Wenn die Vergangenheit einen Einholt

Nachdenken

„Haben wir etwas neues zu dem Fall, Grace?"

„Ich habe ein paar Daten des Opfers das er vor ein paar Monaten sich bei einer Partnerbörse vermitteln lassen hat. Dieser laden ist nicht weit von hier."

„Okay Jane und ich werden uns Morgen das ganze mal anschauen."

„Das ist noch nicht alles Boss."

„Was noch?"

„Nur ein paar Wochen später war er dann anscheinend bei einer Paartherapie."
„Also hatte er eine Freundinn?"

Grace zuckte nur mit ihren Schultern und Lisbon nickte ihr darauf zu und deutete an das sie nach ein paar anderen Hinweisen suchen sollte. Dann machte sie noch einen Stopp bei Wayne und Cho welche sich die Bilder des Opfers ansahen.
Sie wollte gerade weiter auf Jane zu gehen da begann Wayne zu reden.

„Boss?"

„Ja Rigsby, was gibt's?"

„Sie haben ja eben Mr. Wade befragt."

„Ja?"

„Sollen wir seine Tochter auch noch zu der Tat befragen? Immerhin war sie auch vor Ort."

„Seine was?"

„Seine Tochter."
„Sie meinen er hat eine Tochter?"

Rigsby und auch Cho runzelten verwirrt die Stirn und sahen zu ihren Boss.

„Ja das sagte ich gerade Lisbon. Ist alles in Ordnung?"

Nun sammelte sich Teresa wieder und schüttelte kurz leicht ihren Kopf.

„Äh ja, machen sie das. Am besten direkt morgen. Sie können heute früher Schluss machen. Helfen sie Grace noch etwas und dann können sie gehen."

„Okay Boss."

Dann lief Lisbon endlich zu ihrem Berater der zu ihrem Ärger noch immer neben ihrem Vater stand und es schien als würden sie sich unterhalten. Langsam näherte sie sich den beiden Männern.
Einer von ihnen hatte sie geschlagen und dann verlassen und der andere war immer für sie da aber machte sie wahnsinnig. Die braunhaarige Frau räusperte sich leicht und erzielte damit die Aufmerksamkeit der beiden.
Da sie sich sofort in ihre Richtung drehten.

„Jane ich habe den anderen gesagt, dass sie heute eher Schluss machen sollen. Wir werden morgen ein paar Orte aufsuchen wo sich das Opfer aufgehalten hat. Gehen sie auch nachhause."

Sie ignorierte den Mann neben Jane gekonnt und lief dann wieder zurück in ihr Büro um wenige Minuten später in Richtung des Fahrstuhls zu laufen. Beide Männer beobachteten die junge Agentin aufmerksam, doch Teresa hielt ihren Kopf mit Absicht schräg nach unten sodass niemand in der Lage war deuten zu können wie sie sich fühlte.
Innerlich ärgerte sie sich schon wieder, dass ihr das ganze Thema näher ging als sie wollte.
Er war nicht ihr Vater, lediglich ihr Erzeuger um es zu verdeutlichen. Nach all den Jahren platze er wieder in ihr leben.

<<Was noch schlimmer war wie sollte sie es ihren Brüdern erklären? Würde er ihnen etwas ganz anderes erzählen? Sie gegen einander ausspielen? Und was war mit Jane, was wenn er ihm etwas völlig absurdes erzählte. Nein Jane würde das niemals glauben, dafür kannte er sie zu gut.<<

Teresas Gedanken überhäuften sich und schon bald wusste sie nicht mehr was, sie überhaupt denken sollte. Deshalb machte sie sich auch so schnell wie möglich auf den Weg nach Hause.
Zu ihrem Pech waren gerade wirklich viele Autofahrer unterwegs, wahrscheinlich alle auf dem Heimweg zu ihren Familien. Als sie an der nächsten roten Ampel anhalten musste, wurde sie etwas wehmütig. Sie empfand es immer als in Ordnung alleine zu Leben, von der Arbeit zu kommen und alleine zu Hause zu sein.

Es störte sie nicht im Geringsten, doch in letzter Zeit hatte sich etwas geändert. Irgendetwas in Teresa machte es ihr schwerer sich auf zu Hause zu freuen.
Sie würde wieder einmal alleine Essen machen und alleine am Tisch sitzen und nachts würde sie alleine im Bett liegen.
Als ihr dann das grüne Licht der Ampel entgegen schien, schüttelte sie ihren Kopf und drückte auf das Gaspedal.
Nur noch wenige Meter trennten sie von ihrem Haus und schon bald stand sie vor ihrer Haustür.
Das Auto hatte sie wie immer in die Garage gestellt und kramte jetzt ihren Haustürschlüssel aus der viel zu großen Tasche hervor. Nichts ahnend was sich nach ihrem Verlassen des CBI's abgespielt hatte.