~ 13 - Ende ~

856 67 25
                                    

🌿ICH VERLOR ALLES, AUßER ALLAH!

Jeder Tag war für mich ein einzelner neuer Kampf. Die Gespräche mit meiner Mutter wurden immer weniger, ihre Tränen vermehrten sich und sie wurde immer kranker. Sie leidete nun laut den Ärzten an einer starken Depression. Sie gab mir die Schuld, dabei war es ihr krankes Herz dass sie so tief fallen lies. Es tat mir so weh, sie so zu sehen und doch wusste ich nicht mehr was ich dagegen tun sollte. Meine Stille wurde von Tag zu Tag größer und ich begann die Außenwelt zu meiden. Man sah mich kaum noch auf der Arbeit, immer mehr meldete ich mich krank und immer weniger traf ich mich mit Schwestern. Die Angst, meine Mutter könne mich wieder erwischen, war zu groß. Wieder besiegte mich meine Angst. Ich fühlte mich so verloren wie noch nie.

Ich wusste nicht mehr weiter und beruhigte mein Herz tagtäglich mit dem Lesen der Bücher, die ich aus Bonn bekam. Viele Schwestern riefen mich an oder schrieben mir. Sie sorgten sich um mich und wollten mir Brüder andrehen um zu heiraten. Langsam fragte ich mich, ob das nicht wirklich meine einzige Chance sei.
Aber nein, das werde ich eh nicht schaffen mit meiner Angst gegenüber meiner Mutter. Außerdem wen soll ich als Wali nehmen?

Eine gute Freundin bat mir ihren Vater an, der Alhamdulillāh sehr praktizierend war und ein sehr hohen Alter hatte und somit auch viel Erfahrung. Ich erklärte mich für einverstanden, denn vielleicht kommt ja irgendwann die Zeit der Heirat, so dachte ich zumindest.

Wir haben nun März 2013. Die Zeit hat mich geprägt. Durch die große Einsamkeit die ich genoss, konnte ich viel lernen, lesen und hören. Ich versuchte meine Zeit sogut ich kann mit meinem Schöpfer zu verbringen und versuchte den Schmerz zu überwinden, den ich jeden Tag bekam, in dem ich merkte wie aus meiner Mutter und mir zwei fremde Menschen zueinander wurden.

Ich fühlte mich in manchen Situationen so einsam und so verloren. Meine Mutter mit der ich alles machte, war nun ein Feind meiner Kleidung und meiner Art des Lebens. Oh Allah bitte leite sie recht. Oh Allah trockne ihre Tränen und gebe ihr die Tränen der Reue!
Oh Allah erweiche ihr Herz.
Oh Allah gebe mir die Erleichterung, denn ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich bin schwach geworden oh Allah, so lasse mich wieder stark werden ya Rabb.

Ein paar Tage später

Durch eine gute Freundin, die bereits verheiratet war, bekam ich nun den Vorschlag einen gleichaltrigen Bruder zu heiraten, der praktiziert und die Niyyah hatte zu heiraten. Erst verneinte ich dies, und betete Istikhara.

Vorsprung

Es war der 11.Mai.2013. Heute kam es zum Treffen zwischen mir, meinem Wali und dem Mann mit seiner Familie. Nach langen Gesprächen und Spaziergängen, ging ich danach allein in mein Zimmer. Mein Wali sagte mir, dass dieser junge Mann mich heiraten möchte. Ich sagte ihm, dass ich kurz allein sein wollte, denn ich betete Istikhara und machte Du'a wie damals in Bonn.

"Oh Allah nehme mir die Angst vor meiner Mutter, wenn dieser Mann Khair für mich ist."

..

Ich rief meinen Wali und als er kam, sah er in meine voller Tränen gefüllten Augen und einem gleichzeitig so befreiten Lächeln wie ich ich es noch nie hatte. So frei wie ein Vogel. Nein so wundervoll ist das Gefühl eines erhörten Bittgebets. So ein klares Zeichen, dass dir dein Schöpfer Allah gibt.

"Ja ich möchte ihn auch heiraten.", sprach ich zu meinem Wali.

Ich glaubte nicht, dass dies meine Worte waren. Heute war der Tag, an dem mein neues Leben begann.
Ich kann meinen Khimar frei anziehen, ja sogar meinen Niqab. Ich habe einen Mann an meiner Seite, der in shā'a Allāh an meiner Seite stehen wird. Ich fühlte mich endlich so stark, wie noch nie zuvor.

So gingen wir in die Moschee und heirateten.

Es ging nun fast 300km weiter weg. Ich war glücklich und wusste, dass bald auch meine Mutter sich beruhigen würde. Irgendwann wird sie es verstehen biidhni'llāh!

~ Ende ~

--

Gebt nicht auf! Egal in welcher Lage ihr seid. Wallahi, wallahi, wallahi!
Wenn ihr aufrichtig in euren Aadiyaat seid, dann werden sie erhöhrt und dieses wundervolle Gefühl ist einfach unbezahlbar. Diese Macht von Allah, diese Barmherzigkeit, Er lässt dich niemals im Stich, Alhamdulillah!

Das war die Geschichte von Aabidah.
Es ist nun 3 Jahre her. Sie hat einen Sohn und lebt glücklich mit ihrer kleinen Familie. Sie hat einen regelmäßigen Kontakt zu ihrer Mama und sie besuchen sich gegenseitig. Bis heute wird ihre Lebensweise von ihrer Mutter nicht richtig akzeptiert, es kommen immer wieder Sprüche.

Aber:
Sie geht mit ihr raus. So mit ihrer Kleidung. Es gibt kein Verstecken mehr und sie liebt ihren Sohn sehr.

Es wird nie so sein wie es mal zwischen den beiden war und die Dawah mit ihrer Mutter hat noch nicht angeschlagen, aber Allah gab ihr einen Ausweg, von wo sie nie erwartet hat!

Hab Sabr und du kannst alles erreichen mit Allahs Hilfe!

In shā'a Allāh hat euch diese Geschichte gefallen und inspiriert. Wie gesagt, es ist eine wahre Geschichte alhamdulillāh, die einer Schwester passiert ist.

#AlMusaafiruun

Ich fand die Geschichte schön, weswegen ich es mit euch teilen wollte. Die Geschichte hat mich geschockt und gleichzeitig fasziniert subhanaAllah.

Alhamdulillah, dass am Ende doch alles wieder gut war. Wer auf Allah vertraut, bekommt einen Ausweg, von wo er nicht erwartet.

So seid nicht traurig, denn nach der Erschwernis kommt Erleichterungen. ❤

- Diese Geschichte ist nicht von mir, es gehört allein #AlMusaafiruun, somit habe ich keine Rechte drauf. -

As Salamu Aleikum wa Rahmatullahi wa Barakatuh. 💖🌹

Ich verlor alles, außer Allah!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt