~Kapitel 3~
Endlich war es Donnerstag, der Tag der Neueröffnung des ‚La Palma’. Ayleen und ich standen recht früh auf um den Haushalt einigermaßen zu schmeißen. Da meine Mum von zuhause aus arbeitet und oben im Büro jede Menge zu tun hatte, wollten wir ihr so viel Arbeit wie möglich abnehmen, da wir ja den Rest des Tages nicht zuhause waren. Als das Haus gesaugt, die Wäsche gewaschen und die Schwimmsachen gepackt waren, war es auch schon 14:30. „Los beeil dich Ay. In einer viertel Stunde kommt der Bus“, schrie ich hoch in Richtung Badezimmer. „Jaja ich komm ja schon.“. Wir schnappten uns unsere Schwimmtaschen und waren auch schon zur Tür raus, direkt auf die Bushaltestelle zu. Dort standen jede Menge Leute. Fast alle wollten anscheint ins Schwimmbad. Ich hoffte, dass es nicht zu voll wird.
„Hey Leute“, begrüßte ich Lars und die anderen „bereit endlich wieder zu schwimmen?“
Ich bekam ein lautes „Ja!“ zur Antwort, und alle fingen an zu lachen.
Im Bus mussten wir stehen, weil er schon so voll war. Aber zum Glück war die fahrt nicht so lange. Der Bus hielt fast direkt am Schwimmbad und wie geahnt stiegen die meisten Leute hier auch aus.
Vor dem Eingang war schon eine Schlange die sich aber langsam bewegte, dabei aber nicht kürzer wurde, weil immer wieder Leute dazu kamen. Das Schwimmbad hatte seid 10:00 Uhr auf und schien bis jetzt immer noch Gäste zu bekommen. „Da sind die Renovierungskosten ja schnell wieder drin.“, scherzte Lars, und stieß mir mit seinem Ellbogen freundschaftlich in die Seite. Wir stellten uns in die Reihe. Das Warten erschien mir ewig und ich wollte nur noch ins Wasser. Endlich, endlich waren wir an der Reihe und bestellten uns unsere Karten. Wir nahmen uns jeder eine Kabine, zogen uns schnell um, schlossen unsere Sachen in ein Schließfach und gingen uns kurz abduschen. Dann gingen wir in die Halle. Wir wollten mit dem Reinspringen warten bis die Mädchen fertig waren. Ich guckte mich um, und konnte nur staunen. Es war genau so cool wie ich es in Erinnerung hatte. Es gab ein großes Nicht-Schwimmer-Becken das am tiefsten punkt 1,50m war, ein großes Schwimmer-Becken mit 3m tiefe, ein großes Wellenbad das hinten auch 3m tief war, zwei Kinderbecken, vier Whirlpools, ein Becken mit Springtürmen: 1m, 3m und 7m, eine Wildwasserbahn die man endlang schwimmen konnte und die auch nach draußen führte, vier Wasserrutschen und draußen im Freibad gab es auch noch drei Becken mit unterschiedlichen Wassertiefen und ein 10m Springturm mit eigenem Becken. Es war einfach gigantisch. Neu war das hier und dort jetzt Pflanzen wuchsen, kleine Palmen und Blumen die ich nie zuvor gesehen hatte. Es sah wirklich schön aus.
Und da kamen dann auch endlich die Mädchen aus den Duschen. Wir guckten uns alle nur an und ohne ein Wort zu sagen rannten wir los und sprangen ins Schwimmer-Becken. „Nicht rennen und nicht vom Beckenrand springen!“, schrie auch gleich darauf ein Bademeister in unsere Richtung. Wir nickten ihm zu und konnten unser Lachen nur schwer unterdrücken. Wir veranstalteten eine große Wasserschlacht, und zum Glück war es nicht ganz so voll wie ich dachte. Es waren eine Menge Leute da aber da es hier alles so groß war verteilte es sich alles ganz gut und die meisten Leute waren bei der Hitze bestimmt auch im Freibad. Ayleen und Franziska lösten sich aus der Gruppe. Ich hörte nur irgendwas von „Mal sehn was für Typen hier so sind.“, und schon waren die beiden in Richtung Freibad verschwunden. Und es gab tatsächlich unglaublich viele junge Leute die ich nie zuvor gesehen hab. Was auch kein Wunder war, da das Schwimmbad doch sehr bekannt und beliebt war, sodass viele auch von etwas weiter weg kamen. Nach einer Weile sagte Lars, dass er jetzt Springen gehen wollte und wir begleiteten ihn. Ich und Maike setzten uns an den Rand und ließen die Füße ins Wasser hängen, während sich Lena, Jannik, Marc und Lars an der kleine Schlange vom 3m Türm anstellten. Ich und Maike wollten nicht springen. Ich hatte keine Höhenangst aber da ich keinen Köpper konnte war es mir etwas zu peinlich einfach nur gerade ins Wasser zu springen. Eigentlich albern aber ich hatte im Moment keine Lust. Lena sprang zuerst mit einem schrei ins Wasser. Jannik und Marc folgen ihr mit einer Arschbombe. Lars machte einen gekonnten Köpper und tauchte zu uns rüber. Lars setzte sich neben uns und die anderen sprangen gleich noch mal. „Guckt mal da.“ Sagte Maike und zeigte auf den 7m Türm der auf der anderen Seite des Beckens lag, damit sich die Springer nicht in die Quere kamen. Ein braun gebrannter, dunkel Haariger Jugendlicher kletterte die Leiter hoch. Er stellte sich an den Rand und guckte runter. Er war sehr trainiert, hatte ein Sixpack und eine gute Brustmuskulatur. Er ging ein paar Schritte zurück, lief los und machte einen perfekt gekonnten Köpper ins Wasser und tauchte elegant wieder auf. „Bravo!“, schrie Maike ihm zu und grinste ihn an. Er guckte verdutzt rüber, grinste uns dann aber an und bedankte sich mit einem frechen Nicken. „Angeber.“, nuschelte Lars, er konnte es nicht leiden wenn jemand besser und sportlicher war als er. Eine Art die mich an Lars sehr oft störte. Der Typ schwamm zu uns rüber, wollte aber nicht zu uns, er wollte zur Ausstiegs-Leiter die neben uns war. Ich saß direkt neben der Leiter. Er zog sich aus dem Wasser und dabei guckte er mir in die Augen und grinste Freundschaftlich. Ich versuchte zurück zu grinsen was mir aber nicht ganz gelang, weil er schnell wieder wegguckte und sich vom Springbecken entfernte. Ich hatte noch nie so Kastanienbraune Augen gesehen, schoss es mir durch den Kopf. Ich vergaß den Gedanken aber schnell, weil die anderen wieder da waren und vorschlugen die Wildwasserbahn zu besuchen. „Hast du den heißen Typen gesehen, der vom 7m gesprungen ist?“, fragte Lena Maike, „Er ist bestimmt Spanier oder so, mega hübsch!“ „Oh ja den hab ich gesehen!“, gab Maike zur antwort und kicherte mit Lena drauf los.
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Fremdartig Schön
RomanceDer 17 jährige Benjamin führt ein normales und zufriedenes Leben. Tolle Freunde, eine schöne Familie und Spaß am Leben. Doch eines Tages im Schwimmbad macht er eine Begegnung mit einem, ihm bis dahin fremden Jungen. Die beiden verlieren sich aus den...