Miss Impossible

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Es klopfte.
Ich stellte mich schlafend, und öffnete das linke Auge einen Spalt.

Eine Frau steckte den Kopf ins Zimmer, und bedeutete dem Officer zu kommen.

Er nickte, und ließ den Blick über mich gleiten. Für ihn, schien ich zu schlafen.

Er schloss die Tür hinter sich.

Ich öffnete auch das rechte Auge.
Die Luft war rein.

Ich spuckte die Haarnadel aus. Ich hatte sie aus der Tasche einer Schwester geklaut, als diese mich untersucht hatte.

Mit einem Klicken, öffneten sich die Handschellen.

Ich befreite mich, und stand langsam auf. Als ich die Infusion aus meinem Arm zog, wurde es mir übel.

Die Wunde an meinem Bauch brannte, als ich durch das Zimmer lief.

Leise öffnete ich die Zimmertür.

Kälte wehte mir aus dem Gang vor mir entgegen. Ich spürte, wie sich die Härchen an meinem ganzen Körper aufstellten.
Nur mit einem Nachthemd bekleidet, fror ich erbärmlich.

Ein Pfleger rannte an mir vorbei, ohne mich wirklich zu beachten.

Im Gang war es ungewöhnlich still. Ich könnte nur ein aufgebrachtes Gespräch zwischen dem Officer und der Krankenschwester vernehmen.

,,Sind sie verrückt?!" brüllte der Officer die Schwester an.

Um das Gespräch besser hören zu können, ging ich bis zum Ende des Gangs, der dort nach rechts abbog.

Ich presste mich gegen die Wand, und lauschte um die Ecke.

,,Sie können nicht erwarten, dass wir ein Doppelzimmer für einen Patienten reservieren! " brüllte die Schwester zurück.

,,Dieses Mädchen ist hoch gefährlich! Sie hat ihren Vater umgebracht! " kreischte der Officer.

,,Erstens, ist es ein halbes Kind. Zweitens, ist sie gefesselt. Und drittens, ist der Patient selbst ein Straftäter!" kam die Antwort, von der Frau.

Schritte wurden laut.

Ich drehte mich um, und rannte so leise wie nur möglich in mein Zimmer zurück.

Ich warf mich aufs Bett, und stach mir die Nadel wieder in den Arm.

Scharfer Schmerz zuckte durch meinen Arm. Wieder wurde es mir schwarz vor Augen.

Ich schloss die Handschellen gerade noch rechtzeitig.

Denn gerade riss der Officer die Tür auf, und kam stampfend herein.

Ich tat so, als hätte er mich gerde erst geweckt.

,,Hallo Grumpy." begrüßte ich ihn, und rieb mir den angeblichen Schlaf aus den Augen.

Er fixierte mich mit zorngeweiteten Augen. Plötzlich, wich die Wut aus seinem Gesicht, und machte einen Lächeln Platz.

Ich hatte ihn noch nicht oft Lächeln sehen. Es wirkte irgendwie...falsch.

,,Warum so fröhlich?" Fragte ich.

,, Morgen bringen sie dir einen Zimmergenossen.Und ich, werde dann wieder auf das Präsidium versetzt. Ein neuer übernimmt dann deine Wache."

Little Miss Mafia IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt