shot. Es fühlte sich an wie früher. Wenn auch unter anderen Bedingungen.

"Ich fahre euch nach Hause.", bot Chris an, als wir angetrunken den Club verließen.

"Du kannst nicht mehr fahren!", lachte Mila.

"Wir laufen!", beschloss ich und hackte mich bei ihm ein.

"Wo ist eigentlich mein Auto?", fragte Chris irritiert.

Take care... of usWo Geschichten leben. Entdecke jetzt