Denn während ihres kleinen Trips waren ihnen nichts Geringeres als Drachenflügel gewachsen. Sie hatten Glück, dass ihr Zimmer relativ groß war, denn sonst hätten die gewaltigen schwingen der Schwestern wohl alles umgefegt. Da beide noch nicht so richtig fassen konnten, was passiert war, starrten sie wie gebannt auf die Flügel der jeweils anderen.
Julias Flügel waren tiefschwarz, aber gleichzeitig, hatten sie etwas Wunderschönes und Anziehendes, sodass man am liebsten in der Farbe versinken würde. Im Gegensatz dazu waren Claras Flügel weiß. So weiß, dass man denken könnte, es wären Engelsflügel und man würde sofort in einem Federmeer versinken, sobald man sie anfasste. „So viel zu dem unterschiedlich gleich", dachte Julia. Andere Menschen hätten sich wahrscheinlich um die Schwingen und ihre Farben gerissen, doch Julia und Clara waren zufrieden mit den Farben, die ihre Flügel angenommen waren. Fasziniert saßen die beiden einige Minuten in ihrem Zimmer und dachten über das geschehene nach. Schließlich unterbrach Clara die Stille des Raumes mit einer Frage: „Und wie bekommen wir die jetzt wieder weg?", und deutete auf ihre Flügel. „Ich habe keinen Schimmer.", kam es von ihrer Schwester. „Ich glaube, dass wir das treffen mit den anderen verschieben sollten.", schlussfolgerte Clara. „Ich jedenfalls habe keine Lust, damit durch die Stadt zu laufen und es allen zu erklären." „Mhh.", murmelte Julia. „Wir sagen einfach den Anderen, dass wir uns nicht gut fühlen und wir dann halt nächsten Samstag zum Picadelli Circus gehen." „Ich ruf sie schnell an.", meinte Clara, die inzwischen wieder Stand und zu ihrem Bett ging um sich das Handy zu schnappen. Anschließend wählte sie die Nummer von Josh, einem ihrer Freunde und wartete darauf, dass jemand abnahm.
Als das Telefonat geendet hatte und Josh den anderen nun bescheitsagte, fragte Julia ihre Schwester: „Und was hat er gesagt?" „Er meinte, dass es nicht schlimm sei und wir uns gut erholen sollen. Außerdem hat er gesagt, dass Fiona heute auch nicht kommen konnte.", antwortete Clara. „Wahrscheinlich ist es dann sogar besser, wenn wir erst nächsten Samstag zum Circus gehen." Zustimmend nickte Julia: „Aber jetzt haben wir erstmal ganz andere Probleme.", begann sie und zeigte auf ihre Flügel. „Wir müssen zusehen, dass wir die mal wegbekommen."
Da ihnen nach einiger Zeit keine Lösung einfiel, setzten sie sich an ihren Computer. Da sie sich auf Grund ihrer Flügel nicht nebeneinander Setzten konnten, stellte sich Julia hinter ihre Schwester und Schaute über ihren Kopf hinweg auf den Bildschirm.
Nach einiger Zeit und einer Erfolglosen Suche, wollte Clara gerade das Bildschirmfenster schließen, als Julia rief: „Warte." Sie zeigte mit dem Finger auf eine Web-Adresse, die auf den ersten Blick nicht sehr hilfreich aussah. Dennoch deutete Julia auf die Beschreibung: „Schau mal was da steht." Mit der Kraft der Gedanken ist alles möglich. Werden sie...", las Clara vor und drehte sich zu ihrer Schwester um. „Meinst du wirklich?" „Wir können es ja mal zu mindestens versuchen.", antwortete diese. Nach einer kurzen Pause meinte Clara: „Na gut." Und stand auf. Als schließlich beide mitten im Raum standen, fragte Clara ihre Schwester: „Und wie hast du dir das jetzt vorgestellt?" „Na ja.", entgegnete diese. „Das klingt vielleicht ein bisschen doof. Aber ich hatte gedacht, dass wir die Augen zumachen und uns vorstellen, dass sie verschwinden." „Dann lass es uns ausprobieren"
Clara und Julia schlossen die Augen und stellten sich verkrampft vor, wie ihre Flügel verschwanden. Man konnte ihre Konzentration förmlich spüren. Nach einigen Minuten Stille öffneten sie schließlich die Augen. Doch nichts war passiert. „Und was machen wir jetzt?", wandte sich Clara an Julia.
Heute gibt es wieder einen neuen Teil von mir. Ich hoffe wie immer, dass er euch gefällt und ich würde mich freuen, wenn ihr eine Bewertung dalasst.
Wenn ihr wollt, kann ich im nächsten Kapitel mal so die Musik verlinken oder einfach dazuschreibe, die ich beim schreiben höre. Dazu bitte einfach in den Kommis bescheidsagen.
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Die Elemente des Drachen
FantasíaClara und Julia sind Zwillingsschwestern. Unterschiedlich, aber doch gleich. Doch seit ihrem sechzehntem Geburtstag vereint nun mehr als der normale Mensch denkt. Aber vor allem wird ihr leben komplett umgekrempelt und die beiden finden sich in eine...