Reitinternat Lehmann

Kapitel 11

Schnell schloss ich die Zimmertür hinter mir und drehte mich um, um schnell zum Speisesaal zu kommen.

Einige der Schüler gingen schon auf ihr Zimmer. Na toll jetzt hatte ich also doch das Essen verpasst also musste ich mich auch nicht mehr beeilen. Dennoch wollte ich zum Speisesaal vielleicht gab es noch etwas Brot oder so. Denn eins wußte ich ohne was zu Essen würde ich bis morgen verhungert sein. Also schlenderte ich gemütlich in Richtung Speisesaal doch Maya, Annabell und Vivien kamen mir schon entgegen.
,,Wo warst du denn? Ich habe mir schon sorgen gemacht." Quikte Maya aufgeregt.
,,Ich war noch bei den Koppeln." Antwortete ich wahrheitsgemäß.
,,Was wolltest du denn bei den Koppeln?" Fragte Annabell skeptisch.
,,Ich wollte sie mir einfach nur mal angucken und hab dabei die Zeit vergessen." Antwortete ich. Was hätte Ich den sagen sollen. Wenn ich die ganze Geschichte mit den Lehrern und dem weißen Pferd erzählt hätte würde ich übermorgen immer noch nichts gegessen haben.
,,Aber ich muss jetzt unbedingt was Essen auch wenn es nur noch Brot und Wasser geben sollte. Ich sterbe vor Hunger."
,,Dan beeile dich lieber bevor ich wieder ein Einzelzimmer hab." Rief mir Maja noch hinterher.

Als ich mich endlich durch die Menschenmassen zum Speisesaal durchgekämpft hatte war die Tür schon zu. Auch die Reinigungsfachkraft war mir auf den Weg hier her schon entgegen gekommen.
Ob ich wohl überhaupt nach dem Essen hier noch rein durfte? Warum denn nicht ich mach ja nichts kaputt. Ich will nur was zu essen haben. Also öffnete ich die alte zweiflüglige Holztür und trat hinein.

Ich stand in völliger Finsternis nur durch die Fenster auf der rechten Seite fiel etwas Licht. Man konnte grade so die Umrisse der Stühle und Tische erkennen mehr nicht. Die andere Seite des Speisesaals, da wo keine Fenster waren, war in tiefstes Schwarz gehüllt.
Schnell wante ich mich von diesem unheimlichen Anblick ab und fing an neben der Tür den Lichtschalter zu suchen. Meine Hände tasteten die kühle Wand neben der Tür ab. Doch leider ohne Erfolg. Verdammt irgendwo muss doch dieser behinderte Lichtschalter sein. Aber ich fand keinen Lichtschalter. Hier hätte doch ein Lichtschalter sein müssen.
Resigniert drehte ich mich wieder um und sammelte Mut um durch diesen dunklen unheimlichen Raum zu gehen. So unheimlich konnte der Raum doch gar nicht sein vor zehn, zwanzig Minuten saßen doch noch die Schüler hier und haben gegessen. Fest entschlossen ging ich den Gang, der jetzt so fiel länger wirkte, entlang der zum Büfett führte. Mein Blick war star an die Wand geradeaus gerichtet. Ich wollte auf gar keinen Fall in die dunkle Ecke des Saales blicken. Nicht das ich dort noch rotglühende Augen entdeckte die mich beobachteten.
Filleicht hatte ich ja doch nicht so großen Hunger und könnte einfach wieder umdrehen. Doch mein Bauch war anderer Meinung und fing an zu grummeln. Würde der Regen nicht so laut gegen das Fenster prasseln hätte man denken können ein Babyber hätte gebrüllt.

Ein heller Blitz erleuchtete für einen kurzen Augenblick den Raum und warf unheimliche Schatten an Wand und Boden. Kurz darauf brachte ein donnern die Wände zum Wackeln. Kann es eigentlich noch unheimlicher werden? Hoffentlich nicht.
Schnell ging ich weiter doch ich stieß mit meinem Schienbein gegen einen der Stühle. Ich sog die Luft scharf ein und versuchte den Schmerz auszublenden, wie immer. Und Dieses mal klappte es auch ganz gut ich spürte den Schmerz zwar immer noch aber er tat nicht mehr weh.
Jetzt tastete ich mich an den Tischen vorbei um nicht wieder gegen Irgendetwas zu laufen.
Wieder erhellte ein Blitz den Raum und ich konnte sehen das ich gleich beim Büfett war. Doch auf dem eigentlich so reichlich gedeckten Büfett war nichts. Noch nicht mal ein Korb mit Brot.
Umdrehen war aber keine Option, in der Küche muss doch noch was zu Essen sein.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und zwei Blitzen, die mir den Weg leuchteten, kam ich endlich an der Küchentür an.
Doch bevor ich die weiße Tür öffnen konnte hörte ich plötzlich die Tür hinter mir auf schwingen. Wie versteinert bleib ich stehen.
Was jetzt? Würde ich Ärger bekommen?
Durch die geöffnete Tür wurde der Raum kurz in schwaches Licht getaucht doch nachdem die Person in den Raum getreten war schloss sich die Tür wider und es war wider dunkel.
Ein Lehrer konnte das nicht sein, villeicht einer der Schüler. Schoss es mir durch den Kopf. Aber was sollte ein Schüler jetzt noch hir machen? Hatte er auch Hunger?
Die Person kamm eilig näher, seine Schritte waren schnell. Er  wußte wo er hin wollte.
Aber was sollte ich jetzt machen. Unentschlossen stand ich vor der Küchentür, die die andere Person auch ansteuerte. Als die Schritte näher kamen fiel mir nichts besseres ein als einige Schritte in die dunkle Ecke zu gehen. Doch wieder stieß ich auf einen Stul auf den ich mich einfach setzte.
Nun saß ich hier und versuchte eine Person zu beobachten die ich nicht sah. Die mich aber auch nicht sah. Ich spürte das die Person gleich direkt vor mir stehen wird und hörte seine Schritte immer näher kommen.
Skyla was machst du nur da du hättest gleich als die Person den Saal betrat auf dich aufmerksam machen müssen. Dann währe ich jetzt nicht in so einer absurden Situation.
Jetzt stand die Person direkt vor mir an der Küchentür. Sie hielt inne als ob sie mich bemerkt hätte. Mein Herz raste.
Geh durch die Tür und verschwinde, baht ich die Person in Gedanken. Jetzt wo sie vor mir stand konnte ich die Siluette im Licht des Mondes erahnen.
Aber außer kurze Haare konnte ich nichts ausmachen.
Die Person bewegte sich woraufhin ein Sirren folgte. Mit einem Pling gingen alle Lichter im Speisesaal an.

Ich erkannte den Jungen der vor mir stand. Es war der den ich schon auf dem Flur gesehen hatte der der gefäudelt hat.