Ben oder Dani?

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Was sollte ich denn jetzt nur machen?! Ben wird sich wahrscheinlich nie wieder bei mir melden und Dani will auch Abstand von mir halten, während meine beste Freundin mit ihrem Freund abgehauen ist! Beste Situation, alles Zeiten! Schlimmer konnte es doch gar nicht werden!

Da klopfte es plötzlich an der Tür. Erschrocken sah ich hoch und rannte zur Tür.

"Sei Mila! Sei Ben! Sei Dani!", hoffte ich leise.

Ich öffnete erwartungsvoll die Tür und vor mir stand...

"Ihre Pizza!", grinste mich jemand an.

Ich seufzte, bezahlte und ließ die Tür zufallen.
Wahrscheinlich war ich noch nie so enttäuscht Pizza zu sehen.
Doch da klopfte es erneut.
Ich rannte zur Tür und öffnete langsam die Tür.

"Dani!", atmete ich auf und fiel ihm um den Hals.

"Grace, es tut mir so leid! Ich wollte doch nur...", begann er.

"Schon gut! Du musst dich nicht entschuldigen!", zog ich ihn hinein und schloss hinter ihm die Tür.

"Danke, ich hab mich echt wie der letzte Vollidiot benommen! Immerhin sollte ich mich, als dein bester Freund, für dich freuen!", lächelte er und setzte sich zurück aufs Sofa.

"Ich bin so froh, dass du nicht abgehauen bist! Du bist mir wirklich wichtig!", gab ich zu und stellte grinsend die Pizza auf den Tisch.

Da klopfte es erneut.

"Was ist denn heute los?! Wahrscheinlich sind das Mila und Jan, die sich doch um entscheiden haben!", schmunzelte ich und öffnete die Tür einen Spalt.

Ich hatte mich vertan! Es konnte noch schlimmer werden!

Tipp: Wenn dein Schwarm und dein bester Freund sich nicht leiden können, sorg dafür das sie sich niemals begegnen!

"Ben?", flüsterte ich und versuchte Ben von Dani versteckt zu halten.

"Grace, es tut mir so leid!", sagte mir schon der zweite Typ, innerhalb von 5 Minuten.

"Schon OK, ich würde ja gerne mit dir reden, aber...lass uns das bitte später klären.", bat ich und lächelte ihn an.

Doch erst danach bemerkte ich, dass das wohl ein Fehler war!

"Du fehlst mir!", flüsterte er und kam auf mich zu.

Wild legte er seine Hand in meinen Nacken und küsste mich. Doch ich verlor das Gleichgewicht und hielt mich automatisch an der Tür fest. Ben hielt mich zwar, die Tür ging dadurch aber auch auf...
Ich löste mich entschuldigend von Ben.

"Was ist denn? Ich dachte du bist nicht mehr böse, ich hab mich doch von Lisa getrennt?", wollte er enttäuscht wissen.

"Ich bin nicht sauer...", murmelte ich und deutet auf Dani, der die Situation auf jeden Fall so peinlich fand wie ich!

Ben ließ mich los und sah entschuldigend zu Dani, der im schlicht zuwinkte.

"Dani...Hey!", seufzte Ben und betrat den Raum.

Ich schloss die Tür und sah vorsichtig zwischen den Beiden hin und her.
Wie wenn man zum ersten Mal zwei Hunde auf einander loslässt. Nur das diese beiden sich schon kannten und das das letzte mal ziemlich schief gegangen ist, nachdem der Eine ein blaues Auge bekam.

"Ben...Dem Auge gehts besser, wie ich sehe...", antwortete Dani.

"Ja...", runzelte Ben die Stirn.

"Setzt dich doch!", bat ich Ben.

Dani sah mich ermahnend an, doch dann hatte Ben sich schon neben ihm gesetzt.

"Was machst du eigentlich hier?", fragte Ben plötzlich und sah zwischen mir und Dani her.

"Die Pizza ist gerade angekommen! Willst du ein Stück?", lenkte ich ab und öffnete den Karton.

"Gerne!", atmete Dani auf.

"Warte mal, aber...kurze Frage! Ist vielleicht auch dumm, aber...als ich weg war...Da war doch nichts zwischen euch, oder?", wollte Ben erschrocken wissen.

"Wie kommst du darauf?", fragte ich und starrte auf die Pizza.

"Grace?", fragte er nach.

"Stopp! Du hast es ihm nicht erzählt?!", gab Dani wütend von sich.

"Dani, es war einfach nicht wichtig...", rutschte es mir raus.

"Es war was?! Ach was solls, ich gehe!", schnaubte Dani und stand auf.

"Dani, warte!", hielt ihn fest.

"Entweder bleibt er oder ich gehe!", sprang Ben auf.

"Ben!", seufzte ich verzweifelt.

"Entscheide dich endlich! Er oder ich?", verlangte Dani.

"Ja!", stimmte Ben ihm zu.

"Ist das euer Scheiß Ernst?! Dabei seid ihr euch einig?", lachte ich auf.
Doch die beiden blieben ernst.

"OK! Wenn ihr es so wollt! Ihr dürft BEIDE gehen! Denn wenn ihr sowas von mir verlangt, kein keiner von euch gut für mich sein!", zischte ich und scheuchte ich die Beiden, mit einem überraschten Gesichtsausdruck, aus dem Zimmer.

Ich schmiss die Tür sauer zu.

"Solle Arschlöcher! Die denken doch echt, dass sie das mit mir machen können!", murmelte ich und warf mich aufs Sofa.

Ich öffnete mir ein Bier und stürzte mich sauer auf die Pizza.
Ich nahm einen Schluck und sah erschrocken hoch.
Ben stand auf meinem Balkon.

"Was tust du da?", rief ich und öffnete die Tür.

"Wie oft muss ich mich heute noch bei dir entschuldigen?", schmunzelte er.

Ich verschenkte sauer die Arme:"Ich höre!"

Er seufzte: "Habe ich dir schon mal gesagt, dass ich dich genau deswegen liebe! Weil du dir nichts gefallen lässt!"

"Das reicht nicht!", schmunzelte ich.

Er stellte sich vor mich, legte seine Hände an meine Hüfte und sah zu mir herunter:"Es tut mir leid, Prinzessin! Ich werde sowas nie wieder von dir verlangen!"

"Geht doch!", grinste ich erleichtert, fiel ihm um den Hals und zog ihn herein.

Er küsste mich lächelnd und hob mich aufs Sofa.
Da fiel mein Blick auf die Pizza und ich löste mich von ihm.

"Entscheide dich, ich oder die Pizza?", schmunzelte er.

"Nicht lustig!", grinste ich und küsste ihn.

"Also entscheidest du dich für mich!", setzte er sein Gewinnerlächeln auf.

"Jetzt entscheide ich mich erst Recht für die Pizza!", setzte ich mich auf und griff nach der Pizza.

"Sicher?", fragte er nach und küsste meinen Hals.

"Ja.", murmelte ich und musste mich zusammen reisen.

Er nahm mir die Pizza weg und sah mich ernst an.

"Du Idiot!", grinste ich, nahm ihm die Pizza weg und küsste ihn.

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