"TELL H"
Tweeks linkes Auge zuckte nervös, als sich die vier Mädels näherten.
Hastig machte er einen Schritt nach hinten und sah sich um.
"Habe ich dir nicht gesagt, dass du nicht mehr wiederkommen sollst?" Wendys Stimme hatte etwas bedrohliches an sich, das es Tweek eiskalt den Rücken hinunterlaufen ließ.
Mittlerweile hatten die vier einen Kreis um ihn gebildet, sodass der blonde Kaffeejunkie nicht fliehen konnte.
Was wollten sie jetzt?
Wendy schnalzen mit der Zunge und stieß Tweek von sich weg, sodass dieser gegen Bebe stolperte und schließlich wieder herumgeschubst wurde.
Allmählich wurde Tweek schwindelig. Er hatte noch nie einen guten Kreislauf gehabt.
Er sagte nichts, bemühte sich einfach nur darum, nicht umzukippen und bei Bewusstsein zu bleiben.
"Du wehrt dich ja gar nicht. Wie langweilig."
Die Testaburger rollte genervt mit den Augen und sah ihn an, als wäre er ein Stück Dreck.
"Kommt Mädels, wir gehen."
Wendy drehte sich auf dem Absatz um und ging mit ihrer Clique, ohne ihn noch eines Blickes zu gönnen.
Tweek saß einfach auf dem Bürgersteig und schwieg, ewährend er versuchte, sich weitestgehend zu beruhigen.
Um ihn herum drehte sich alles. Tweek wusste nicht,ob er wieder anfing zu spinnen, oder es an seinem Kreislauf lag.
Vielleicht war es auch beides.
"Wie lange willst du dir das noch gefallen lassen?"
Erschrocken fuhr Tweek zusammen, als er Craigs Stimme neben sich hörte.
Er hatte ihn überhaupt nicht bemerkt.
"G-Ah!", kam es von ihm.
Der schwarzhaarige seufzte etwas und sah wie immer monoton zu ihm herunter.
"Du weißt hoffentlich, dass du nicht alles auf dir sitzen lassen musst, oder?"
"Da-Das sagst - gah! - d-du so einfach!", erwiderte Tweek lauter, als er gewollt hatte.
Und wieso sagte Craig das eigentlich?! Er hatte schließlich mal mitgemacht!
Langsam senkte der blonde den Blick und starrte auf den Boden.
Craig antwortete nicht, sondern schnalzte bloß mit der Zunge.
"Wie du willst.", meinte er genervt, "War ja nur ein Vorschlag. Ich kann dein mitleidserregendes Gesicht langsam nicht mehr sehen."
Tweeks Augen weiteten sich leicht und er sprang fast schon auf.
"De-Denkst du ich würde das alles - arg! - nur vorspielen?! Denkst du saß macht mir Spaß?!"
Seine Hände zitterten und sein Kopf zuckte stark.
Wütend verengten sich seine Augen ein wenig.
Craig grinste ein wenig.
"Ich wusste gar nicht, dass du wütend werden kannst.", meinte er mit einem provokanten Unterton, "Du bist doch immer so ruhig und zurückhaltend und lässt dir alles gefallen."
Tweek musste sich beherrschen, nicht auf den älteren loszugehen; denn genau das war es, was er wollte.
"S-Sei still!", zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, "Halt einfach die Klappe!"
Craig grinste wieder etwas. "Na also, geht doch."
Und dann ging er einfach.
Irritiert darüber, was gerade eigentlich passiert ist, blickte Tweek dem Mützenträger hinterher.
"Arg!"
Tweek kam recht früh in die Kasse und setzte sich auf seinen Platz ganz hinten in der Ecke, wo er fast schon unsichtbar war.
Es klingelte bereits zur ersten Stunde und Tweek wurde wieder unruhig.
Langsam kamen seine Klassenkameraden. Wie üblich kamen als erstes Clyde und Token, dann Wendy und ihre Clique. Craig, Timmy und Jimmy und zum Schluss Cartman und sein Anhängsel.
Tweek war sich noch nicht sicher, welche der beiden Gruppen am schlimmsten war. Einerseits machte wirklich Wendys gesamte Gruppe mit, wenn sie ihn wieder fertig machte.
Und bei Cartman war es eher so, dass Cartman ihn fertig machte und sich Stan, Kyle, Kenny und Butters (welcher auch irgendwie wieder dazu gehörte) raushielten.
Dafür ging Eric aber auch wesentlich ... rabiater vor. Es passierte nicht selten, dass er ihn verprügelte, bis er bewusstlos war.
Selten blieb es bei einfachen Beleidigungen.
Tweek unterdrückte ein seufzen.
Irgendwie war es schon ironisch. Früher waren er und Cartman sowas wie Freunde und jetzt hassten sie sich.
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Tell him what you see
Fiksi PenggemarTweek leidet unter Paranoia und einer dissoziativen Identitätsstörung und wird in der Schule ausgegrenzt und verspottet aufgrund seiner Probleme. Craig, welcher in der Grundschule sein bester Freund war, hat sich immer mehr von ihm distanziert, bis...