Juniper Sage Ice #JustWriteIt #OnceUponNow

Fraxinius Lion Birch

„Ist das nicht furchtbar romantisch? Wir zwei, bei Sonnenuntergang in Paris!", fragt Stone plötzlich und schüttelt sich im nächsten Moment vor Lachen.

„Ja, fruchtbar.", murmele ich und bereue meine Kleiderwahl. Es ist verdammt frisch geworden.

„Hier, du Zitteraal.", murmelt Stone und hilft mir in seine Jacke zu schlüpfen.

Ich murmele ein Dank und folge ihm weiter durch die Straßen von Paris.

Kurz darauf kommen wir vor einem unscheinbaren Haus an. Stone atmet einmal tief durch, bevor er klingelt. Sekunden später öffnet sich die Tür und ein junger Mann steht vor uns, die Hände lässig in die Seite gestemmt.

„Wie kann ich euch helfen?", fragt er unfreundlich.

„Ich bin es Stone.", meint dieser und ändert für einige Sekunden seine Augenfarbe in dieses stechende blau.

„Und wer ist die?", meint der andere mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich bin S-Juniper.", stelle ich mich vor und mein gegenüber macht große Augen.

„Du hast sie gefunden?", fragt er an Stone gewandt. „Wenn das einer von deinen Psychotricks ist, dann las mich da raus. Wir können später darüber lachen, wie vertrauenswürdig ich bin."

„Nein, sie ist es, sieht man doch eindeutig an ihrer Verkleidung, nicht mal du würdest so eine Verwandlung hinbekommen.", meint Stone und zieht mich hinter sich her in das Haus, vorbei an dem verdutzten Freund von ihm.

Eine Treppe und viele Türen später erreichen wir einen Wohnzimmerähnlichen Raum.

Stone lässt sie wie selbstverständlich auf das Sofa nieder und macht es sich bequem. Ich bleibe im Türrahmen stehen und sehe mich um.

Überall stehen Bücherstapel und in einer Ecke steht ein Lehnsessel mit einer Leselampe. Durch dir relativ großen Fenster dringt das Licht der Straßenlaternen in den Raum.

Als ich mich wieder zu Stone umdrehe sieht er wieder aus wie er angeblich wirklich aussieht.

Die braunen Haare stehen zerzaust von seinem Kopf ab und die eisblauen Augen haben mich fixiert.

„Du kannst dich auch verwandeln Sage. Er gehört zu uns."

„Wer ist er?", frage ich leise und blicke mich nach dem Jungen von der Tür um.

„Mein bester Freund von der Uni. Fraxinius Lion Birch. Liebevoll Birch genannt. Ich denke du verstehst warum.", meint Stone grinsend.

„Das ist ja auch ein beschissener Name.", murmele ich und blicke auf den Boden.

„Das habe ich gehört, aber danke, dass du mir da zustimmst.", sagt Birch, der auf einmal neben mir steht. Ich verziehe entschuldigend das Gesicht, doch Birch winkt nur ab. Er setzt sich zu Stone und nun starren mich beide an. Ich mustere Birch. Er ist das genaue Gegenteil von Stone. Klein, etwas pummelig, blonde Haare und braune Augen.

„Du kannst dich wirklich verwandeln Sage, wir haben beide einen Verhüllungszauber über das Haus gelegt. Jeder der aus irgendeinem Grund hier hereinschauen sollte, wird niemanden erkennen.", sagt Stone und schmunzelt. Birch zwinkert mir zu. Ich verdrehe die Augen und öffne meine Haare. Kaum ist das Zopfgummi gelöst beginnen sie sich zu locken und werden rot. Ich schließe die Augen, um sie wieder grün werden zu lassen und verwandele das Sommerkleid in ein T-Shirt und eine Jeans. Den Schmuck an meinen Händen lasse ich verschwinden, bis auf einen dünnen silbernen Ring an meiner linken Hand. Meine Füße stecken nun in ein paar gemütlichen Turnschuhen und die Jacke von Stone lasse ich verschwinden und erschaffe mir dafür eine Kapuzenjacke. Die Piercings an meinem Ohr und der Augenbraue verschwinden und die immer noch vorhandenen Löcher schließe ich.

Zuletzt verändere ich noch meine Gesichtszüge minimal, so dass ich mich wieder wie ich selbst fühle.

Dann schlage ich die Augen auf und spüre den bewundernden Blick von Birch auf mir.

„Sie ist ein Naturtalent.", murmelt Birch und stößt Stone an, der mir nur einen kurzen Blick zuwirft:

„Sie hat ein von dir erschaffenes Objekt einfach verändert. Oder war die Jacke nicht von dir?"

„Doch die war von mir. Aber sie hat ja auch jahrelange Übung.", meint Stone und starrt auf eins der Technischen Dinger, die im Raum verteilt sind.

„Komm her Juniper. Fühl dich wie zuhause.", sagt Birch und deutet auf den Platz neben ihm. Ich murmele ein leises: Danke, bevor ich mich neben ihm fallen lasse und mich erneut im Zimmer umsehe.