~Kapitel 1~
Durch warme Sonnenstrahlen, die mir von meinem Fenster direkt ins Gesicht schienen, wurde ich sanft geweckt. Ich griff nach meinem Smartphone, das neben mir auf dem Nachtisch lag. 09:00 Uhr. Für einen Samstagmorgen viel zu früh! Besonders nach dieser Schulwoche. Es war nur noch eine Woche bis zu den Sommerferien und vor den Zeugnissen mussten naklar noch die fehlenden Arbeiten geschrieben werden. Und natürlich alles in der vorletzten Woche. Naja dafür war die letzte Woche vor den Ferien immer die schönste, weil die Lehrer eh nix mehr machen.
09:10Uhr, einschlafen konnte ich jetzt eh nicht mehr, also beschloss ich aufzustehen. Ich sammelte die Jeanshose auf, suchte mir ein neues T-Shirt aus dem Schrank, und ging in den Flur, Richtung Badezimmer.
Im oberen Geschoss unseres Hauses waren die drei Kinderzimmer, meins, das meiner großen und das meiner kleinen Schwester, ein Badezimmer und ein Büro.
In den Zimmern meiner beiden Schwestern war es noch mucksmäuschenstill, auch bei mir war es eher selten, dass ich am Wochenende um diese Uhrzeit wach war.
Im Badezimmer angekommen riskierte ich erstmal einen Blick in den Spiegel. Meine braunen Haare standen leicht in alle Richtungen ab und unter meinen blauen Augen zeichneten sich kleine Augenringe ab.
„Ok, erstmal duschen um wach zu werden“, dachte ich bei mir selbst und zog mich schnell aus und stieg unter die Dusche.
Danach stelle ich mich wieder vor den Spiegel, zog mich an, und stylte meine Haare. Mit einem frechen Grinsen lobte ich mich selbst für mein aussehen und ging danach nach unten. Schon auf der Treppe hörte ich meine Mutter in der Küche. Sie deckte jeden Samstag für alle den Tisch, in der Hoffnung, dass wir als Familie mal zusammen frühstückten. Daraus würde aber eher selten was, weil die Freitagabende bei mir und meiner großen Schwester meistens sehr lang würden.
„Du schon wach!“, sagte meine Mutter erstaunt, „ich hoffe du bist nicht krank“. Ein breites Grinsen lag auf ihrem Gesicht.
„Guten Morgen, nein bin ich nicht, wundert mich auch selber das ich schon wach bin“
Ich setzte mich an den Tisch und schenkte mir einen Kaffee ein.
„Hast du heute was vor Benjamin? Der Rasen im Vorgarten muss noch gemäht werden und einer von euch macht bitte oben noch das Bad.“
Meine Mutter war allein erziehend und meine Schwester und ich halfen ihr so gut wir konnten.
Meine kleine Schwester war gerade geboren, als mein Vater meine Mutter mit einer jüngeren Frau betrog. Es riss meiner Mutter den Boden unter Füßen weg, sie hatte ihn so sehr geliebt, und wir Kinder wussten, dass sie nur unsertwegen weiter lebte. Ohne uns hatte ihr Kummer sie zerfressen und sie hätte sich aufgegeben. Das war auch der Grund warum wir unseren Vater hassten.
Für meine kleine Schwester gab es nie einen Papa, und so sollte es sicher auch bleiben, weil meine Mutter sich schwör nie wieder zu heiraten. Das ganze war jetzt 4 Jahre her und meine Mutter hat sich wieder vollkommen gefangen.
„Ich geh heute zu einem Fußballspiel, Lars spielt heute und ich soll ihn anfeuern, aber danach kann ich gern den Rasen mähen“, antwortete ich ihr und schnappte mir ein Brötchen aus dem Brotkorb.
Hinter mir hörte ich jemanden die Treppe runterkommen.
Es war Mia, meine kleine Schwester, die sich die Augen rieb und langsam die Treppe runter tapste. Sie kletterte auf den Stuhl neben mir und guckte verschlafen in der Gegend rum.
„Na Maus“, begrüßte meine Mutter sie, „bekommt Mama einen Kuss?“
Mia spitze die Lippen und Mama gab ihr einen Kuss. Dann schenkte Mum uns beiden Orangensaft ein und setzte sich auch zu uns an den Tisch. Wir fingen alle an zu essen und meine Mutter begann die Zeitung zu lesen.
DU LIEST GERADE
Fremdartig Schön
RomanceDer 17 jährige Benjamin führt ein normales und zufriedenes Leben. Tolle Freunde, eine schöne Familie und Spaß am Leben. Doch eines Tages im Schwimmbad macht er eine Begegnung mit einem, ihm bis dahin fremden Jungen. Die beiden verlieren sich aus den...