15. Kapitel

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Wir stehen voreinander und starren uns an. Ich kann immer noch nicht glauben, dass Tim das gerade gesagt hat. ,,Also. April. Ich. Ich weiß doch nicht, was das zwischen mir und Cheyenne ist. Es war eine einmalige Sache. Mehr läuft da eigentlich nicht." ,,Ja. Genau. Eigentlich. Und uneigentlich?" ,,April. Das war nur Sex. Du hattest auch "nur" Sex mit Lucas." ,,Das ist was anderes Tim! Du nennst sie Süße und küsst sie vor meinen Augen. Sagst aber, dass du mich liebst? Was ist das bitte für eine dreiste Lüge." ,,Das war keine Lüge und wird es nie sein. Ich habe mich in dich verliebt. Egal was du sagst. Ich hab nie was anderes getan." Mir kommen die Tränen. Es tut einfach zu sehr weh. Ich lasse ihn stehen und renne einfach in mein Zimmer.

Es klopft an der Tür. Ich liege schluchzend in meinem Bett, unter der Decke versteckt. ,,April? Es tut mir leid okay? Wenn ich dich nicht geküsst hätte, würden wir jetzt nicht streiten."
Ich höre wie Tim näher kommt. Er setzt sich auf mein Bett und legt seine Hand auf meinen Rücken. ,,Hey. Bitte antworte mir. Ich möchte nicht mit dir streiten okay? Ich will dich nicht verlieren. Du bist Alles für mich." Mir kommen noch mehr Tränen. Ich werfe die Decke weg und schaue Tim mit Tränen in den Augen an. ,,Wie konntest du mir dann sowas antun? Wie!? Sags mir!" ,,April. Ich wollte zu dir, nach dem Spiel. Ich hab geklingelt. Dein Dad hat mir aufgemacht. Als ich in der Küche gewartet habe, hab ich dich draußen mit Lucas gesehen. Da bin ich schnell wieder gegangen und habe getrunken. Ich war so gefrustet und betrunken. Da bin ich zu Cheyenne und wir sind zu mir, den Sieg feiern. Es war ein Fehler. Das hab ich dann gemerkt, als ich neben ihr aufgewacht bin. Es tut mir so leid. Ich könnte mich schlagen." Auch ihm kommen die Tränen und ich merke, dass es ihm wirklich leid tut. Ich setze mich auf und schaue ihn an. Ohne zu zögern küsse ich ihn. Ich kann nicht anders. Ich brauche das jetzt. Seine Lippen sind so weich und es fühlt sich so richtig an. Das Kribbeln im Bauch wird wieder stärker. Ich ziehe ihn zu mir aufs Bett und meine Hände fahren unter sein Tshirt. Wir drehen uns und ich sitze auf ihm. Er setzt sich aufrecht hin und küsst mich. Ohne zu zögern ziehe ich ihm sein Shirt aus und er meines. Seine Hände fahren meinen Rücken entlang und öffnen meinen BH. Ich lasse es zu und verharre im Kuss.
Währenddessen öffne ich seine Hose. Ich unterbreche den Kuss und ziehe ihm die Hose aus und schmeiße sie vom Bett. Ebenfalls ziehe ich mir die Hose aus und küsse ihn weiter.
Doch er unterbricht mich:,,April. Das ist doch keine Lösung. Wir können jetzt nicht Sex haben und so tun, als ob wir keine Auseinandersetzung hatten. Verstehst du?" Entsetzt schaue ich ihn an, da ich dachte, dass er es auch will. Tim drückt mich von sich runter und zieht seine Hose wieder an. ,,Bitte geh nicht." Ich ziehe die Bettdecke über meine Brüste. ,,Bitte bleib Tim. Es tut mir leid. Ich hab überreagiert. Ich habe kein Recht, dir solche Vorwürfe zu machen. Ich bin selbst nicht besser. Wir führen keine Beziehung. Ich habe nicht das Recht, dich so zu behandeln, als wenn du mich betrogen hättest. Es tut mir leid. Mir tut alles leid. Ich wollte das nicht. Ich war betrunken als ich Sex mit Lucas hatte. Ich weiß, dass macht es nicht besser, aber ich wollte das nicht. Ich wollte ihm keine Hoffnungen machen. Ich wollte auch deine Gefühle nicht verletzen." Ich hole Luft und warte auf seine Reaktion. Aber er sagt nichts. Er kommt einfach nur näher und setzt sich neben mich aufs Bett. ,,Wenn du willst bleibe ich. Aber bitte, lass uns nicht streiten und auch nicht mehr über die Klassenfahrt reden okay? Lass uns das Hier und Jetzt genießen." Tim reicht mir sein Shirt, welches ich mir schnell überziehe. Ich lege mich hin und er legt sich neben mich. Meinen Kopf lege ich auf seine Brust und höre seinen Herzklopfen zu. Sein Herz schlägt sehr schnell. Ich muss Lächeln. Unverzüglich schlafe ich ein.

[...]

Als ich am nächsten Tag aufwache, liegt Tim nicht mehr neben mir. Aber ich habe immer noch sein Shirt an, was bedeutet, dass ich das alles nicht geträumt habe. Ich stehe auf und gehe in mein Bad. Ich frische mich auf und schminke mich leicht.
Ohne mir etwas Anderes anzuziehen, gehe ich in die Küche, wo ich Tim stehen sehe, der Frühstück macht. ,,Hey, es gibt Pfannkuchen.'', sagt er fröhlich. ,,Hmmmm. Riecht lecker. Freue mich." ,,Hoffe es wird dir schmecken.", sagt er.
Nachdem der Teig aufgebraucht ist, stellt er die Pfannkuchen auf den Tisch und ich nehme Teller, Besteck, Nutella, Zucker, Apfelmus, Marmelade und alles was man auf Pfannkuchen essen kann. Ich tue mir Nutella auf meinen und rolle ihn auf. Mit Messer und Gabel zerschneiden ich ihn und er schmeckt einfach nur köstlich. ,,Hmmmmm.", gebe ich von mir ,,So lecker Tim. Danke. Wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst." ,,Ich auch nicht.", lacht er und ich stimme mit ein.

Nachdem wir aufgegessen haben und alles wieder sauber haben, gehe wir zurück in mein Zimmer.
Wir setzen uns aufs Bett und ich gucke ihn ernst an. ,,Tim?" ,,Hm?" ,,Ich will nicht wieder damit anfangen, aber wir müssen darüber reden." ,,Nein. Müssen wir nicht. Es ist passiert und wir können es nicht ändern. Ich habe keinen Grund eifersüchtig zu sein. Ich weiß, dass du mich magst und nicht Lucas. Er könnte dir niemals das bieten, was ich dir bieten kann." Wie kommt er darauf?
Ich lächle und nähere mich ihm, um ihn zu küssen. Er lässt es zu und wir legen uns gemütlich hin, während wir uns küssen. Meine Hände fahren durch seine fluffigen Haare, während seine eine Hand an meiner Wange und die andere an meiner Taille verweilt. Ich genießen den Kuss, bis unser Akt durch ein Handyklingen gestört wird.

Tim unterbricht den Kuss und schaut auf sein Handy. ,,Es ist Cheyenne." ,,Du wirst da aber jetzt nicht rangehen oder?" ,,Doch. Ich muss April."
,,Was willst du Cheyenne?"
,,Du wolltest mich anrufen."
,,Habs vergessen."
,,Bist du bei IHR?"
,,Wüsste nicht was dich das angeht."
,,Ich bin deine Freundin."
,,Bist du nicht. Warst du nie. Wirst du nie sein. Es war ein One-night-stand. Komm drüber weg."
,,Nein. So bist du nicht Tim. Sowas würdest du nicht tun."
,,Ich bin bei April. Lass mich in Ruhe und komm drüber weg."

Tim legt auf und wirft sein Handy in die nächste Ecke. Er stöhnt auf und schaut mich an. ,,So. Nun ist das geklärt. Willst du jetzt meine Freundin sein?" Ich gucke ihn ungläubig an. ,,Ich. Tim. Keine Ahnung. Du kannst sowas von mir nicht erwarten. Das du einfach mit Cheyenne schläfst. Ihr 'ne Abfuhr verpasst und jetzt mich fragst, ob ich deine Freundin sein will. Natürlich nicht. Du musst dir das schon verdienen und mir beweisen, dass du nicht lügst." ,,Ach. Aber ich soll dir einfach glauben, dass Lucas eine einmalige Geschichte war? Warum war er dann hier? Warum? Sag's mir!" Er schaut mich wirklich böse an. ,,Weil. Weil es so ist. Ich will nichts von Lucas! Ich glaube es wäre besser, wenn du jetzt gehst." ,,Ja, dass glaube ich auch."

Hallo Leudis. Hoffe das es euch gefallen hat. Wer weiß was wohl noch so zwischen den beiden passiert. Kommen sie zusammen? Oder nicht? Wird er ihr seine Liebe beweisen können? Wird April ihm verziehen können? Wer weiß, wer weiß.

I'm AprilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt