#7 - Wackelpudding im Gehirn

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Ich ließ meine Hand noch einmal über den weichen Stoff meiner dunkelblauen Bluse gleiten und rückte sie so zurecht, dass man mein schwarzes T-Shirt darunter nicht sehen würde. Ich hasse dieses verstecken. Nur wenn ich nicht den Eindruck von dem lieben, kleinen Mädchen mache leiten Theo und Kelly Überprüfungen ein und diese kann ich jetzt einfach nicht gebrauchen. Meine Haare ging ich noch einmal mit meinen Händen durch. Durch den Messybun fallen sie schön gelockt über meine Schultern. Die Schminke ließ ich weg, dafür habe ich jetzt keine Zeit. Perfekt.

"Alexa jetzt komm!", ich hasse es wenn Aiden so drängelt. "Ja ich bin schon fertig.", meckern ich und öffne die Tür. Aiden Blick glitt sofort über meinen Körper, eh er mir zuzwinkerte "Ungewohnt, aber es steht dir." "Jaja.", antwortete ich ihm ironisch bevor ich die Tür schloss. "Haben sie schon irgendwas gewollt?", fragend sehe ich meinen Adoptivbruder an. "Nein, noch nicht. Aber das kann ja nicht mehr lange dauern."

Kaum haben wir die Küche betreten, lassen Theo und Kelly ihre Blick von Daria ab und wenden sich mir zu. Kelly mustert mich und rümpft einmal ihre Nase. Wie ich dieses Frau verabscheue. "Hallo Alexa.", so freundlich, normalerweise kommt er gleich auf den Punkt. "Wir müssen etwas mit dir besprechen. Alleine.", wusste ich es doch. In seiner rechten Hand hält er einen Umschlag, seine Hand bewegt sich nicht einen Millimeter, er atmet ruhig und gleichmäßig. "Aber natürlich. Folgt mir.", bewusst gehe ich in das Besprechungszimmer von Daria. Daria hat damals von zuhause aus gearbeitet um und nebenbei noch zu sehen, grade weil damals so viel passiert ist wollte sie nicht so weit von uns entfernt sein. Jetzt wird es nur noch selten genutzt. Nur grenzt es an das Wohnzimmer an, so bekommen die anderen vielleicht das ein oder andere mit. "Setzt euch.", meine Großeltern nehmen mein Angebot an. Eigentlich würde ich ihnen jetzt einen Kaffee anbieten, jedoch werden sie so oder so gleich wieder gehen.

"Wie du dir bestimmt schon denken kannst, sind wir aus einem bestimmten Grund hier.", fängt Kelly an. Wenn sie mir jetzt schon so kommt, kann ich für nichts garantieren. "Es tut uns Leid was damals passiert ist, wir haben unseren Fehler eingesehen und wollen uns bei dir entschuldigen. Wir haben gemerkt, wie gut es dir bei den Summers geht und wollen dich bei ihnen lassen.", verblüfft sehe ich die beiden an. Niemals hätte ich gedacht sowas aus Theos Mund zu hören. Nur traue ich dem Braten nicht. Sie haben sich 11 Jahre lang nur um materielle Dinge gekümmert und nie um mich. "Das ist ja schön und gut, nur glaube ich euch kein Wort, also was wollt ihr?", entgegne ich ihnen kühl. "Wenn du gleich auf dem Punkt kommen möchtest, dann halt so.", fabelhaft wie Kelly ihre Krallen ausfährt. Nur steht ihr der Mantel nicht mehr. Rot und rosa beißt sich. Also sollte sie schnell ihren rosa Pelzmantel ausziehen oder ihr rotes Gesicht loswerden.

"Wir werden die Stadt verlassen.", entgegnet Theo genau so kühl wie ich und wirft den Umschlag auf den Besprechungstisch. Ich widerspreche allem was ich heute gesagt habe, das ist das Beste was man mir an diesem Tag verkünden konnte. "Jedoch brauchen wir noch deine Unterschrift auf diesem Dokument.", ich wusste da kommt noch was. Theo zeigt auf den Umschlag und holt kurz darauf das besagte Dokument aus dem Umschlag. Bevor ich einen Blick darauf erhaschen konnte, schlug er die Seite um und zog aus seinem Anzug einen Kugelschreiber, den er mir hinhielt. Mit seiner anderen Hand drückte er die ganze Zeit den Umschlag auf den Tisch. Was auch immer das Dokument enthält, es ist in keinerlei Hinsicht positiv für mich. "Was ist das?", versuche ich es auf die freundlichere Art. "Das ist nur ein Schreiben an das Jugendamt. Es ist einen Erklärung hinsichtlich deiner Zukunft. So zusagen eine kleine Absicherung für dich, da wir ja jetzt wegziehen.", quiekt Kelly Anderson vor sich hin. "Dann kann ich mir diese Erklärung sicherlich durchlesen, wenn sie mich betrifft.", ich lass mich von den beiden doch nicht auf den Arm nehmen. "Ja selbstverständlich. Jedoch stehen wir unter enormen Zeitdruck und müssen gleich wieder los. Wir lassen dir das Schreiben als Kopie zukommen. Wenn du dich bitte beeilen würdest, unser Flieger kommt gleich.", um seinen Worten nachdruck zu verleihen hält er mir den Kugelschreiber penetrant unter die Nase. Sie wollen um jeden Preis verhindern, das ich vor der Unterschrift sehe, was genau ich überhaupt unterschreibe. Denk nach Alexa.

"Also gut.", ich nehme Theo den Kugelschreiber aus der Hand und setzte am Blatt Papier an. Theos Druck auf das Dokument wird weniger, die Äderchen an seiner Hand stehen nicht mehr so hervor wie vor einigen Sekunden noch. Schnell nutze ich meine Chance und ziehe ihm das Schreiben unter den Händen weg. Rasch mache ich zwei Schritte nach hinten und blätter auf die erste Seite um. Hätte ich ein schwaches Herz, dann würde ich jetzt glatt mit einem Herzinfarkt auf dem Boden liegen!

- Antrag auf Umbettung des Grabes von Caroline Devis nach Washington DC -

Mit einem Ruck zerreiße ich das Dokument bevor meine Großeltern auch nur in meine Nähe kommen können.

"Ich hoffe, dies war euer letzter Besuch bei mir für den Rest eures Lebens! Hat man euch zu lange in der Sauna gelassen oder steigt euch eure eigene Gehässigkeit bis zum Hals?!", empört sehe ich die beiden an. Die haben ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Wir lassen uns nicht unsere Tochter von einem kleinem Mädchen wie dir wegnehmen. Hast du gehört!", Theo war der Erste der sich gefasst hatte und wird zum Ende seines Satzes immer lauter. Der hat doch auch Wackelpudding im Gehirn. "Raus, bevor ich mich vergesse. Verschwindet und lasst euch NIE wieder hier blicken!", besondere Betonung lege ich auf das Wort nie. Wenn ich diese Gesichter noch einmal ertragen muss, dann kann ich für nichts garantieren. Um meinen Wort Gefolge zu leisten, reiße ich mit einem Ruck die Tür auf. "Verschwindet! Sofort!", keiner von ihnen sagt auch nur ein Wort, sie kennen mich beide nicht so. Ich war immer das kleine nette Mädchen und nun richte ich mich total gegen sie. Mit schnellen Schritten gehen sie an Daria und Brian vorbei, welche in der Küche sitzen, und verlassen das Haus. Mit einem lauten Knall lasse ich die Haustür einrasten.

Ich hasse sie, ich hasse sie, ich hasse sie! Eine Verwandtschaft mit denen kann unmöglich sein .

"Was wollten die beiden?", Aiden und die anderen stehen im Flur und sehen mich erwartungsvoll an. "Mich zur Weißglut treiben!", zische ich ihm entgegen während ich mich von dieser gottverdammten Bluse befreie und mir die ungemütlichen Schuhe von den Füßen entferne. "Sie werden uns nicht mehr belästigen und wenn beseitigt sie. Ich hab die Nase voll von ihnen und ihrem Gerede.", schnell ziehe ich mir meine Jacke an, schlüpfe in meine Nikes und schnappe mir den Autoschlüssel von der Kommode. "Lex, was zur Hölle wollten sie den?", mischt sich jetzt auch Tyler an.

Da ich keine Erklärung abgeben möchte drücke ich ihm einfach die zwei Hälften des Dokumentes gegen die Brust und verlasse das Haus. Ich muss raus hier!

The Mafia want meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt