Tell him about the emberassing things your parents are saying

1.3K 115 4
                                    


"TELL HIM"


Rund zwanzig Minuten später saß Tweek im Hinterraum des Coffeeshops und schlürfte den Rest seines Kaffees aus, der sich in seiner Thermoskanne befand.
Zwar war sein Vater nicht gerade davon begeistert, dass er seinen Sohn abholen musste und für zehn Minuten seinen heißgeliebten Coffeeshop verlassen musste.
Tweek fühlte sich deswegen schon schuldig, jedoch konnte er nicht wirklich etwas dafür, oder? Er hatte sich das doch nicht ausgesucht.
Leise seufzte der blonde und stellte die leere Thermoskanne auf den Boden. Vielleicht sollte er helfen. Dann wäre sein Vater vielleicht nicht ganz so sauer auf ihn.
"Wer faulenzen kann, kann auch arbeiten." hatte seine Mutter mal zu ihm gesagt, als er in den Herbstferien mal keine Lust hatte, im Laden auszuhelfen.
Langsam rutschte Tweek von dem Karton, in dem die verpackten Kaffeebohnen gelagert wurden.
Er ging zur Tür und sah ein wenig verschwommen. Kurz schüttelte Tweek seinen Wuschelkopf und legte seine HAnd auf die Klinke, welche er sogleich hinunterdrückte.
Er konnte seinen Vater an der Theke rechts von ihm sehen. Er konnte ihn sogar zwei mal erkennen. Seit wann konnte sein Vater sich aufteilen?
"D-Dad?", fragte Tweek und schüttelte ein weiteres mal wild den Kopf.
Der große braunhaarige Mann sah auf ihn hinunter. "Gehts dir wieder besser?"
"K-Kann ich .. hng ... helfen?!"
Kritisch musterte sein Vater ihn, nickte jedoch schließlich. "Sei so gut und bring die Kaffeebohnen her."
Tweek nickte und lächelte leicht, da sein Vater wesentlich netter aussah.
Er war gerade dabei sich umzudrehen und wieder in das Lager zu gehen, als es plötzlich schwarz vor seinen Augen wurde und er den Boden unter den Füßen verlor.

'Hast du mal wieder toll hinbekommen. Zu was bist du eigentlich fähig?!'
'Vollidiot.'
Da waren sie wieder ... die Stimmen.
Sie waren den ganzen Tag erstaunlich ruhig gewesen. Hatte das einen Grund? War er auf dem Weg der besserung?
Um Tweek herum war es schwarz. Er wusste, dass er wach war und sich nicht schon wieder in einem Albtraum befand.
Aber wo genau war er?
Zögerlich öffnete er seine Augen. Es war zwar dunkel, jedoch hell genug um zu erkennen, dass er sich in seinem Zimmer befand.
In einigen Ecken konnte er Schatten zucken sehen. Sie bewegten sich an den Wänden und über dem Boden. Krochen auf ihn zu.
Tweek zitterte und kniff seine Augen fest zusammen.
Er spürte bereits die eisige Kälte des Schattens an seiner Wange, bis die Tür aufgestoßen wurde und licht in den Raum flutete.
'Gerade noch mal Glück gehabt!', hörte er in seinem Kopf, als der Schatten sich von ihm entfernte und in den Schutz der Dunkelheit floh. Tweek, welcher vor Angst keuchend kerzengrade in seinem Bett saß, atmete leicht auf, als seine Mutter das Zimmer betrat.
"Geht es dir besser?", fragte seine Mutter ihn mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht, als sie sich auf die Bettkante zu ihm setzte.
Tweek musste sie verwirrt angesehen haben, als sie schnell hinzufügte: "Du bist im Café umgekippt, erinnerst du dich?"
Zaghaft nickte der blonde und sah ein wenig zu Boden.
Seine Mutter fasste ihn mit der flachen Hand an die Stirn.
"Du hast immer noch Fieber. Morgen wirst du wohl erstmal nicht in die Schule können."
Leise seufzte Tweek auf. Er fiel seinen Eltern schon wieder zur Last. Morgen müssten sie sich wieder um ihn kümmern und heute hatte er ihnen bestimmt einen Schrecken eingejagt, als er im Café umgekippt ist.
Aber dafür musste er nicht in die Schule. Das war doch gut.
... war es doch, oder?
'Tja', kicherte eine Stimme in seinem Kopf, 'Dafür wird es übermorgen umso schlimmer.'
'Sie werden dich doppelt fertig machen.'
"Ruhe jetzt!", zischte Tweek leise, bis er wieder zu seiner Mutter sah. Sie blickte ihn verwirrt an, schließlich wusste sie nichts davon, dass er diese Stimmen hörte. Wahrscheinlich schob sie es einfach nur auf das Fieber.
Hoffte Tweek zumindest. Nicht, dass sie ihn tatsächlich noch zu einem Psychodoc schickte.
Wobei... dafür war seine Mutter wahrscheinlich zu gutmütig.
"Gut, ich gehe dann mal wieder runter. Wenn du etwas brauchst, ruf mich einfach, ja?"
"Ist gut ...", murmelte Tweek und ließ sich wieder in sein Kissen fallen, als seine Mutter ging.
Er schloss seine Augen und atmete tief durch.
'Ob sie es mal bemerken wird?'
'Wenn ja, kannst du dich auf was gefasst machen. Die werden dich direkt in 'ne geschlossene stecken!'
"Seid verdammt nochmal still! Gah!", fauchte Tweek wütend und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
Schließlich setzte er sich wieder auf und seufzte.
Die beiden verzerrten Stimmen begannen zu lachen.
"Lacht mich nur aus.", knurrte der blonde und stand schließlich auf. So langsam bekam er echt Durst.
Sein Schädel fühlte sich an, als würde er pulsieren und zerbrechen. Keine schöne Mischung.
Es wurde echt Zeit für seinen Kaffee.

Langsam schlufte Tweek die Treppen hinunter und sah seine Eltern am Esstisch reden.
Als seine Mutter ihn sah, lächelte sie und hielt mit dem Gespräch inne.
"Möchtest du einen Kaffee?", fragte sie ihn auch sogleich.
Tweek bejahte, ebenfalls mit einem leichten Lächeln im Gesicht.
Er ging die letzten vier Stufen hinunter, als es an der Tür klingelte.
"I-Ich geh schon!", sagte er und zuckte leicht erschrocken mit einem Auge, als er sich nun etwas beeilte, um zur Tür zu kommen.
Es klingelte wieder.
Hatte der denn keine Geduld?!
Tweek riss schon fast die Tür auf und sprang sogleich schon ein bisschen zurück.
"Gah! Wa-Was willst denn du hier?!", wollte er leicht erschrocken wissen.
"Ich soll dir die Hausaufgaben bringen."
Craig sah ihn monoton an. So wie immer eigentlich.
"Tweek? Wer ist da an der Tür?"
Bevor er antworten konnte, stand bereits sein Vater hinter ihm und lächelte.
"Es ist Craig!"
"Craig? Oh, wie schön!" hörte er seine Mutter aus der Küche sagen.
Ging das schon wieder los?
"Komm doch rein. Möchtest du einen Kaffee?"
Der schwarzhaarige wusste gar nicht, wie ihm geschieht, als er auch schon auf einen Stuhl im Esszimmer gezogen wurde.
"Wir haben dich ja echt lange nicht mehr gesehen. Wir dachten schon, ihr hättet euch auseinandergelebt."
Tweek zuckte leicht mit dem Kopf.
Dachten die etwa immer noch, er und Craig waren zusammen?!
"Oh Gott, Dad! Wir sind nicht zusammen, gah! Das waren wir noch nie!"
Außerdem war die Yaoi-Sache Jahre her!
Auch Craig wirkte nicht sonderlich begeistert davon, dass Tweeks Eltern der Überzeugung waren, dass sie ein Paar waren.
"Ich wollte nur die Hausaufgaben bringen."
Tweeks Mutter, welche mittlerweile mit zwei Tassen und der KAffekanne dazukam lächelte.
"Hast du das gehört, Richard? Craig will unserem Tweek die Hausaufgaben bringen!"
Craig sah sie nun genervt an, während Tweek sich für seine Eltern schämte.
"Mom!"

Tell him what you seeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt