Der Planet Venus

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Mein Name ist Sarah. Ich bin körperlich 16 Jahre alt und lebe auf der Venus. Kein schlechter Planet ist das. Soweit ich gelesen habe wurde die Venus als Schwesterplanet, der Erde bezeichnet. Da die beiden viele Gemeinsamkeiten hatten. Schon schade das ich seit meinem 10. Lebensjahr nichts mehr von meinem Planeten gehört hab... Meine kleine Schwester erinnert sich auch noch an unseren Planeten. Auf diesem Planeten, ist alles anders als auf der Erde, für mich ist dieser Planet wie mit Magie gefüllt. Der Boden hier ist fruchtbarer als er auf der Erde je war. Die Pflanzen die hier wachsen und angebaut werden, sehen nicht nur ganz anders aus, sondern schmeckten so viel besser als alles was man auf der Erde essen konnte. Die Tiere hier waren ganz komisch. Sie aßen die Tiere gar nicht oder nur ab und zu. Meine Adoptiveltern meinten die Venusbewohner würden zusammen im Einklang der Natur leben. Wo wir auch schon bei den Venusbewohnern sind. Sie alle sehen auf eine Weise ähnlich aus. So wie wir Menschen uns auch ähnlich sehen. Die meisten hatten eine komische Hautfarbe und jetzt haltet euch fest, wenn sich ihre Gefühle verändern, also stark verändern, dann spiegeln das ihre Augen wieder!! Blaue Augen bedeutet Trauer, Rote Augen bedeuten Hass/Wut, Grüne Augen bedeutet Zufrieden/Glücklich und dann gibts noch viele Mischfarben die dann sowas wie Enttäuschtheit, Entrüstung usw. Meistens ist die Augenfarbe gleich der Hautfarbe, das heißt, man erkennt die Stimmung an einem immer, wenn die Augenfarbe nicht zu der Hautfarbe passt. Deswegen identifizieren uns die Venusbewohner auch als Erdbewohner, weil unsere Hautfarbe sich sehr von ihrer unterscheidet. Noch was komischer Weise ist das Wetter hier immer ziemlich ähnlich. Morgens ist es immer so: Leichte kühle Luft, angenehme Frische und Nebelschwaden ziehen durch die Büsche, die Bäume und durch den gesamten Himmel, doch der Boden, den sie streifen, wird plötzlich herrlich leuchtend grün, das Gras oder die eingepflanzten Samen sprießen auf einmal in die Höhe und Früchte an den Bäumen reifen. Diesem Nebel schaue ich gerne morgens aus meinem Fenster zu, wie es aussieht, als liebkoste er den ganzen Planeten. Man wohnte hier auch nicht in Häusern aus Zement oder Stein. Hier hatte man Hütten die hauptsächlich aus Holz bestanden und dieses hatten sie auch nur bekommen, weil sie die Waldgeister darum gebeten haben, stell dir vor, hier kriegt man alles was man will und muss dafür nur höflich fragen. Es ist fast so als würde sich jedes Lebewesen mit jedem anderen verstehen. Ein solches Vertrauen und eine solche Liebe, konnte man nicht auf der Erde erleben, das sage ich jedenfalls. Soviel Zwietracht, Hass und Mörder wie es auf der Erde gab, gab es hier nicht einmal im entferntestem. Niemand empfand Hass oder irgendein anderes dunkeles Gefühl. Nicht das sie dazu nicht im Stande wären. Hier gibt es nir nichts, wesewegen man in irgendeiner Weise sauer, traurig, enttäuscht oder was weiß ich was, sein könnte. Dafür war es hier zu friedlich, zu schön. Erst hier merkte ich wie schön es war allem und jeden vertrauen zu können. Trotzdem meine Eltern vermisste ich. Versteh mich nicht falsch, meine Adoptiveltern sind super nett und echt klasse. Sie machten alles für uns, wahrscheinlich liebten sie uns sogar, aber...sie waren eben nicht unsere wahren Eltern und das ist noch so ein Grund warum sie klasse waren, denn sie akzeptieren das und sagen nur, dass sie immer für uns da sein würden und auf uns aufpassen würden. Und dafür könnte ich sie immer wieder küssen. Was mir mitlerweile auch gar nicht mehr falsch oder komisch vorkam. Ich hatte sie wirklich im Laufe der Zeit ins Herz geschlossen. Meine Adoptivmutter nennt sich Kira und mein Adoptivvater heißt Koran. Kira hat Nicole, meiner kleinen Schwester und mir als wir die ersten paar Tage hier waren, immer ein paar kleine Liebesgeschichten von ihr und Koran erzählt, als sie noch 1000e Jahre jünger waren, damit wir einschlafen konnten. So wie es unsere leibiche Mutter auch immer getan hatte, nur mit anderen Personen. Nicole und ich dachten immer, wir hätten mit Mama und Papa gehen müssen, hätten auch kämpfen müssen, aber dann fiehl uns immer wieder ein, dass wir ja nichts hätten ausrichten können. Unsere Eltern waren extrem stark. Sie haben dafür gesorgt, dass die Venusbewohner alle verbliebenden Menschen aufnahmen, auf Kira und Koran haben sie wohl noch mehr Eindruck gemacht, denn diese hatten unseren Eltern schon versprochen uns aufzunehmen, als sie uns noch gar nicht kannten. Nachdem unsere Eltern die Venusbewohner von der Erde aus informiert hatten, brachten sie alle noch überlebenden Menschen, auf einen großen Platz gebracht und mit großem Platz meine ich ein riesen großes Feld. Als sie dann die letzten Kinder und Erwachsenen auf das Feld geschickt hatten, kam schon das erste Raumschiff von den Venusbewohnern. Es nahm genau 1000 Personen auf, dann kam das nächste und das erste flog zur Venus zurück und wieder kamen 1000 Personen auf das nächste Raumschiff. Es ging 4 Stunden so weiter. Nicole und ich standen einfach nur dort auf dem Feld und brüllten unds gegen den Lärm an. ,,Wo sind Mama und Papa?!" Doch niemand von uns sah sie und keiner von uns konnte deshalb diese Frage beantworten. Wie später rausfinden sollte, haben unsere Eltern versucht eingeklemmte und verletzte Waisen und Greise, aus ihren Häusern zu bringen. Tatsächlich schafften sie es 2 Kinderheime zu sprengen und somit 100 Kinder zu retten. Dann brachen sie die Türen von einem Altersheim auf und retteten so 50 Greise. Schließlich kamen unsere Eltern wieder zurück zu uns. Mit Tränen in den Augen drückten wir uns, waren alle so froh wieder zusammen zu sein. Doch dann passierte es...das nächste Schiff kam an, die Uhr tickte. Es würde keine 15 Minuten mehr dauern und die Erde würde hochgehen, aus dem Inneren explodieren. Unsere Eltern nahmen Nicole und mich an die Hand, schnell liefen wir zu dem Schiff. Als wir drinnen waren atmeten wir aus, weil wir dachten jetzt wäre alles geschafft. Mama und Papa waren bei und, mehr brauchten wir nicht zu wissen. Aber bevor sich die Klappe zum Schiff schließen konnte, kamen noch ein paar Leute an. Natürlich wolten sie mit an Bord und das war auch der Plan, aber das war das letzte Rettungsschiff, was uns die Venusbewohner schicken konnte. Wie selbstverständlich halfen unsere Eltern ihnen allen. Doch das Rettungsschiff, hatte strickte Anweisungen, wann es zu fliegen hatte. Der Countdown lief und kurz gesagt, schafften unsere Eltern das nicht. Das letzte, was ich von ihnen sah, war wie sie einer alten Frau halfen, am Bord zu kommen. Dann schloss sich die Klappe. Nicole und ich schrien nach ihnen, weinten um sie, aber als wir aus einem der Fenster sahen, sahen wir nur eine lächelnde Mama und einen lächelnden Papa, der Mama im Arm hielt. Sie winkten uns liebevoll zu. Keine TRäne und keine Angst war in ihren Gesichtern zu sehen, nur pure Erleichterung zu wissen, dass es ihren Töchtern gut ging. Dann ging es auch schon los, in Bruchteilen einer Sekunde sahen wir nicht mehr unsere Eltern, sondern um uns herum das Weltall, alles war schwarz, wurde aber von wunderschönen, kleinen Lichtern erhellt. Für eine kurze Zeit waren wir einfach nur hin und weg, dieser Ausblich, war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Doch dann sahen wir, wie hinter uns ein viel zu grelles Licht erstrahlte. Es war die Erde, es war mein Zuhause, was so eben explodiert war und nun war ich auf dem Weg in ein neues Leben, ohne Mama, ohne Papa, ohne Plan, ein 10-jähriges kleines Mädchen und ihre 5-jährige kleine Schwester.

Die Angst vor dem UntergangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt