Kapitel 20

86.6K 4.2K 814
                                    

Ich wich ihm aus. Konnte mir jemand erklären, was man darauf bitteschön antwortete? Ich strich mir verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Nein wäre eine Lüge. Aber wenn ich Ja antworten würde, wäre das so, ach keine Ahnung. Das wäre so ein gestellter Kuss, als müsste man nen Kuss planen.

"Dahinten bitte nicht trödeln...." rief Rachel, doch man hörte wie sie abbrach, weil Lauren sie grade wahrscheinlich gegens Schienbein getreten hatte.

Doch Caleb und ich erhöhten trotzdem unser Schritttempo und schlossen zu den anderen auf. Danke Rachel.

Am Platz angekommen, wurde mehr oder weniger einstimmig beschlossen, dass wir noch zum See gingen.

Im Grunde war eh fast jeder nass, von daher war ja auch nichts großes gegen den See einzuwenden.

Trotzdem verschwanden die meisten noch in ihren Camper um sich umzuziehen.

Ich warte vor unserem Camper, da ich mich weigerte mich mit Maddy gleichzeitig umzuziehen. Also ich würde das jetzt nicht so unbedingt offen sagen, aber iwie war mir das auch peinlich.

Während ich komplett durchnässt und einwenig zitternd draußen stand, hatte ich die super Möglichkeit etwas nachzudenken.

Ich war immer wieder überrascht wie ich mich selbst entwickelt hatte. Und ja wenn mir das nicht selbst aufgefallen wäre, würde ich mir Sorgen machen.

Klar inzwischen kannte ich die ganzen Schwachmaten hier und hatte sie alle mehr oder weniger ins Herz geschlossen.

In schon mehr als nem Monat die man nun aufeinander gehangen hat, wuchs man als Gruppe von 20 Leuten aber auch verdammt gut zusammen.

Klar könnte ich so meine neue Offenheit erklären, dass ich einfache offener geworden bin, weil ich die alle inzwischen kannte.

Aber Liz zum Beispiel kannte ich auch schon ewig und ich war, naja man konnte nicht sagen, dass ich bei ihr nicht nicht offen war. Aber ich war so die ruhigere von uns beiden. Entscheidungen überließ ich nur zu gern ihr. Aber auch nicht, dass ich eine Mitläuferin war, aber wir ergänzten uns nunmal perfekt.

In Liz lebte einfach total das brasilianische Vollblut auf und deswegen bestimm....

Ich bekam die Campertür voll gegen den Kopf...Aua.

Verdammt, mit schmerzverzerrtem Blick, schaute ich zu Maddy hoch welche mich entschuldigend anblickte.

Das war typisch Ich. Jeder normale Mensch würde damit rechnen und einen Meter weiter weg warten, nur halt ich nicht.

Doch bis auf meine pochende Stirn und das Horn welches mir wachsen würde, war ja nichts weiteres passiert.

Also stieg ich nach dem sie rausgegangen war, in den Camper.

Ich blickte lächelnd in den Spiegel, drehte mich einmal im Kreis und suchte mir mein Zeug zusammen.

Ich tauschte meine Unterwäsche mit dem Bikini. Zog mir frische Klamotten an und spazierte aus dem Camper, legte nochmal eine elegante Drehung ein, stolperte und fiel Adan in die Arme.

Uppsi, ich grinste und flötete: "Hi Adan, wie geht's wie steht's?"

Ich löste mich von ihm, er schaute mich verwirrt an und ich steuerte auf Lauren zu.

Als ich mit dem Rücken zu Adan gedreht war, verzog ich verzweifelt das Gesicht, da hatte ich mich mal wieder auf voller Linie blamiert. Aber wie es so schön heißt: Lächeln und winken. Einfach nichts anmerken lassen.

Außerdem war heute doch ein schön Tag, weshalb ich schon wieder anfangen zu grinsen musste.

Aber, aber vielleicht hätte ich mich ja doch entschuldigen sollen. Das, ach ich war grad überfordert.

"Naa Eve, du kleiner verträumter Sonnenschein.", ich schaute Lauren verwundert an. Ich hatte mit ihr gerade überhaupt nicht gerechnet. Sie lachte: "Du bist ja echt in deiner eigenen Welt, ist es wenigstens schön da?"

Ich nickte. Hatte ich gerade ernsthaft genickt? Ich könnte mich ohrfeigen.

Lauren lachte, doch bevor sie etwas erwiedern konnte, brüllte Jeff: "Wettrennen, wer zuletzt am Strand ist, darf heute Abend für alle spülen"

Lustig wie plötzlich jeder seine Beine in die Hand nahm und los rannte. Als würde die eigene Mutter einen höchstpersönlich verfolgen und einem das Nutella wegnehmen wollte.

Ich war relativ vorne mit dabei, wie gesagt unsportlich war ich nicht. Aber das ganze war ja auch unfair, Jungen waren letztlich doch auch viel schneller, ich versuchten so gut es ging Anschluss zu halten aber manche waren einfach zu schnell.

Als fünfte ließ ich mich dann erschöpft in den Sand fallen.

Als Schlusslicht kam Rachel an, sie tat mir ja irgendwie leid, sie war lange vorne dabei gewesen aber Ausdauer lag ihr scheinbar nicht so und so war sie immer weiter nach hinten abgefallen.

Wir breiteten unsere Handtücher aus und liefen zum Steg.

Es entstand ein Art Wetteifern darum wer am längsten auf dem Steg stehen bleiben konnte. Kurz gesagt man versuchte jeden ins Wasser zu schubsen aber selbst nicht drinnen zu landen.

Doch man wusste, dass man verloren hatte wenn Jeff deine Füße fest hielt, Jace deine Hände. Du hin und her geschaukelt wurdest und dann in hohem Bogen in den See flogst.

Dann sollte man lieber still halten um nicht auf der Stegkante zu landen.

Nachdem ich wieder auftauchte, nach Luft geschnappt hatte, zum Rand gekrault war und auf dem Steg rannte, in der Hoffnung Jeff oder Jace reinzuschupsen zu können. Aber auf halber Strecke, ein Stoß in die Seite bekam und ich wieder in den See flog, konnte ich nicht anders als kurz beleidigt zu sein.

Aber das legte sich allzu schnell wieder dafür war das ganze einfach zu lustig.

Diesmal hatte ich Adan im Auge er stand gefährlich nah am Ende des Stegs, ich ging vorsichtiger als vorher über den Steg um ja nicht rein geschubst zu werden.

Kurz vor Ende lief ich dann schneller, schaffte es sogar ihn reinzuschubsen, doch ich hatte nicht bedacht, dass ich ja jetzt am Rand stand. Und so kam der Stoß, der kommen musste. Ich versuchte verzweifelt Nate wenigstens noch mitzuziehen. Welcher sich am erstbesten Arm versuchte noch festzuhalten, doch leider hatte Lina nicht im geringsten die Kraft mich und Nate festzuhalten also flog sie auch noch hinterher.

So flogen wir 3 also als geschlossene Kette, auf den grade auftauchenden Adan.

Welcher seine Augen schreckweitete, versuchte aus dem Weg zu schwimmen. Dann aber durch unser Gewicht wieder unter Wasser gedrückt wurde.

Da ich gefühlt unter Wasser verreckte, bevor Nate und Lina endlich auch aufgetaucht waren, beschloss ich erstmal zurück zu meinem Handtuch zu gehen.

Adan schloss sich mir an und holte sein Handtuch dann zu meinem damit wir uns unterhalten konnten. Kurz gesagt, er legte es einfach über irgendein anderes, weil kein Platz war.

Als er sich grade seine Brille wieder aufsetzte rutschte mir eine Frage raus: "Du bist doch schlau oder?"

Okay, vielleicht kam die Frage echt dumm rüber, aber war sie nicht berechtigt?

"Wie kommst du darauf? Und so generell, ja ne keine Ahnung. Kommt ja immer drauf an wie man schlau definiert"

Ich lachte: "Allein diese Antwort sagt einiges aus. Könntest du mir zufällig nach den Ferien in Mathe helfen? Ich weiß nicht ob ich das letzte Jahr sonst noch ohne Hilfe packe."

Er runzelte die Stirn: "Wir sind mitten in den Sommerferien, sitzen an einen Strand am See und du machst dir Gedanken über Mathe? Hast du einen Sonnenstich?"

Jetzt wo er's sagte, kam ich mir auch ein bisschen dumm vor. Ich hatte ja heute einen super Eindruck bei Adan hinterlassen.

Fettes Lob Eve.

Ich spürte 2 nasse Hände auf meinen Schultern, erschrocken drehte ich mich um.

"Naa Einhorn."

Heute mal kein langes Geschwaffel unter dem Kapitel, das ist ja schon von sich aus deutlich länger.
Guten Morgen, Mittag und Abend euch allen :3

~Lena ^^

P.s: bis Donnerstagmittag gibt es das nächste Update :D

Not my Best SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt