19// Böse Überraschung auf Mustafar

1K 75 19
                                    

Anakin steuerte mit seinem Shuttle das Mustafar-System an. Der große rote Planet vor ihm, der mehr einem riesigen Feuerball glich, hatte fast schon etwas majestetisches an sich. Würde er Luke dort wirklich finden? Sein Herz sagte ja, doch sein Kopf schrie nein. Auf was sollte er hören? Und warum war es ihm so wichtig Luke zu finden? Er war doch nur ein Fremder...na gut vielleicht war er doch mehr ein Freund, aber warum hatte er dann ständig das Gefühl, dass...Nein! Er durfte einfach nicht mehr dran denken. Wie schon seit ihrer ersten Begegnung versteckte Anakin seine Gefühle tief in seinem Inneren, wo nicht mal er selbst sie noch finden wollte. Er durfte diese Gefühle...die Vernunft...die Wahrheit, er durfte das alles einfach nicht zulassen. Er atmete tief ein und setzte dann zur Landung an. Kurze Zeit später befand sich sein Shuttle auf einer Landeplattform. Anakin öffnete die Shuttletüren und sprang hinaus auf den staubigen Boden von Mustafar. Sofort schoss ihm die Hitze ins Gesicht. Genau wie in seinem Traum fing sein Körper durch die Hitze an zu kribbeln. Er sah sich kurz um...nichts als Lava...genau wie in seinem Traum. Als er ein großes Gebäude mit einem Balkon erblickte, entschloss er sich, sich von dort aus ein Überblick zu verschaffen. Anakin lief auf das Gebäude zu, an den hohen Türen vorbei und in eine große Halle. Er kniff seine Augenbrauen zusammen und blickte nach oben. Nichts als modrige alte Treppen. Er lief sie hinauf bis er den Balkon erreicht hatte. Dort schaute er sich nochmal um, aber wie es aussah war hier niemand, der ihn an irgendetwas hindern konnte. Also trat er hinaus auf den Balkon und blickte von dort auf die zerstörerische Welt von Mustafar. Überall waren Lavaströme zu sehen, Schwebeplattformen und vereinzelt auch Ruinen. Er seufzte. Plötzlich kam es ihm ziemlich dumm vor so überstürzt hierher geflogen zu sein. Er hatte noch nicht einmal Padmé Bescheid gesagt. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Macht, die ihn umgab. Sie würde ihm zeigen wo Luke war. Er hoffte das er nah genug dran war um seine Präsenz zu spüren. Anakin atmete tief aus und überließ sich dann vollkommen der Macht, doch da war niemand...gar niemand.

            • • • • • •

Luke's Atmung ging nur noch schwer. Er wusste, das es bald vorbei war, das ihm nir noch wenige Minuten blieben, doch er konnte sich einfach nicht damit abfinden. Zwar war der Gedanke, das er bald von diesen höllischen Schmerzen befreit war, tröstend, aber er wollte einfach nicht das sein Leben jetzt schon vorbei war. Es war ein langsamer und sinnloser Tod und das Schlimmste daran war die Ungewissheit mit der er sterben würde. Seine Gedanken wanderten zu seinem Vater. Wo war er gerade? Und würde er diesmal mit den Jedi Seite an Seite kämpfen? Hatte seine Reise in die Vergangenheit doch etwas bewirkt...hatte er ihn doch auf irgendwie Weise retten können? 'Falls du mich hörst, Vater...", dachte Luke. 'Ich glaube an dich.'

• • • • •

Anakin öffnete reflexartig die Augen. Seine Atmung ging etwas schneller. Kurz bevor er wirklich geglaubt hatte, das er hier auf dem falschen Planeten war, das er Luke auf Mustafar niemals finden würde, hatte er plötzlich etwas gespürt. Es war intensiver als je zuvor und diesmal war er sich sicher: Luke war hier. Er drehte sich um und rannte so schnell er konnte wieder alle Treppen hinunter, hinaus aus dem Gebäude und auf eine Ruine zu. Es war die gleiche wie in seinem Traum...dort musste Luke sein! Als er hinter die alte Mauer der Ruine trat, entdeckte er ihn tatsächlich. Er lag zusammengekrümmt auf dem staubigen Boden. Seine Haut hatte einen leichenblassen Ton angenommen. Er schien wirklich mehr tot als lebendig zu sein. "Luke!", rief Anakin panisch und wollte gerade auf ihn zu eilen als er plötzlich hinter sich einen Schuss hörte. Reflexartig drehte er sich um und griff nach seinem Lichtschwert. Hinter ihm stand eine große gelbliche Kreatur. Sie trug einen Umhang und hielt einen Blaster auf ihn gerichtet. "Verschwinde, Jedi!", rief sie und hob ihren Kopf, so dass man ihre leuchtend rote Augen erkennen konnte, die ihn kampfbereit anblickten. Anakin ließ seinen Umhang zu Boden gleiten.
"Ich werde hier ohne Luke nicht wieder verschwinden", rief er mit fester Stimme ind aktivierte sein Lichtschwert. "Greif mich doch an!", sagte der Jedi herausfordernd.
Das ließ der Kopfgeldjäger sich nicht zweimal sagen. Er rannte auf ihn zu und schoss dabei. Jedoch war Anakin schneller und konnte sich durch einen Machtsprung retten. Nun stand er hinter dem Kopfgeldjäger und wollte ihn gerade angreifen, doch dieser hatte auch schnelle Reflexe. Er drehte sich um und schoss nochmal mit seinem Blaster. Diesmal tref er Anakin tatsächlich am linken Oberarm. Der Jedi schrie auf und presste seine rechte Hand gegen seinen linken Arm. Er spürte das warme Blut. "Na warte.", sagte er mit hasserfüllter Stimme. Anakin stürmte auf den Kopfgeldjäger zu, entschlossen ihn zu töten. Er holte zum Schlag aus und trennte mit seinem Lichtschwert den Arm des Kopfgeldjägers von seinem restlichen Körper ab. Dieser schrie auch auf und fiel auf seine Knie nieder. Anakin blickte ihn voller Abscheu an und wollte gerade zum Todesschlag ausholen, doch dann musste er an Luke's Worte denken. Er war ein Jedi und würde er diesen unbewaffneten Kopfgeldjäger jetzt einfach töten, widersprach das dem Kodex der Jedi. Er deaktivierte sein Lichtschwert und blickte hinab zum Kopfgeldjäger. "Ich werde dich nicht töten.", sagte er mit eisigem Unterton in der Stimme. "Aber glaub mir du wirst noch genauso leiden, wie du ihn hast leiden lassen." Er sah mit einen traurigen Blick zu Luke und kniete sich dann neben den Kopfgeldjäger. Dieser schaute mit einem hasserfülltem Blick zu ihm hoch. "Und jetzt sagst du mir sofort was mit Luke ist und warum du ihn hierher gebracht hast oder ich überlege es mir anders und töte dich hier und jetzt." Der Kopfgeldjäger schloss die Augen und neigte seinen Kopf zur Seite. Anakin's Wut auf diese Kreatur wuchs mit jeder Sekunde, aber noch schaffte er es sie zu unterdrücken. Dann endlich fing der Kopfgeldjäger an zu sprechen: "Er ist vergiftet worden." Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. "Und wahrscheinlich schon längst tot." Das Wort 'tot' betonte er. Anakin's Augen weiteten sich und sein Herz fing an zu rasen. Ohne noch einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können, aktivierte er sein Lichtschwert und schlug dem Kopfgeldjäger den Kopf ab. "Lügner!", schrie Anakin. "Er ist nicht tot!" Der Jedi rannte zu Luke und kniete sich neben ihn. Anakin blickte auf Luke's geschlossene Augen, sein blondes Haar, seine Gesichtszüge. "Er darf nicht tot sein.", flüsterte er und spürte eine Träne auf seiner Wange. Dieser Junge war einzigartig. Er hatte Anakin angesehen wie es noch keiner der Jedi getan hat...wie es bis auf Padmé noch nie jemand getan hatte. "Nein...nein.", wimmerte er nun flossen die Tränen in Strömen seine Wangen hinab und flogen auf Luke's Gesicht. Anakin schloss die Augen und ließ nun zum ersten Mal seit seiner Begegnung mit Luke all die Gefühle zu, die er tief in seinem Inneren verborgen hatte. 'Warum habe ich die Wahrheit nicht schon früher erkannt?', dachte er. 'Ich war so dumm. Luke ist...Oh Gott Luke ist..." Er öffnete seine Augen und blickte zum Jedi. Diesmal kannte er die Wahrheit. "Du bist mein Sohn."

Endlich haha😄
Hab bei diesem Kapitel voll lang überlegen müssen
Wie fandet ihr es? :)
Widme das Kapi:
starwars_nora
Ani_2702
styleshemmoskywalker
Dream_Sailor
StarWars_Jedith
ichzerstoerdich
alinakarina

Star Wars - At Last // Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt