Not my Best Summer

Kapitel 46

Wir fuhren, die meiste Zeit auf der Landstraße, ganz selten fuhr mal ein Auto an uns vorbei. Ansonsten hatten wir die Straße ganz für uns.

Irgendwann bog er auf einen Waldweg und auf meine Frage ob er überhaupt wusste wo wir hinfahren, verneinte er.

Er sagte nur, dass er sich einen Standpunkt am Camp gespeichert hatte und wir schon zurück fänden. Das wollte ich mal stark hoffen, aber darum konnten wir uns noch später kümmern.

Irgendwann neben einem Feld, hielt er an, ich musste sagen hier war es schon verdammt schön.

Ob wir hier sein durften, wussten wir nicht, aber das interessierte uns auch nicht sonderlich.

Wir legten das Fahrrad ins hohe Gras, denn alles was wir nicht brauchen konnten war, dass das noch jemand klaute, auch wenn das bei diesem Rosthaufen eher unwahrscheinlich war.

Wir liefen über die Wiese. Caleb riss irgendwann eine weiße Wiesenblume aus, kniete sich vor mich hin.

Und fragte dann ironisch: "Fräulein Eve, ich hab noch eine letzte Rose, wollen sie die haben?"

Ich nickte kichernd, er stand auf, trat vor mich und steckte mir die Blume hinter mein rechtes Ohr.

Da sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt war, spürte ich seinen Atem in meinem Gesicht. Er legte seine Hand auf meine Wange und küsste mich dann.

Wir standen jetzt mitten auf der Wiese, komplett alleine und konnten nicht genug von einander bekommen.

Mein Körper zerrte nur so nach Calebs Nähe.

Irgendwann lagen wir dann nebeneinander auf der Wiese, seine Hand mit meiner verkreuzt und starrten in den wunderschönen Sommerhimmel.

"Verdammt Eve, was machst du nur mit mir? In Gedanken bin ich fast nur bei dir, mein Körper zerrt sich nur so nach dir. Ich brauche dich."

Ich blickte zu ihm rüber, mein Herz schlug höher.

Doch dann sprang ich auf: "Dann fang mich doch.", und lachte wie ein kleines Mädchen.

Ich lief durch das hohe Gras, blickte mich immer wieder nach Caleb um, der inzwischen hinter mir her lief. Mein Kleid, flog nur so im leichten Wind, der über das Feld fegte. Ganz angenehm bei dieser Hitze.

Ich lief weiter und weiter, der Unterschied zwischen uns beiden wurde allerdings geringer und geringer.

Allerdings entdeckte ich ein kleines Stück weg, zwei Apfelbäume, ich lief auf sie zu. Und stellte mich hinter einen der beiden, ich hatte vor den Trick den bereits jedes kleine Kind kennt an zuwenden, wenn er von rechts kommt, kann ich links abhauen und umkehrt.

Ich streckte meinen Kopf hinterm Baum hervor und betrachte Caleb der fast bei mir angekommen war.

Wie von mir geplant entschied er sich dann tatsächlich für rechts und ich lief links weg. Allerdings war der Abstand zwischen uns jetzt so minimal, dass er mich super schnell gefangen bekommen hat.

Er schaute mich jetzt wie ein fordernder kleiner Welpe an und sagte: "Jetzt hab ich mir aber auch einen Kuss verdient oder?".

Ich grinste: "Oki, einverstanden.", und legte meine Lippen auf die seinen. Ich schlug meine Arme hinter seinen Kopf und zog ihn sozusagen so nah wie nur möglich zu mir ran. Jede Berührung mit seinem Körper, ließ meine Haut prickeln. Ich wollte gar nicht mehr aufhören ihn zu küssen. Es war ein unbeschreiblicher Moment, er sollte meiner Meinung nach noch ewig weitergehen.

Als wir uns dann aber wieder von einander gelöst hatten, war er genau wie ich, die ganze Zeit am Lächeln.

Um irgendwie an die Äpfel vom Baum zu kommen, hob Caleb mich hoch so das ich auf einen breiteren Ast klettern konnte und kletterte danach selbst zu mir hoch. Wie saßen je auf einem eigenen Ast, lehnten am Baumstamm, pflückten uns Äpfel und unterhielten uns einfach über dies und jenes.

Ich würd einfach mal behaupten, dass es schöner als in jedem Film war, denn es war bei uns halt einfach echt.

-

Wir fuhren inzwischen wieder auf der Landstraße, das Prinzip mit dem Standpunkt im Camp funktionierte erstaunlich gut.

Das Problem waren eher wir, wir machten es der App nicht leicht uns nach Hause zu führen, das wir einfach an irgendeiner Gabelung einfach in den andere Weg fuhren, weil dieser einladender aussah.

Die App machte uns das mit jede Menge Ausrufezeichen und 180 Grad Pfeilen deutlich, aber ich meine ja nur, der andere Weg sah viel viel versprechender aus, außerdem war da ein Schild zu irgendeinem See gewesen.

Zum Camp konnten wir ja auch in einer Stunde zurück fahren, eine Abkühlung hatte jetzt Priorität, außerdem war das doch lustiger als im Camp zu verbrutzeln.

Der See entpuppte sich als ganz klein und süß. Also klein war gut. So 4 Sporthallen groß vielleicht. Jaja ich messe einen See in Sporthallen aus, ist schon okay ich bin komisch, ich weiß.

Caleb der eh nur Badehose und T-Shirt an hatte, zog sich einfach T-Shirt und Schuhe aus.

Ich hatte jetzt zwar keinen Bikini drunter, aber der Unterschied zwischen Unterwäsche und Bikini war ja jetzt auch nicht so gigantisch. Ich hatte einen schlichten grauen Slip mit ein bisschen Spitze und einen einfach gehaltenen weißen BH an, also nichts so dramatisches. Ich band noch schnell meine Haare zu einem Zopf und streifte ebenfalls Schuhe und Socken ab.

Caleb griff nach meiner Hand und wir liefen gemeinsam in den See.

Als wir wieder rauskamen musste ich feststellen, dass mein Bh ein bisschen sehr durchsichtig geworden war und wenn ich jetzt das weiße Kleid einfach drüber ziehen würde, würde im Handumdrehen durch die nasse Unterwäsche auch das durchsichtig werden. Was sollte ich denn jetzt machen?

Caleb der mein Problem mitbekam, reichte mir sein graues Tshirt. Dankbar nahm ich es an und zog es so schnell wie es ging über. Von meinem Kleid klappte ich die obere Hälfte so nach innen, dass das Kleid einen improvisierten Rock abgab. Und steckte das über große Shirt noch in meinen neu kreierten Rock. Es war vielleicht nicht das wunderschönste Outfit aber immer noch besser als nichts.

Caleb lächelte mich an: "Mir gefällt mein Tshirt an dir."

Ich schaute an mir runter und lächelte dann zurück.

Wir zogen noch unsere Schuhe an und machten uns dann mit dem Rost Fahrrad endgültig auf den Rückweg.

Ich musste zugeben, ich fand es nicht schlecht mich an seinen nackten guttrainierten Oberkörper zu klammern.

Ich hab richtig Angst nicht bis morgen 16Uhr fertig zu werden ^^ aber ich muss einfach D:

~Lena