„Entschuldigen Sie. Ich bin neu in der Stadt und suche jemanden, der mir hilft.", sage ich mit meinem besten Hexenlächeln auf den Lippen.
„Oh klar. Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte die Frau und lächelt zurück.
„Können Sie mir sagen, wo ich eine falsche Identität erwerben kann?", frage ich zuckersüß.
„W-was? W-wieso? W-wer sind Sie? Woher wissen Sie, dass ich damit zu tun habe?", fragt sie verstört und sieht sich panisch um.
„Sie haben gerade darüber an ihrem Technikding geredet. Ich kann Lippen lesen. Also bitte verbinden Sie mich mit ihrer Kontaktperson, oder es wird Konsequenzen haben.", murmele ich und blicke mich um. Meine Schüler stehen immer noch da, wo ich sie zurückgelassen habe und blicken sich nach mir um, doch ich habe mich schon wieder in eine andere Person verwandelt.
„Ich gebe Ihnen die Adresse.", flüstert die Frau und reicht mir einen Zettel, bevor sie in der Menge verschwindet.
Ich lasse den Zettel in meine Jackentasche verschwinden und kehre zu der Klasse zurück.
Sie fragen mich, wo ich war, doch die Antwort wird mir erspart, da gerade der Hexenmeister auftaucht und alle ein bewunderndes Gesicht aufsetzen.
„Sie müssen Instructess Storm sein. Ich bin Sorcerer Bellis."
Noch ein Grund, warum man Hexenmeister sofort erkannte: Sie gaben mit ihrem Namen an Sorcerer.
„Schön sie kennenzulernen. Das ist meine Klasse.", sage ich und deute auf die etwas verängstigt wirkenden Schüler hinter mir. Er begrüßt sie freundlich, währen dich ihn mustere. Er trägt eindeutig ein zweites Gesicht, die Person die vor mir steht sieht Jahre älter aus als zwanzig.
Unter seinen schon leicht ergrauten Haaren scheint eine Strähne Honigfarbenes Haar heraus. Ein Blondschopf also.
Er erzählte den Kindern irgendwas, bevor er mit ihnen im Schlepptau davongeht. Dies wäre meine Chance zu verschwinden, doch dieser kleine neunmalkluge Pimpf sieht sich nach mir um und fragt, wo ich bleibe.
Also laufe ich der Schülergruppe hinterher, die nur noch bewundernde Blicke für den Hexenmeister übrighaben.
Als wir endlich aus der Menschenmasse heraus sind, führt uns der Hexenmeister (Ich hatte beschlossen ihn nicht bei seinem Namen zu nennen) zu einem Haus, was etwas abseits von den anderen lag.
Diese miesen Angeber. Nur weil sie nach der Schule noch weiter studieren durften (was nicht Vielen gestattet ist, nur die besten des Jahrgangs).
Ihnen werden nach dem Studium tausend Sachen quasi in den Arsch geschoben. Während Leute wie ich um jeden Job kämpfen müssen.
Ich muss schon sagen, dass das Haus super schön eingerichtet ist. Jedoch hatte ich es mir immer ganz anders vorgestellt. Zu meiner Zeit waren wir bei einer Hexenmeisterin, die quasi alle Klischees auf einmal ausfüllte. Überall Kristallkugeln (die übrigens nicht die Zukunft vorhersagen können) und überall Teppiche an den Wänden und auf den Böden. Außerdem Tarot Karten und so einen Mist, was für uns Hexen eher minder nützlich ist.
Dieses Haus war modern und nirgends war auch nur ein Hexenutensil zu sehen.
Die Klasse lässt sich auf dem riesigen Sofa nieder und sieht sich stauend um. Der Hexenmeister verschwindet hinter einer Ecke und ich folge ihm mit meinen Blicken.
Als er zurück kommt ist er ein zwanzigjähriger, hochgewachsener Mann. Mit Honigfarbenen Haaren.
Wie schon erwähnt ich war die beste in Verwandlung. Und kann deshalb auch recht gut sehen, wenn jemand mit seinem zweiten Gesicht vor mir steht.
Es gab einen Trick dabei und der ist zugegebener Maßen wirklich durchschaubar.
Jede Hexe ist extrem Stolz. Was bedeutet, dass jede Hexe, selbst in ihr zweites Gesicht, ein Merkmal aus dem echten Gesicht einbaut. Manche sind auffallender, als andere. Und manche sind unscheinbar.
So wie bei mir. Meine Augen. Sie bleiben immer grün. Egal in wen ich mich verwandele.
„Okay, jetzt fühle ich mich auch wieder wie ich.", ruft der Hexenmeister aus und blickt in die Runde.
Bewundernde Blicke werden wieder auf ihn gelegt.
„Also mein Name ist Morringhan Cedrus Bellis. Dies ist mein bescheidenes Haus. Willkommen!
Instructess Storm. Ich gehe davon aus, dass sie diesen Ausflug schon öfters hinter sich haben. Wie wäre es, wenn sie sich einfach etwas umsehen und dann später zu uns zurückkehren, während ich den Kindern ein paar Tricks beibringe?", richtet der Hexenmeister an mich. Seine dunkelbraunen Augen lassen mich deutlich spüren, dass ich ja nichts anfassen soll.
„Was ein überaus nettes Angebot. Ich werde es dankend annehmen.", sage ich und schenke Mister Ich-beobachte-dich ein freundliches Lächeln, bevor ich mich umdrehe und weiter in das Haus trete.
In der Bibliothek bleibe ich stehen und streiche über die Buchrücken. Als die Tür hinter mir aufgeht, lasse ich schnell die Hand fallen und blicke mich ertappt um.
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Juniper Sage Ice #JustWriteIt #OnceUponNow
FantasyIch bin eine Hexe. Doch was mir fehlt ist ein Abschluss. Nun verusche ich alles, um diesen Abschluss zu bekommen, was bis heute nicht wirklich erfolgreich war, aber was soll ich sagen: HEUTE IST MEIN TAG! HEUTE WERDE ICH MEIN ZIEL ERREICHEN! #JustWr...