Behind Blue Eyes

Teil10

Shooters PoV

Ich versuchte meine Wut zu unterdrücken, die ich im Moment gegen den schwarzhaarigen Exorzisten hatte.
Wieso wollte er mich unbedingt in dieser Welt behalten?
Was war an mir so besonders, dass ich hierbleiben sollte?
Genervt schüttelte ich den Kopf, sodass mir einige Strähnen ins Gesicht fielen.
"Was interessiert mich das jetzt noch? Ich werde zurück gehen und das wars.", seufzte ich und sah mich um.
Meine Beine hatten mich in den Wald geführt. Bis zur Akademie war es nicht weit. Zwei bis drei Stunden Fußmarsch vielleicht.
Ich hoffte einfach, dass das Portal noch da war, wenn ich ankam.
Stellte sich nur noch die Frage, wo genau es sich befand.
Ich seufzte. Würde ich ja schon sehen.

☆

Rins PoV

"Habt ihr Shooter gesehen?", fragte ich Bon und seine 'Truppe' ein wenig gehetzt.
"Sie ist in den Wald gelaufen. Sie sah ziemlich wütend aus." Konekomaru wirkte nachdenklich und sah mich an.
"Okay, danke!" Schnell verließ ich die drei und verließ das Lager.
Ich konnte mir eigentlich schon denken, wohin Shooter gehen wollte.
"Rin!"
Yukio sah mich ernst an. "Wo willst du hin?"
"Shooter ist abgehauen. Sie will wieder in ihre Dimension!", erklärte ich meinem Bruder, der auf mich zukam.
"Dann lass sie doch gehen."
"Spinnst du?! Dieses komische Mädel hat doch gesagt, dass sie vielleicht nicht durchkommt und sterben kann, wenn Shooter durch das Portal geht!" Ich schrie Yukio fast schon an und knurrte. "Ich werde sie zurück holen!"
Schnell machte ich kehrt und rannte wie abgehetzt in den Wald.

☆

"Shooter!", schrie ich, als ich ihren schwarzen Mantel hinter den Bäumen aufwehen sah.
Das Laub unter meinen Füßen knisterte, als meine Schritte schneller wurden und ich der Halbdämonin hinterher lief.
Ich hatte sie schnell eingeholt, da sie noch immer körperlich angeschlagen war.
Schnell packte ich sie am Arm.
Shooter legte den Kopf leicht in den Nacken und starrte mich monoton an.
"Lass mich los.", forderte sie scharf und knurrte.
"Nein.", sagte ich bestimmend, "Ich lasse nicht zu, dass du stirbst!"
"Ich sterbe nicht. Das ist meine Heimat. Ich muss zurück. Ohne mich ist Mato verloren." Die blauen Augen ließen nicht erahnen, wie sie sich gerade fühlte oder was sie dachte.
"Wer ist Mato? Wieso ist sie verloren, wenn du nicht zurück kommst?", hakte ich verwirrt nach, ließ sie jedoch nicht los.
"Mein anderes Ich. Wenn sie Probleme hat, kämpfe ich dagegen an. Ich bin ihre einzige Stütze.", raunte Shooter und riss sich von mir los, "Und deshalb muss ich zurück. Du wirst mich nicht aufhalten, hast du verstanden?! Und jetzt geh zurück, oder ich werde dich verletzen müssen."
Die Kälte in ihrer Stimme bereitete mir eine Gänsehaut. Ebenso wie ihr Blick, der mich aufzuspießen drohte.