Frank, der Onkel aus Brooklyn.

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Am Nächsten Morgen, ging ich mit einer Kaffeetasse in der Hand den Flur des ersten Stocks entlang, als mir eine Hellblaue Tür auffiel. Ich hatte noch nicht alle Zimmer des Hauses besichtigt und hatte keine Ahnung was sich dahinter befand.

Ich blieb stehen, und stellte meine Tasse auf einer der zahlreichen Kommoden ab.

„Weist du was hinter der Tür ist?" fragte ich Max, der sich auf dem Weg ins Badezimmer befand.

Er kratzte sich am Kopf, und zuckte die Schultern. Ich musterte ihn.

Er sah müde aus, aber das lag sicherlich nur daran dass ich ihn gestern Nacht auf die Couch verbannt hatte. Sein Haar stand ihm in wirren Büscheln vom Kopf ab. Und doch leuchteten mir seine grünen Augen wachsam entgegen.

„Könntest du dir bitte etwas anziehen?" fragte ich ihn, und zwang mich den Blick von seinen Bauchmuskeln abzuwenden. Anscheinend hatte er vergessen sich ein T-Shirt anzuziehen, und trug deswegen nur eine Schlafanzugshose.

Einer meiner Gehirnhälften gefiel dass. Die Andere versuchte krampfhaft an etwas Anderes zu denken. Waffeln! Ja, ich mag doch Waffeln! Denke an Waffeln! Brüllte die Linke, die Rechte Hirnhälfte an. Die rechte Hirnhälfte gab dich schließlich geschlagen, und dachte unfreiwillig an die Waffeln.

„Finde dich damit ab. Ich wohne ab jetzt hier."
Grummelte er, und verschwand hinter der Badezimmer Tür.

Ich verdrehte die Augen, und griff nach der Türklinke des unbekannten Raumes.

In dem Moment, klingelte es.

Seufzend ließ ich die Hand sinken, und machte mich auf den Weg zur Haustür.

Im Vorbeigehen beäugte ich die Küchen Uhr. 11:15 Uhr am Morgen.

Neue Nachbarn erwartend , riss ich die Tür schwungvoll auf, und setzte ein Lächeln auf.

Noch mitten in der Bewegung hielt ich inne und mein Lächeln erstarb.

Ungläubig starrte ich Larry an.
Er stand in einem Jogginganzug vor unserer Haustür. Ein falscher Bart und verfilzte Haare zierten sein Gesicht.

Ich musste mich zurück halten um nicht los zu prusten.

„Komm herein, Frank." rief Max, der plötzlich - bekleidet - hinter mir im Türrahmen stand.

Als ich keine Anstalten machte Larry Einlass zu gewähren, schob er sich einfach an mir vorbei in den Flur.

Ich schloss die Tür, und lehnte mich mit verschränkten Armen dagegen.

„Was willst du hier?" Fragte ich ihn angriffslustig.

„Ihr solltet euch setzen. Ich habe verschiedene Dinge mit euch zu besprechen. " Antwortete er geheimnisvoll.

Ich führte unseren - meiner Meinung nach ungebetenen - Gast in das nostalgisch eingerichtete Wohnzimmer.

Immer wieder schaute er nervös auf seine Uhr, als er sich auf die Couch fallen ließ.

„Also gut, Mary-Jane," er betonte meinen falschen Namen auffällig, „wie dir sicherlich schon aufgefallen ist, kann ich nur als Frank, Max' Onkel aus Brooklyn zu euch Kontakt aufnehmen."
Er sprach in einem merkwürdig geschäftlichen Ton, und zog dabei die Stirn kraus.

„Du bist aber deswegen nicht hier, Frank. Was willst du wirklich?" fragte ich ihn mit eisiger Stimme, bemüht ein möglichst uninteressiertes Gesicht zu machen.

„Du hast recht. Aber das hier wird euch nicht wirklich gefallen. " Er setzte ein entschuldigendes Lächeln auf, was mit dem Bart wirklich bescheuert aussah.

Ich seufzte. Schlechte Nachrichten waren doch eigentlich nichts neues mehr - also warum sich dagegen wehren?

Larry - oder Frank - oder wie auch immer er nun hieß, holte tief Luft.

„Ihr werdet ein Kind adoptieren." brachte er schließlich hervor.

Mir fiel die Kinnlade.

„ Du machst Witze!" brachte ich mit einem nervösen Lachen heraus.

„Nein." Antwortete er.

Die Welt um mich herum begann sich zu drehen. Ich griff mit zitternder Hand hinter mich und nach einem Stuhl, und ließ mich darauf nieder.

„Und wie sollen wir das anstellen? Ich meine, hier ist doch gar kein Platz. Und außerdem glaube ich nicht dass wir ein Kind haben sollten." Max stand blass und mit verschrenkten Armen an die Wand gelehnt.

„Es ist aber notwendig. Das Kind ist selbst im Zeugenschutzprogramm. Es war das Ziel einiger Anschläge, wir konnten es aber jedes Mal in Sicherheit bringen. Wir haben keine andere Wahl. Wenn es zu viel wird, könnt ihr eine Nanny einstellen."

Ich stütze die Arme auf den Tisch, und legte den Kopf in meine Hände.

„Das ist die dümmste Idee von der ich je gehört habe!" ich stieß ein schrilles Lachen aus. „ Wir haben keinen Platz für ein Kind."

„Doch. Habt ihr das Kinderzimmer im ersten Stock nicht gesehen?" fragte Larry - Frank - verblüfft.

Ich hob den Kopf aus meinen Händen und sah ihn an.

Ohne Vorwarnung, stand ich so Schwungvoll auf, dass mein Stuhl einfach nach hinten umfiel.

Ich nahm immer zwei Stufen auf einmal als ich in den ersten Stock stürmte.

Ich blieb vor der hellblauen Tür stehen und riss sie schwungvoll auf.

Es war, als hätte sich ein Einhorn in dieses Zimmer übergeben. Die Wände, die Teppiche, die Möbel - alles war Pink!

Es war tatsächlich ein Kinderzimmer.
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Haha!

Das hättet ihr nicht erwartet!
Was bin ich doch für ein Gangster!
** aus Eigenlob eigene Schulter tätschel**

Heute gab es mal ein etwas längeres Kapi ♥

Ich glaube ich habe jetzt alle Dinge auf meiner Liste abgehakt:

1. Die Leser schocken. √
2. Eigenlob. √
3. ein unnützer Fakt den sich jeder erdenken kann. √
4. Meinen Lesern einen kleinen Einblick in meine Psyche geben. √
5. Frage :
W

ie sah euer Kinderzimmer aus?


Meins war schwarz! Wie meine Sehle! - Spaß. Violett.

Schreibt einfach mal Kommis!
(Hab viel zu wenig)

MFG
Bluddrose.

Little Miss Mafia IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt