Kapitel 15

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Ich lag im Bett und konnte nicht einschlafen, was ich auf die schnarchende Maddy neben mir schob. Aber insgeheim wusste ich, dass Caleb mich immer noch beschäftigte.

Er hatte kein Wort dazu verloren, dass er uns gehört haben könnte. Aber ich könnte schwören das er uns gehört hatte.

Nach Ewigkeiten fiel ich dann schließlich in einen ruhigen Schlaf.

-

Ich beschloss noch vor dem Frühstück meine Eltern anzurufen. Warte ich hatte ja gar kein Guthaben mehr verdammt. Ich musste aber überrascht feststellen, dass sie mir wieder 40$ drauf geladen hatten.

Ich selbst würde meine Eltern vielleicht als etwas besser bezahlte Menschen sehen, auch wenn ich dann sagen müsste,sehr sehr viel viel viel besser bezahlt als andere. Mein Dad war Besitzer einer Sneakerladenkette, und meine Mutter war Chefin einer Nagelstudiokette. Dagegen war ich die Schlichtheit in Person. Aber ich finde keinen einzigen Grund, wieso ich bei Gucci, Prada etc. einkaufen sollte, wenn ich nicht in der Schule auffallen wollte.

Ich ließ das Telefon klingeln, eine bereits total fitte Mutter nahm ab: "Ach Hallo Schätzchen, es tut mir doch so leid, ich weiß das du wütend auf uns bist, und wenn du willst sorgen wir dafür, dass du zurück kannst."
"Aber Mama, ich bin doch gar nicht sauer und ich will auch nicht mehr zurück." erwiederte ich. Ich sah schon wie meine Mutter förmlich grinste und sagte: "Ach Mäuschen, das freut mich doch. Hast du denn schon Freundinnen oder sogar Freunde gefunden? Da tust du dir ja manchmal etwas schwer."

Eltern,... Ich stöhnte: "Ja Mama, also hier gibt es eine Maddy, die sehr nett ist. Außerdem versteh ich mich mit einem Caleb ganz gut und da gibt es noch ein Mädchen namens Lauren, mit der geh ich heute shoppen...." Doch ich wurde von einer hysterischen Mutter unterbrochen: "Shoppen? Hast du grad shoppen gesagt?... Christopher hast du gehört? Unsere kleine geht heute shoppen. Ich bin ja so stolz..."

Okay. Das ging mir deutlich zu weit. Ich drückte auf den roten Hörer und beendete das Gespräch, bevor meine Mutter noch anfing zu erzählen war grade 'In' ist. Ganz zu schweigen davon was passieren würde, wenn ihr auffallen würde dass Caleb ein Junge ist, dann würden aber die Liebestipps anfangen...

Kopfschüttelnd ging ich zum Frühstück. Man war schon mit so einer hysterischen Mutter irgendwo bestraft.

-

Lauren und ich saßen im Zug, wir hatten von Steven der sich selbst zum 'Hüter des Geldes' ernannt hatte 50$ ausgeteilt bekommen. Um uns unsere Zugtickets in die nächste Großstadt zukaufen.

Wir hatten uns beide von dem übrigen Geld noch ein Croissant und einen Kaffee bei Starbucks gekauft. Die wir jetzt genüsslich verzehrten.

"Laughren?", schmatzte ich minimal "Welchen Typen präferierst du denn so?" Wobei ich mit dem Augen zwinkerte. Beziehungsweise es versuchte, wahrscheinlich sah es eher so aus als hätte ich irgendwas in Auge bekommen oder ich hätte irgendwelche Zuckungen.

"Keinen."

"Vertraust du mir so wenig?"

"Ach Eve weißt du, das ist kompliziert."

"Glaubst du ich würde das nicht verstehen? Ich bin vielleicht etwas schüchtern aber definitiv nicht auf den Kopf gefallen."

"Mein großer Bruder ist gestorben, mein Vater kam mit der Trauer nicht klar und ließ sie in Wut raus, ich zog mich immer mehr zurück weswegen mein Freund mich verließ, meine große Liebe, mein Rettungsanker, bist du jetzt zufrieden?"

Ich war geschockt. Lauren blickte aus dem Fenster, sie biss sich auf der Unterlippe rum und versuchte scheinbar die Tränen zu unterdrücken. Das hatte ich doch nicht gewusst, das wollte ich nicht. Ich war vollends überfordert, was macht man in so einer Situation?

Ich stand auf, und setzte mich neben sie. Ich nahm sie einfach in den Arm. Ich spürte wie mir kalten Tränen auf den Rücken tropften. Ich war so beeindruckt, wie hatte ein Mädchen so was nur in sich hinnein fressen konnte.

Sie löste sich von mir, flüsterte: "Danke." Und wischte sich mit dem Arm durch Gesicht. Ich holte aus meinem Rucksack eine Packung Taschentücher und gab sie ihr.

"Willst du mir von ihm erzählen?" fragte ich sie. Sie schaute mich einmal gründlich an. Dann sagte sie: "Eve, du bist ein so besonderes Mädchen. Alle Leute die davon wusste haben mir nur ihr Mitleid ausgedrückt, obwohl sie gar nichts dafür konnten. Und du hast mich gefragt ob ich dir helfen kann, taffer zu werden." sie musste lächeln "Dabei kann ich von dir noch so viel mehr lernen."

Jetzt war ich die, der eine Träne über die Wange lief. Warum sagten mir alle in letzter Zeit, das ich so besonders bin? Ich war doch nur Eve. Nur Eve.

Doch ich lachte und wischte mir die Träne weg. Ich wusste nicht ob ich vor Freude weil ich so tolle Menschen kennen lernen durfte oder vor Rührung geweint hatte, aber was ich wusste das der Tag zu schade war um zu weinen.

"Nächster Halt..." weiter hörten wir gar nicht mehr zu. Wir sprangen auf, wir waren endlich da. Wir grinsten uns an, das würde unser Tag werden.

 Wir grinsten uns an, das würde unser Tag werden

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Wir liefen durch Stadt ohne wirkliches Ziel. Den Bahnhof würden wir wir schon irgendwie wieder finden.

Wir entdeckten einen Typen der scheinbar Lauren ganz gut gefiel. Ich war froh das sie ihre Vergangenheit eine Weile vergessen konnte. Ich nahm meinem ganzen Mut zusammen und lief hin. Der Typ war so schätzungsweise 19 also noch voll im Rahmen. Ich schloss meine Augen kurz, atmete einmal durch und fragte: "Bekomm ich deine Nummer?"

Der Typ schaute zuerst etwas irritiert, entdeckte dann aber einige Meter weiter Lauren, die gebannt zuschaute worauf er lächelte. Er tippte die Nummer in mein Handy. Ich verabschiedete mich und lief zu Lauren zurück. Als ich mein Handy triumphierend ihr entgegen streckte, sprangen wir, wie zwei pubertierende Teenager durch die Gegend und konnten uns nicht mehr halten vor lachen.

Das würde unser Tag werden. Alle Probleme und Sorgen konnten auch noch gut bis morgen warten.

Mir liefen zur nächsten Bank, ich wollte noch schnl etwas Geld abheben bevor es richtig los ging.

Am Automaten angekommen, wollte ich Grad einem Betrag von 100$ auswählen, weil ich im Moment für meinen Führerschein sparrte, als ich eine Überweisung entdeckte. Meine Augen weitenden sich. 800$ von meiner Mutter mit dem Betreff 'Viel Spaß bei shoppen Maus.'

Ich blickte Lauren an, die das ganze auch gelesen hatte und sagte: "Ich schätze mal, heute geht alles auf mich."

Update Sweetys, tut mir leid falls es euch nicht spannend genug ist. <3

Achja und bei dem Song hab ich mich für ein Cover entschieden, da ich das besser passend fand.

Euch noch einen superschönen Tag.
~Lena

Not my Best SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt