Luke sah zuerst zu seiner Mutter und dann zu seiner Schwester, die genauso aussah wie er sich fühlte. Besorgt. Verwirrt. 'Was war mit Vater? Wo war er?'
Sein Freund riss ihn aus seinen Gedanken, indem dieser sagte: "Das Haus hat was." Luke folgte dem Blick von Han. Der Jedi hatte schon im Falken damit gerechnet, dass er seine Eltern am Wahrscheinlichsten hier, in der Nähe des Hauses seines Onkels, finden würde und er hatte recht behalten. Plötzlich kam ihm ein anderer Gedanke. Dieser brachte ihn wieder zum Lächeln. Die Zeiten hatten sich verändert, was heißen müsste, dass...
"Tante Beru! Onkel Owen!", rief Luke und rannte nun auf Anakin's Stiefbruder und dessen Frau zu, die neben dem Haus standen. Er hätte niemals damit gerechnet sie je wiederzusehen. Umso glücklicher war er nun als er sie an sich drücken konnte. Erinnerungen aus seiner Kindheit blitzten in ihm auf. Seine Tante und sein Onkel hatten ihn zu dem gemacht, was er heute war. Seine Umarmung wurde jedoch von den Beiden nicht wirklich erwidert. Beru und Owen sahen ihn eher etwas entgeistert an. "Wer sind Sie?", fragte Owen. Luke seufzte. Natürlich! Die Vergangenheit hatte sich verändert und somit auch die Erinnerungen der Leute. "Ich..ich bin Luke Skywalker.", antwortete der Jedi. "Sie sind der Sohn von Anakin und Padmé.", sagte Beru. Es klang eher nach einer Feststellung als nach einer Frage. Luke nickte. Er konnte einfach nicht glauben, dass die beiden Menschen, die ihn mal besser kannten als jeder andere in der Galaxis, nun gar nichts mehr über ihn wussten. Er schob diesen Gedanken jedoch nach kurzer Zeit zur Seite und sagte dann: "Das sind meine Schwester Leia und ihr Verlobter Han." Nachdem seine Tante und sein Onkel auch ihre andere Nichte und Han begrüßt hatten, gingen sie ins Haus. Luke musste feststellen, dass sich im Haus rein gar nichts verändert hatte. Am liebsten würde er in sein Zimmer rennen und sich auf sein Bett werfen, das er über all die Jahre vermisst hatte. Überall im Haus brannte Licht, so dass er all die anderen nun besser sehen konnte. Seine Tante und sein Onkel sahen genauso aus wie er sie in Erinnerung hatte, doch als er zu seiner Mutter sah, erschrak er. Padmé war kein bisschen gealtert. Sie war ungefähr genauso jung wie er und Leia. "Wie...", setzte Luke an, doch Padmé hatte schon verstanden auf was er hinauswollte. Sie schüttelte den Kopf. "Ich weiß es auch nicht. Euer Vater und ich sind auf einmal einfch hier auf Tatooine aufgewacht. Es hat sich angefühlt als wären wir kurz ohnmächtig gewesen, wobei Jahrzehnte an uns vorbeigezogen sind." Leia sah mit sorgenvoller Miene zu ihrer Mutter. "Du hast keine Erinnerung an die letzte Jahrzehnte.", stellte die Prinzessin fest. Padmé seufzte. "Leider, nein. Ich habe euch geboren, aber ich habe euch nicht aufwachsen sehen." Für kurze Zeit sagte keiner mehr etwas, da alle das verarbeiten mussten, was sie gerade gehört hatten.
"Aber was ist jetzt mit Anakin? Wo ist er?", fragte Han schließlich. Luke und Leia sahen gespannt zu Padmé. Diese zuckte mit den Schultern und sah betrübt zu Boden. "Ich weiß es nicht. Als er etwas erfahren hat da ist er einfach ausgerastet und losgerannt...in die weite Wüste." Leia und Luke warfen sich beunruhigende Blicke zu. "Was hat er erfahren?", fragte Luke. Er hatte Angst vor der Antwort. Seine Mutter seufzte und sagte dann: "Über all die Jahre hat man uns für tot erklärt. Alle vier. Die Republik wurde umgestaltet." Luke runzelte die Stirn. "In was?", fragte er. "In das Imperium."Luke suchte vor dem Haus nach Spuren im Sand. Das Licht schien aus dem Haus nach draußen und erleichterte ihm so die Suche. Er hörte das leise Murmeln von Han und Leia aus dem Haus. Auch wenn er von dem Gespräch fast gar nichts mitbekam, konnte er sich denken worüber sie sprachen. Der Gedanke über das, was seine Mutter gesagt hatte, bahnte sich wieder einen Weg in seinen Kopf. So würde sich auch der Angriff der zwei TIE-Fighter erklären. Er schauderte bei dem Gedanken, was nun alles vor ihnen lag. Als er plötzlich tatsächlch leichte Spuren im Sand entdeckte, verflog der Gedanke sofort. Er blickte von den Spuren auf und sah in die weite Wüste, die durch die Dunkelheit pechschwarz wirkte. Er atmete noch einmal tief durch und rannte dann los...den Spuren seines Vaters nach.
Anakin öffnete die Augen und setzte sich auf. Er hatte geträumt...von der dunklen Seite...von dem Imperium. Er klopfte sich den Sand von seiner Kleidung und stand auf. Es war noch immer stockdunkel, heiß und er wusste nach wie vor nicht wo er war. Mit einem Seufzen blickte er in die Richtung aus der er gekommen waren. Dort warteten Verpflichtungen, Verluste, Schmerz...das Imperium. Er konnte nicht mehr. Er wollte sich dem allen nicht mehr stellen...wollte die Menschen nicht mehr leiden sehen. Er wendete sich wieder ab und blickte in die andere Richtung. Gerade als er wieder loslaufen wollte, hörte er plötzlich eine vertraute Stimme, die er so gut kannte wie seine eigene.
"Stop!", hörte er und gehorchte. Langsam drehte Anakin sich um und blickte in die blauen Augen seines Sohnes. Es kam ihm so vor als hätte er ihn ewig nicht mehr gesehen. "Vater.", sagte dieser und trat auf ihn zu, doch Anakin schüttelte den Kopf und wandte sich ab. "Ich habe alles kaputt gemacht.", sagte Anakin mit belegter Stimme. "Du hättest mich niemals retten dürfen. Du hättest nie unser Schicksal ändern dürfen." Luke sah verständnislos zu ihm. "Wie kannst du nur sowas denken, Vater?", rief er entsetzt. "All die Kämpfe...alles, was du durchmachen musstest war umsonst und das nur meinetwegen. Weißt du wie sich das anfühlt? Ich...", er brach ab. Luke konnte Anakin's Schuldgefühle nachvollziehen, dennoch waren sie nicht berechtigt. Wusste sein Vater gar nicht, was er ihm bedeutete? Anakin seufzte und drehte sich nun wieder zu Luke. Trotz der Dunkelheit konnte man den Schmerz in Anakin's Augen sehen. "Das Imperium...", setzte er an. "Ich weiß.", sagte Luke. "Ich weiß, dass es wieder Kämpfe geben wird, ich weiß, dass es diesmal sogar schlimmer werden wird, da wir nicht mal wissen wer die Fäden zieht, aber weißt du, was ich noch weiß, Vater?" Anakin sah ihn mit zusammengekniffenen Augenbrauen an. "Ich weiß, dass ich es mir niemals verziehen hätte, wenn ich dich nicht gerettet hätte. Ich habe viel durchgemacht, das stimmt, aber ich würde sofort wieder alles auf mich nehmen, wenn ich dadurch weiß, dass es euch gut geht, dass ihr hier bei uns sein könnt...bei Leia und mir." Als Anakin die Worte seines Sohnes hörte, drückte er ihn an sich und sagte: "Du hast ein genauso großes Herz wie deine Mutter." Luke lächelte. "Komm zurück, Vater. Mutter und vorallem Leia warten auf dich. Sie will dich kennen lernen. Lass uns endlich das sein für was ich so lange gekämpft habe.", meinte Luke. "Eine Familie.", sagte Anakin. Luke nickte. Der Jedi legte einen Arm um die Schultern seines Sohnes und sah in die Richtung aus der er und Luke gekommen waren. Anakin wusste das noch viel vor ihm lag, aber nun hatte er sie...seine Familie. Luke und Anakin machten sich nun gemeinsam auf den Weg zurück. Noch einmal blickte Luke auf die Spuren im Sand. Als kleines Kind hatte er das auch getan und sich immer gefragt, wo seine Eltern wohl sein mögen, da er nicht akzeptieren hatte wollen, was seine Tante und sein Onkel ihm erklärt hatten: Nämlich das seine Eltern tot waren. Nun...nach so langer Zeit kannte er die Antwort. Nun stand sein Vater neben ihm und war stolz...stolz auf seinen Sohn. Nun hinterließen sie beide Spuren im Sand.Soo letztes Kapitel❤️
Jetzt wird noch ein Epilog kommen, dann beginne ich mit der Fortsetzung
Hoffe das Kapitel hat euch gefallen❤️
-jessy0804
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Star Wars - At Last // Teil 1
Fanfiction"Ich werde dich retten. Ich verspreche es." Nachdem Luke Skywalker den Tod seines Vaters Darth Vader - früher bekannt als Anakin Skywalker - miterleben musste, glaubte er noch daran das den Untergang seines Vaters nichts hätte verhindern können. Nu...