Die Motorengeräusche lassen uns erst wieder in die jetzige Welt zurückkehren. "Wir sollten auch los!", sage ich monoton nachdem ich mich wieder gefangen hatte. Damian nickt nur und hält mir die Tür auf. "Schon komisch, dass wir nie viel miteinander machen obwohl uns so viel verbindet. Seit drei Jahren stärke ich dir an diesem Tag den Rücken und wir haben vielleicht in dieser gesamten Zeitspanne zehn mal etwas unternommen und dies wohl nie alleine.", jetzt wären wir an dem Punkt an dem ich Stop sagen muss, er versucht eine Bindung aufzubauen und diese wäre eine Schwäche, grade jetzt wo ich meinem Ziel immer näher komme. "Damian ich kann das nicht, ich kann keine Bindung zu einem Menschen aufbauen, ich will nicht, dass die Menschen denen ich wichtig bin wegen mir Leiden müssen. Ich werde nicht mehr Menschen wie nötig in Gefahr bringen.", das Holz der Treppe knarrt unter unseren Füßen. Sie hat schon einiges durch und sollte mal erneuert werden. "Alexa, jetzt warte doch.", ruft Damian mir nach und poltert die Treppe runter. Nach meiner Aussage war er stehen geblieben und hatte sich nicht mehr bewegt. Er weiß nichts, hoffe ich. Nur die Summers und ich wissen was in jener Nacht geschah, für die anderen wurde die Ermordung meiner Eltern als Raub tituliert. Man hatte es damals einfach runtergespült wie die Reste aus dem Verdauungstrackt im menschlichen Körper. Es geschah, man beachtete es kurz, spülte es weg und das Problem war entsorgt. Klingt ganz simpel nur ist es das genaue Gegenteil davon. Die Wochen danach waren die Hölle, jeder wollte wissen was geschehen war, wieso die Person nur meine Eltern getötet hat und nicht mich. Jeden Tag kamen sie Fragen über Fragen und keiner wusste etwas. Aber irgendwann wurde es einfach so heruntergespült und sie ließen mich in Ruhe. Jedoch entwickelten wir uns alle und meine Schwäche, die ich einmal im Jahr nur schwer verbergen kann wird mir langsam zum Verhängnis.
"Das ist doch zum verrückt werden...", murmelt er. Monoton schüttelt er seinen Kopf, kam die letzten Stufen zu mir heruntergelaufen und lächelte mich schüchtern an. Damian und schüchtern, es gibt vieles aber nicht dies. Wer weiß was er wieder vor hat. Meine Menschenkenntnis sagt mir, dass er versucht mehr Informationen zu bekommen aber warum sollte er, er beschützt mich, er hat nie Fragen gestellt, als einziger. Ich könnte ihn erledigen, wie die anderen zuvor auch, ihn stumm werden lassen jedoch mag ich ihn er ist mein Fels in der Brandung, zumindest heute. Ich kann ihn nicht einfach kalt machen. Dafür verdanke ich ihm zu viel. "Gehen wir.", er nimmt sich meine Autoschlüssel von der Kommode und hält mir die Tür auf. "Danke."
An der Schule waren wir wieder Gesprächsthema Nummer Eins, an jeder Ecke wurde über uns getratscht. Mal ging es über den "Raub" und mal darum, dass ich etwas mit Damian hätte was völliger Bullshit ist. Haben die alle keine eigenen Probleme um die sie sich kümmern müssen?
"Vergiss was sie sagen, okay?", mit hochgezogener Augenbraue holt mich meine beste Freundin wieder zurück in die Realität und Damian sieht mich nur mit seinem typischen Schon-wieder-nicht-zugehört?-Gesicht an. Ich lächel ihn nur an und lege einen Arm um meine beste Freundin. "Weißt du, sollen sie quatschen was sie wollen. Sie wissen nichts von mir.", Atlanta sieht mich nur fragend an aber winkt dann auch ab, da wir an unserem oder eher meinem Kurs angekommen sind. "Wir sehen uns in der Pause!", ruft sie mir noch hinterher und verschwindet um die Ecke.
"Was war das denn grade?", unwissend sieht mich Damian an, verständlich. Er ist dieses Verhalten zwar vom mir gewohnt aber nicht an diesem Tag im Jahr. "Weißt du, du hattest Recht mit dem von heute morgen. Es soll sich etwas ändern, ja meine Eltern sind tot nur ich kann nicht in ein tiefes Loch fallen und dadurch hoffen das alles besser wird. Das hätten sie nicht gewollt.", erkläre ich ihm und setze mich auf meinen Platz. Von meinem Gefühl, dass ich endlich meine Rachen bekommen würde erzähle ich ihm nichts, denn dann würde er irgendwann mehr erfahren und das würde ich gerne vermeiden. "Aber Lex, egal was du dir und den anderen vor machen willst, wenn du mich brauchst bin ich für dich da. Okay? Wir schaffen das, zusammen.", dankbar lächel ich ihn an und krame meine Sachen den letzten Stunde raus, wenn Herr Garmbish eines hassen tut, dann Unpünktlichkeit und Faulheit. Er war so einer dieser Lehrer bei denen man sich denkt, dass sie nur aus Frust diesen Beruf gewählt haben. Sie haben Spaß daran die Schüler so zu foltern. Wenn man bedenkt das dies absolut absurd klingt ist es sogar ein Stück weit lustig.
"Wenn die Herren in der vorletzten Reihe endlich mal ihre Klappe halten würden oder sich qualitativ am Unterricht beteiligen würden, dann wäre ich ihnen sehr dankbar.", man konnte froh sein das die Prügelstrafe in der Schule abgeschafft wurde, sonst hätte sie dieser Lehrer bei den Bloods nur zu gerne benutzt. "Dann wollen wir Ihnen keinen Grund geben uns dankbar zu sein.", spottet Tyler. Gott verdammt wie ich diesen Typen hasse. Tyler Coleson, Badboy, Arschloch und ein viel zu hohes Tier bei den Bloods. Er verkörpert genau das, mit was ich niemals etwas im positiven Sinne zutun haben möchte. "Zügeln Sie Ihre Wortwahl Mr. Coleson sonst wird das Konsequenzen mit sich tragen.", Herr Garmbish schrieb unbeeindruckt die neuen Aufgaben an die Tafel und widmete sich wieder voll und ganz dem Unterricht, da Tyler jetzt wirklich mal die Klappe hielt, jedoch lag das bestimmt nicht an der Drohung meines Lehrers.
Nachdem ich mich doch dazu ringen konnte mich am Unterricht zu beteiligen verlief dieser ziemlich schnell und es klingelte zur Pause. "Essen!", hungrig sah ich Damian an Dieser schaue nur belustigt zu mir. "Na dann los.", lachte er und machte eine scheuchende Handbewegung.
Nachdem ich essen für die gesamte Mannschaft geholt habe setzte ich mich zu ihr an den Tisch und sofort glitten die Blicke zu mir oder eher gesagt zu dem Essen auf dem Tablet welches ich demonstrativ in die Mitte des Tisches stellte. Keine Minute später war dies um die Hälfte leichter. Fresssäcke.
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The Mafia want me
Teen FictionAlexa Devis.. ... das Mädchen, welches von der dunklen Seite nur so angezogen wird. Sie ist ein Badgirl wie es im Buche steht. Nach der grauenvollen Ermordung ihrer Eltern die sie ansehen musste, veränderte sie sich komplett. Pink wurde gegen Schwar...