Kapitel 15 Wisper

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,,Wo warst du?", fragte mich seine raue Stimme und hinterließ eine Gänsehaut auf meinem Körper.

Sage die Wahrheit.

Ich würde sowieso nicht lügen.

,,In der Bibliothek."

,,Warum?"

Ich gab ein belustigtes Geräusch von mir:,, Warum nicht? Es ist mir nicht verboten!"

,,Um diese Uhrzeit schon."
Er hob endlich mal sein Gesicht und schaute mir in die Augen.

,,Ja ok. Snape hat mich auch erwischt. Was heißt erwischt? Ich habe einfach die Zeit vergessen. Aber wieso fragst du mich das? Ich kann tun was ich will. Du hast mir nichts zu sagen oder zu bestimmen wo ich bin."

,,Das stimmt wohl. Leider muss ich dies einmal einsehen", ich runzelte die Stirn, ,,Auch wenn ich es gerne tun wollen würde. Irgendwie...dich immer in Sicherheit wissen. Verstehst du das? Mach es mir bitte nicht so schwer ein guter Freund zu sein. Das ist alles was ich will. Nicht über dich herrschen...
Es ist komisch für mich...
Und irgendwie auch neu...
Ich fühle mich so hin und her gerissen von zwei Welten. Dennoch weiß ich nicht mal welche Welten. Ich bin verwirrt...das bin ich sonst nicht. Zumindest lasse ich es nicht zu. Ich halte an dem fest was mein Vater will oder sagt, weil ich nichts anderes habe. Ich habe es nicht anders beigebracht bekommen. Meine Familie ist alles was ich habe.
Ich habe nichts woran ich mich festhalten kann.
Für mich war es immer mein Vater, woran ich mich festhielt. Aber ich glaube mittlerweile, dass du jemand bist der mir zeigt, dass ich etwas finden muss.Um mich lösen zu können. Da das was mein Vater tut nicht gut ist. Ich brauche etwas. Etwas worum ihm kämpfen kann. Weswegen es sich lohnen würde überhaupt gegen meinen Vater, der eigentlich alles für mich ist, anzugehen. Verstehst du das?"

Und da erkannte ich meine Aufgabe...

,,Ja..."
Gerührt von den Worten setzte ich mich neben ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter:,,Ich bin für dich da, und will dir helfen."

Seine Hände lagen noch immer in seinem Schoß und der Kopf gesenkt.

,,Danke...", flüsterte er, als habe er Angst wenn er zu laut sprach den Moment zu zerstören.

Und alles was ich spürte war Wärme...

-
-

,,Heiho!!",begrüßte Draco uns fröhlich.
Er betrat das Zimmer von Pansy, 2 anderen Mädchen und mir.
Seine Kleidung war durchnässt. Er kam von draußen und dort regnete es gerade.
Stampfend führte ihn sein Weg zu einem nahe gelegenen Stuhl und legte dort seine Jacke ab.
Dann kam er zu mir auf mein Bett. Es sah kindisch aus, wie er sich hüpfend auf mein Bett setzte und mich angrinste.

Misstrauisch fragte ich:,, Was hast du angestellt?"

,,Nichts. Ich war in Hogsmeade."

,,Okay..."

,,Und hab dir was mitgebracht!", grinste Malfoy mich an wie ein kleines Kind, das eine Süßigkeit bekommt.

Ich runzelte die Stirn:,,Mir?"

Er reichte mir einen Karton.
Was war mit ihm los?
Seit wann war er so...lebensfroh?

Vorsichtig nahm ich den Karton und blickte Draco noch einmal an:,,Für was?"

,,Einfach so."

Ich öffnete dem Karton und erblickte ein kleines Kuscheltier.
Es war ein Wolf und so groß wie meine Hand außerdem weiß.
Nur der Rücken war hellgrau bis zum Kopf, wie eine Linie die Spitz endet. Die Augen waren schwarz. Alles in einem war es ein total süßer, knuddelliger Wolf.
Ich quickte leicht:,,Danke!!!"

Er lächelte:,,Gerne."

Ich spürte Pansy's eifersüchtige Blicke, dennoch ignorierte ich sie.

,,Kommt mit!", bat ich ihn. Und zerrte ihn aus den vielen Gängen der Schule über den Hinterhof zu den Wiesen, die zu Hagrid führten. Zwei unserer Freunde gesellten sich zu uns. 
An hohen Steinen blieben wir stehen. Und man konnte Seidenschnabel sehen.
,,Jetzt wird er sterben..", murmelte ich.

,,Ich weiß! Ich habe gefragt, ob wir seinen Kopf im Gemeinschaftsraum der Gryffindor aufhängen dürfen..."

,,Du abscheuliche Bestie!!", rief Hermine, die gerade mit Ron und Harry angelaufen kam.

Draco machte sich mal wieder über sie lustig.
Da richtete sie ihren Zauberstab auf ihn.

Plötzlich war der mutige Malfoy doch nicht mehr so mutig. So ein Weichei...

,,Lass ihn er ist es nicht wert."
Hörte ich jemanden sagen, doch ich achtete nur auf Hermine.
Ich las ihre Gefühle.
Sie nahm den Zauberstab runter.
Malfoy hatte aber auch nichts Besseres zu tun, als wieder das Maul aufzureißen.
Und ich spürte schon, was Hermine vorhatte.
Doch bevor ich reagieren konnte traf ihre Faust Draco und das mitten auf die Nase.
Guter Schlag...
Er rannte mit seinen zwei Freunden weg. Schisser...

Ich blickte ihnen hinterher.
Sollte ich nicht irgendwie mit?

,,Wolltest du nicht, dass er zusieht?",fragte ich.

,,Das war besser", lächelte sie.

Don't Cry If It Hurts (Harry Potter/ Draco Malfoy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt