Knock Knock - das Unheil steht vor der Tür...

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Ich saß nun schon seit einigen Stunden vor der Hellblauen Zimmertür.

Max kam mit langsamen Schritten die Treppe hochgelaufen, mit zwei dampfenden Tassen in der Hand.

Er trat zu mir, und ließ sich neben mich auf den Boden fallen. Er drückte mir eine in die Hand.

Ich zog meine ausgestreckten Beine an mich heran und legte den freien Arm darum. Die Tasse stellte ich auf meinem Knie ab. Der Geruch von warmem Kakao trat mir in die Nase.

Ich zog ihn tief ein.

„Wir haben noch eine Viertelstunde.” Wies mich Max auf die Uhrzeit hin.

Das waren unsere letzte Viertelstunde in Freiheit. Dann würden wir Eltern werden. Eltern.

Das Wort hallte  in meinem Kopf nach.

„Was hast du eigentlich getan um hier mit mir zu landen?” fragte ich ihn, und nippte an meinem Kakao.

Das Weiche aus seinen Zügen verschwand, und er spannte den Kiefer an.
Max schwieg.

„Dann fange ich eben an. Meinen ersten Mord habe ich an meinem 8. Geburtstag begangen, unzählige folgten die Jahre darauf. Ich kann mich an jedes einzelne Gesicht erinnern.” Begann ich zu erzählen.

Vor meinem Inneren Auge erschienen nach und nach alle Gesichter.
Zuerst, das herzlich lächelnde Concuelas.

Gefolgt von dem strengen von Fräulein Schmitt, und ihren eng zurückgekemmten grauen Haaren.
Ich erinnerte mich gerne an diesen Mord.

Sie war nach dem Tod Concuelas von meiner Mutter eingestellt worden, und war ein echtes Biest gewesen. Immer wieder hatte ihr Geschrei mit dem harten deutschen Akzent das Anwesen bis auf die Grundmauern erschüttert. Bis zu dem Tag, an dem ihr Leben nur mit einem grugelndem Geräusch endete. Oder eher, bis ich es enden ließ...

An besagtem Tage, brüllte sie auf mich ein, während ich das Besteck aus der Spülmaschine räumte.
Wild gestikulirend, bemerkte sie nicht, wie ich langsam eines der Messer aus dem Messerblock zog, und es hinter meinem Rücken hielt.

Im nächsten Moment, riss die Klinge ihr ein Stück Haut von der Kehle.
Ihr erstickter Schrei endete mit einem Gurgeln, während im Rhythmus ihres immer langsamer schlagenden Herzens das Blut aus der Wunde spritzte.

Sie brach zusammen, und ihre Augen wurden glasig. Ein Hochgefühl durchströmte meinen Körper.

„Ich habe eine Bank überfallen, und einen Wachmann erschossen. Darauf schoss mich ein Polizist nieder.” Riss Max mich aus meinen Gedanken.

Ich sah zu ihm hinüber.

Er saß kerzengerade da, und starrte in Richtung Tür.

Plötzlich umspielte ein Lächeln sein Gesicht.

„Was ist los?” Fragte ich verwirrt.

„Ich habe mir nur gerade überlegt, welcher Idiot auf die Idee kam einem Bankräuber und einem Mafia Mitglied ein Kind anzuvertrauen. ” Brachte er unter lautem Lachen hervor.

Ich konnte nicht anders, als in sein Gelächter mit einzustimmen.

Ein Klopfen hallte plötzlich durch das Haus.

Geschockt hielten wir beide inne.

Wir erhoben uns, und gingen schweigend den Gang entlang, und in Richtung Haustür. Wieder war ein lautes, ungeduldiges Klopfen zu hören.

Als wir die Treppe hinunter liefen, konnte ich bereits die Umrisse der Besucher durch das milchige Glas der Haustür erkennen.

Eine markante Gestalt eines Mannes, und an seiner Hand, die zierliche eines Mädchens.

Ich blieb auf dem Treppenabsatz stehen, und starrte auf die Schemen des Kindes.

Max ging auf die Tür zu, legte die Hand an den Knauf, und drehte sich zu mir um.

Er lächelte mir aufmunternd zu. Ich nickte und stellte mich neben ihn.

Dann öffnete er die Tür.

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OMG, es tut mir soo leid.
**euch einen Cyber Hug geb**
Ich bin aus persönlichen Gründen, nicht eher dazu gekommen, dieses Kapitel online zu stellen.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir.
Als Wiedergutmachung, kommt später/morgen noch ein Kapitel.
B.
Ps: ich versuche ab jetzt regelmäßiger zu updaten.

Little Miss Mafia IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt