3// Bereit?

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'Hatte ich ihn damit zu sehr bedrängt?' 'Warum wollte er nicht, das ich ihm half?' 'Hat er so wenig Vertrauen in mich?' Alles Fragen, die den jungen Jedi gerade verrückt machten. Er sprang vom Bett auf und fing an im Zimmer auf und ab zu gehen. Gelegentlich fuhr er sich durchs Haar und überlegte schließlich wieder zu Han und Leia zu gehen. Als er seinen Blick hob und zur Tür sah, wäre er vor Schreck fast über Leia's Bett gestolpert. Sein Vater stand in seiner blau leuchtenden Gestalt an der Tür. Es überwältigte Luke jedes Mal aufs Neue ihn wiederzusehen und er bezweifelte das sich das jemals ändern würde. Plötzlich erschien auch Ben neben ihm. Der alte Jedi-Meister bedachte ihn mit einem Lächeln. Ein Lächeln, das Luke nicht so wirklich deuten konnte. "Ich dachte ihr wärt fort.", sagte Luke und seine Stimme klang dabei etwas schärfer als beabsichtigt. "Ohne mich zu verabschieden? Für wen hältst du mich, Luke?", sagte Anakin und schüttelte belustigt seinen Kopf. Luke sah ein, dass er falsch lag. "Wir haben gedacht, das wir uns dir zeigen. So können wir uns besser unterhalten, denn...es ist wichtig was wir dir zu sagen haben." Luke sah sie gespannt an. Er merkte das Anakin's Mundwinkel zuckten und fragte dich sofort ob es ein gutes Zeichen war oder nicht. "Luke, wir...wir haben uns entschieden, das wir dir helfen." Luke's Augen weiteten sich. Damit hatte er nicht mehr gerechnet. Wenn sein Vater kein Machtgeist wäre, wäre er ihm spätestens jetzt um den Hals gefallen. Überglücklich fing er an zu strahlen. "Oh danke, Vater, tausend Dank! Dir auch, Ben, ihr wisst ja gar nicht wie viel mir das bedeutet!" "Doch das wissen wir.", sagte Ben und sein Vater fügte: "Und wir glauben an dich, Luke. Immer." hinzu. Luke setzte sich wieder aufs Bett und lehnte sich an die Metallwand. Voller Stolz sah er zu den Machtgeistern. Er war so froh, das sie bei ihm waren. "Also", fing er an. "Ist Zeitreisen mithilfe der Macht überhaupt möglich?" "Warum- natürlich ist es das.", sagte Ben. "Na dann, wo kann ich anfangen? Sagt mir was ich machen soll und ich werde es tun." "Aber vielleicht...", fing sein Vater wieder an. "Nein!", unterbrach ihn Luke, sprang vom Bett auf und hielt ihm, wie Han vorher Chewie, drohend dem Finger vor das Gesicht. "Du kannst mich nicht daran hindern beim Versuch dich zu retten." "Hmm...", machte Ben und fuhr sich über seinen Bart. Nun blickte Luke zu ihm. "Du sagtest gerade 'Versuch' so als ob du kein Vertrauen in dich selbst hättest und alle Folgen deines Abenteuers akzeptieren würdesr.", fuhr der weise Mann fort. Luke sah ihn fragend an. Manchmal verstand er wirklich nicht was Ben sagte. "Ich habe Vertrauen. Sogar eine Menge. Und ich glaube fest daran, das mein Vorhaben nur eine Folge haben wird: Nämlich meinen Vater gerettet zu haben." Obi-Wan lächelte über seine Worte. "Großes Vertrauen in seine Ziele und in sich selbst ist der erste Schritt um durch die Zeit reisen zu können." "Bist du jemals durch die Zeit gereist?", fragte ihn Luke neugierig. Ben schmunzelte. "Nein, bin ich nicht. Um ehrlich zu sein bist du der Erste, der es macht." Luke sah ihn erstaunt an. "Aber woher wisst ihr dann wie es funktioniert?" "Wir sind eins mit der Macht.", antwortete Anakin. "Wenn du eins mit der Macht wirst ist dein Wissen über sie unbegrenzt." Anakin sah zu Ben als erwartete er eine Bestätigung von ihm. Dabei wirkte er wie ein Schüler und das war er auch mal. Ben war sein Meister und er war der Schüler. Doch da war mehr. Luke war sich sicher, das sein Vater in Ben nicht nur einen Lehrer sah, sondern auch Obi-Wan, ein guter alter Freund. Auch diese Freundschaft würde er versuchen zu retten. Er musste so schnell wie möglich in die Vergangenheit! "Du musst dieses Abenteuer weise angehen, Luke, und darfst nicht voreilig handeln. Überlege gut was für Beziehungen du in der Vergangenheit aufbaust. Sie werden deine Zukunft bestimmen.", fuhr Ben fort. "Es wird etwas dauern bis du alles beherrscht, aber wir werden dir helfen." Plötzlich zuckte Anakin leicht zusammen und blickte zur Tür. Luke folgte seinem Blick. Man konnte Han auf dem Korridor pfeiffen hören. "Wir werden gehen, Luke. Der Schmuggler ist gleich da.", sagte Anakin. "Vater, der Schmuggler hat einen Namen." "Ähm richtig -
Han." Er sah sich noch einmal um und fuhr dann fort. "Erforsche deine Gefühle und rufe uns, wenn du soweit bist, mein Sohn.", fügter er noch hinzu, dann nickte Anakin kurz zu Ben und die beiden Machtgeister verschwanden so schnell wie soe gekommen waren. Luke seufzte, fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und streckte sich dann in seinem Bett aus. Wenige Sekunden später tauchte Han auf. "Hey Junge.", rief der Schmuggler und klappte ein Fach über seinem Bett auf, das er durchsuchte. Seine Hände schoben unwichtige Sache aus dem Weg. Manchmal warf er sogar einen Gegenstand hinter sich, so dass Luke sich ducken musste. Der Jedi stand von seinem Bett auf und trat hinter seinen Freund um ihm über die Schulter schauen zu können. "Was suchst du?", fragte er. Han seufzte. "Dieses Pelzvieh...", murmelte er und Luke dachte er hätte seine Frage überhört, doch dann antwortete Han: "So ein Teil für den Hyperantrieb." Er klappte das Fach zu und ging ans andere Ende des Quartiers um ein anderes Fach zu öffnen. Luke konnte nur den Kopf schütteln. "Was machst du eigentlich hier drin, Junge?", fragte ihn der Schmuggler plötzlich. "Ich habe mit den Machtgeistern kommuniziert.", erklärte Luke. "Ah.", sagte Han und sah von dem Fach auf, das er durchwühlte. "Und? Gibts was Neues in der Totenwelt?" Wieder verdrehte Luke die Augen und schmunzelte. 'Soll ich ihm jetzt schon von meinem Vorhaben erzählen?', dachte er. 'Nein, nein noch nicht. Oder sollte ich es doch tun?' "Naja ich hatte da so eine Idee...", fing der Jedi an, wurde aber von Chewbaccas lautem Gebrüll unterbrochen. Han fuhr sich genervt durchs Haar und rief: "Ich komm ja schon, Chewie! Zuerst macht er alles kaputt und dann hat dieses Pelzvieh nicht mal etwas Geduld." Er verschwand aus dem Quartier und sprintete durch den Korridor zum Cockpit. Luke verließ das Schlafquartier und entdeckte kurz darauf Leia und R2-D2, den blau weißen Astrodroiden. Sie spielten das Spiel Dejarik. Es war Han's und Chewie's Lieblingsspiel. Luke setzte sich neben seine Schwester und sah den beiden zu. Leia schob ihre Figur nach vorn und sagte zu R2: "Du hast verloren, Kleiner!" Worauf der Astrodroide wild zu piepen begann. "Ja, ja wir werden gleich nochmal spielen.", antwortete ihm Leia und wandte sich dann Luke zu. "Gibt es etwas Neues?", fragte sie. "Ich konnte wieder Kontakt mit Vater und Ben aufnehmen und habe sie dazu überredet mir zu helfen." Leia's Augen weiteten sich. "Also ist Zeitreisen wirklich möglich?" Ihr Bruder nickte. "Ich werde sie retten, Leia, und dann wirst du sie endlich kennen lernen." Leia lächelte ihn liebevoll an. Sie hoffte so sehr das ihr Bruder recht hatte. Das er es wirklich schaffen würde. Sie wollte gar nicht daran denken was passieren würde, wenn etwas schief ginge. Wenn ihr Bruder vielleicht nie wieder zurückkommen würde. Angst packte sie und die Prinzessin schloss die Arme um ihren Bruder, der zwar etwas überrascht von der plötzlichen Umarmung war, sie jedoch liebevoll erwiderte. "Ich habe so Angst um dich. Was...was ist wenn du stirbst? Ich kann dich nicht auch noch verlieren, Luke." "Leia, mir wird nichts passieren, glaub mir." "Aber der Imperator..." "Vater wird bei mir sein. Er wird mir helfen, ich weiß es." Leia seufzte und strich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Plötzlich stand Han an der Tür. "Was ist hier los? Warum macht ihr so besorgte Gesichter?" 'Ich muss es ihm jetzt sagen!', dachte Luke und stand auf um auf Han zu zugehen. "Han, ich muss dir etwas sagen, aber vorher musst du mir versprechen nicht besorgt darüber zu sein." Diesen Satz hatte der Schmuggler schon mal gehört und zwar kurz bevor sein Freund auf dem Eisplaneten Hoth erfroren wäre. Er wusste zwar nicht genau warum, aber in genau solchen Momenten wie diesen hatte er das starke Bedürfnis Luke beschützen zu müssen. Er wusste zwar, das Luke ein Jedi war und gut genug auf sich selbst aufpassen konnte, aber für Han war er fast wie ein kleiner Bruder, den Gefahren magisch anzogen. "Ok.", sagte der Schmuggler dann und bereitete sich darauf vor was jetzt kommen würde. "Ich werde versuchen in die Vergangenheit zu reisen um meinen Vater zu retten." Han's Augen weiteten sich und er ließ seinen Blick abwechselnd zwischen Luke und Leia hin- und herschweifen bis er plötzlich zu lachen begann. "Netter Witz, Junge! Wer von euch beiden hat sich den ausgedacht?" Die Zwillinge wechselten einen unsicheren Blick. Keiner sagte etwas. "Meint...meint ihr das etwas ernst?", rief der Schmuggler empört. Luke sah seinen Freund mit ernster Miene an. "Han, beruhig dich, ok?" "Wie kannst du so etwas erlauben, Leia?", rief Han. Doch Luke packte seinen Arm und zwang den Schmuggler so ihn anzusehen. "Es ist für das Gute, Han, und ich habe niemanden um Erlaubnis gefragt." "Hey ich werde doch da wohl ein Wörtchen mitzureden haben! Was ist wenn du die Zeit veränderst und ich euch so niemals kennen lernen werde?", protestierte Han.
"Entspann dich, Han. Du wirst uns alle noch kennen. Du wirst Chewie, Lando, C-3PO und R2 noch kennen. Der einzigste Unterschied ist das meine und Leia's Eltern auch da sein werden." Han sah ihn mit einem traurigen Blick an. "Luke, du kannst nicht..." Luke legte eine Hand auf die Schulter des Schmugglers. "Ich muss. Da gibt es nichts was mich noch davon abhalten könnte." "Wann verlässt du uns?", fragte Leia. "Später. Ich muss mich noch etwas mehr mit der Macht vertraut machen." Die Prinzessin nickte. "Oh Mann, Junge!", sagte Han mit einem leichten Grinsen, das Luke zeigte das er sich damit abgefunden hatte. "Ich werde zurückkommen.", sagte der Jedi. Han seufzte und zog ihn in eine männliche Umarmung was Luke an alte Zeiten erinnerte. "Ich werde zurückkommen. Ich verspreche es.", flüsterte er nochmal.

• • • •

Luke saß draußen vor dem Falken. Mittlerweile war es Mitternacht und der Jedi sah durch die Baumwipfel zum Sternenhimmel hoch. Er schloss die Augen und spürte wie die Macht ihn wie eine Aura umgab. Die Macht war stark in ihm, in seiner Familie.
'Bald werde ich in der Vergangenheit sein.', dachte er. Als Luke die Augen öffnete, blickte er einer kleinen grünen Gestalt in die Augen - Yoda.
Der Geist seines alten Meisters setzte sich neben ihn und sagte: "Großes du dir vorgenommen hast. Viel Vertrauen in die Macht du dafür benötigst." "Das habe ich.", antwortete Luke und nahm wieder Kontakt mit der Macht auf um seine Meditation fortzusetzen. "Ich muss meinen Vater retten, Yoda, ich weiß das ich es kann." "Glauben an dich, das tue ich. Aber Zeitreisen viel Übung benötigt." Luke sah wieder zum Sternenhimmel hoch und hoffte, das er alles richtig machte. Er hatte Zweifel, obwohl er wusste das er Vertrauen haben musste. Doch als die kleine Kreatur wieder zu sprechen begann, wusste Luke was zu tun war. "Bereit du bist?", fragte Yoda. Luke stellte sich die Vergangenheit vor, seinen Vater, das Gute in seinem Vater. Er hatte nur eine Antwort für seinen alten Meister. Eine Antwort von der er wusste, das sie vieles ändern würde. Er räusperte sich und antwortet: "Ja."

Star Wars - At Last // Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt