#5 - Familie

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Zu meiner Verwunderung ist heute in der Schule nichts weiter passiert. Ich persönlich hatte mich darauf eingestellt, dass es nochmal so eine Aktion wie letztes Jahr geben wird, jedoch passierte nichts. Sie blickten mich nur wieder komisch an und tuschelten über mich und Damian an meiner Seite.

"Du fährst!", ruft Damian und wirft mir seinen Autoschlüssel zu. Verwundert blicke ich ihn an aber er entweicht meinem Blick. Ich schließe das Auto auf und lasse mich danach in den Sitz gleiten. "Was ist passiert?", werfe ich meine offene Frage in den Raum. "Nichts, nur ein paar Schmerzen. Fahr los.", sehr gesprächig der Herr. Ich sagte nichts und machte mein Seitenfenster runter nachdem ich den Motor startete und los fuhr. Die ganze Fahrt über war es ruhig gewesen wie heute morgen, nur diesmal war die Stille eher unangenehm. "Soll ich dich nach Hause fahren, von dir aus könnte ich zu mir laufen es ist ja nicht weit." Sein versteifter Blick ging vom Fenster weg und ein Lächeln huschte über sein Gesicht ehe er mich ansah. "Nein. Aiden und ich sind sowieso in einer Stunde verabredet. Fahr zu mir, dann kann ich noch ein paar Sachen holen.", ich nicke nur. Damian machte nur sein Navi an damit ich den Weg zu seinem Haus finde.

Bei mir daheim angekommen legte ich den Autoschlüssel auf die Kommode und zog meine Schuhe aus. Grade als ich in begriff war die Treppe hoch in mein Zimmer verschwinden zu wollen, ruft Daria aus der Küche nach mir? "Ja?", frage ich mit hochgezogener Augenbraue in die Runde gewandt. Alle saßen hier Atlanta, Tyler, Aiden, Brian und Daria. "Da ihr ja jetzt alle hier seit, möchten wir euch etwas verkünden.", fängt Brian an. "Stop! Mom, bist du schwanger?", ruft Atlanta aufgebracht in die Runde. Daria fing an zu schmunzeln. "Das nächste Mal lässt du mich bitte ausreden Atlanta, aber nein deine Mutter ist nicht schwanger.", erleichtert atmete meine beste Freundin aus. Sie konnte noch nie mit Kindern und jetzt noch ein Geschwisterchen würde ihr den Boden unter den Füße wegziehen. Bezüglich weg ziehen, das taten Damian und ich jetzt auch und zwar vom Türrahmen auf jeweils einen Stuhl in der Küche. "Also Kinder, wir wollten euch verkünden, dass wir uns für die nächsten zwei Monate eine Auszeit nehmen werden, sprich eure Mutter und ich werden wegfahren und da ihr ja schon über 18 Jahre alt seid werdet ihr hier bleiben." Auf den Gesichtern meiner drei Mitbewohner erschlich sich wie bei mir ein 1000 Kilo-Watt- Grinsen. 2 Monate ohne Aufsicht der Hausherren, das wird ein Spaß.

Wir haben mit den beiden noch die restlichen Details wegen deren Urlaub und unserer häuslichen Situation besprochen ehe jeder wieder seinen eigenen Sachen nach ging. Aiden war wie geplant mit Damian beschäftigt, Tyler beim Fußball und Atlanta lässt sich von Derek stechen und nein nicht im zweideutigen Sinne, sie meinte vorhin das sie noch heute ein neues Tattoo bekäme und da Derek unser Stammtätowierer ist wird sie sich da aufhalten. Während die anderen alle ausgeschwärmt sind nutze ich die Ruhe im Hause und entspanne in der Badewanne. Meine Haut gleicht schon nach 30 Minuten der einer alten Frau. Schrumpelig und faltig ist sie durch die Wärme in der Wanne geworden, bislang ist dies zum Glück der einzige Grund dafür.

Nachdem ich die Wanne nach weiteren 20 Minuten verlassen habe, habe ich mich fertig gemacht um meine Eltern zu besuchen.

Mit einem Strauß frischer Rosen fahre ich zum Friedhof am Rande der Stadt um meine Eltern zu besuchen. Es war alles anderes wie die letzten Jahre. Ich bin bereit, bereit dazu mich zu rächen und mit der ganzen Sache ein für alle mal abzuschließen. Es ist das letzte Kapitel in meinem Buch, dann ist es beendet und ein neues beginnt. "Hey Mom, Hey Dad.", beginne ich und hocke mich vor das Grab der beiden, sie starben zu früh und aus den falschen Gründen. Sie hätten irgendwann auf ihrer Verander sitzen sollen, mit Tee und Kuchen auf dem Tisch und den Enkelkindern beim spielen zusehen sollen. Dies tun sie, sie passen auf uns auf nur werden sie nie wieder auf der Verander sitzen oder mit ihren Enkelkindern kommunizieren. Sie sind tot. "In letzter Zeit ist viel passiert, ich bin bereit...", fuhr ich fort. Ich erzählte ihnen alles. In den letzten Wochen ist einiges geschehen, das gesamte Team ist reifer geworden und wir wissen mehr denn je um was es geht.

Nach 2 Stunden verließ ich den Friedhof wieder und fühlte mich besser. Mit keinem kann ich so gut reden wie mit ihnen. Natürlich habe ich Aiden, Atlanta und Tyler jedoch kann ich mit ihnen nicht über sowas sprechen, für sie bin ich die starke, selbstbewusste, unzerbrechliche Alexa Devis die eine große und freche Klappe hat. Ich bin anderes wie alle anderen!

The Mafia want meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt