'Wird sie es verstehen? Werden wir noch eine gemeinsame Zukunft haben?', dachte Anakin und stellte sich vor wie er Padmé von seinem Vorhaben erzählen würde. Wie sich ihre Augen weiten würden, wenn sie davon erfuhr gegen wen er sich heute Nacht wenden wollte. Auch wenn sie ihm nie vertraut haben, waren die Jedi dennoch so etwas wie eine Familie für ihn gewesen...vorallem sein Freund und Mentor, Obi Wan Kenobi. Eine Vorstellung schlich sich in seinen Kopf...
Er hielt ein strahlend rotes Lichtschwert in der Hand. Vor ihm kniete Obi Wan. Seine Augen gefüllt mit Tränen und sein Blick flehend. "Du warst mein Bruder, Anakin.", sagte sein alter Meister mit erstickter Stimme. Anakin sah sich selbst wie er sein rotes Lichtschwert immer näher an Obi Wan's Gesicht hielt. "Ich habe dich geliebt." Der neue Sith holte zum Schlag aus und kurz darauf rollte ihm der Kopf seines ehemaligen Meisters zu Füßen...
Der Gedanke war so unerträglich, das er Anakin Tränen in die Augen trieb. Er hatte sich in den Jedi-Tempel geschlichen und stand nun in der Halle, wo die Ratsversammlungen stattfanden. Er fuhr mit der Hand über die Lehne von Yoda's rotem Sessel. "Es tut mir so leid.", flüsterte er. Dann ging er aufs Fenster zu und blickte hinaus. Er seufzte und dachte nun an Luke. Ein Teil in ihm glaubte,dass Luke wegen ihm hier war, aber ein anderer Teil wollte das einfach nicht wahr haben und glaubte das er aus rein egoistischen Gründen hier war. 'Wie hatte er es geschafft in die Vergangenheit zu reisen? Er ist stärker als er zugegeben hat...sogar stärker als ich es bin.' Anakin schloss krampfhaft die Augen. 'Na toll! Was denke ich da nur?', fragte er sich und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Kriege hinterließen Spuren und manchmal veränderten sie sogar jemanden. Der Krieg hatte Anakin verändert, hatte ihn zu dem gemacht, was er einmal geschworen hatte zu vernichten. Er hasste sich selbst dafür, aber er konnte es nicht ändern. Die dunkle Seite in ihm wuchs von Minute zu Minute...von Sekunde zu Sekunde und bald würde er keine Kraft mehr haben gegen sie anzukämpfen. Er würde den Kampf gegen sie verlieren, genau wie die Jedi heute Nacht.• • • • •
"Das kann ich einfach nicht glauben!", rief Padmé und wandte sich ab. Nun stand sie mit dem Rücken zu Leia und Han. Sie schloss die Augen und legte die Hand auf ihren Babybauch. "Du weißt, dass es wahr ist, Padmé. Ich spüre es.", flüsterte Leia. Han stand gegen eine Fensterscheibe gelehnt und beobachtete seine Verlobte und deren Mutter. Er konnte Padmé verstehen. Es musste schwer für sie sein, das alles zu begreifen, weil es ja auch unglaublich war. Wenn es eine Familie gab zu der diese Wort passte dann waren es die Skywalkers. Han seufzte. Er musste kein Jedi sein um zu spüren, dass Padmé nun Zeit für sich brauchte. Er trat auf Leia zu und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Ich glaube es ist besser, wenn wir dich etwas allein lassen. Wir sind in unserem Zimmer." Padmé nickte knapp. Der Schmuggler nahm Leia's Hand und sah sie mit einem Blick an, der sagen sollte: Du hast alles richtig gemacht. Als sie in ihrem Zimmer waren und die Tür ins Schloss fiel, fuhr sich Leia durchs Haar. "Ich habe überhaupt nichts richtig gemacht, Han. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Wahrscheinlich hat es sie völlig aus der Bahn geworfen." Sie seufzte. "Ich bin so gefühlslos und dumm." "Hey, was redest du da?", rief Han. "Sie braucht einfach nur etwas Zeit um das alles zu verkraften. Du könntest das doch auch nicht einfach so wegstecken, wenn deine ungeborene Tochter aus der Zukunft plötzlich vor dir stehen würde und dich auch noch vor deinem Schicksal retten möchte, oder?" Er setzte sich aufs Bett. "Du brauchst dir wirklich keine Vorwürfe zu machen. Du hast alles richtig gemacht, Leia." Die Prinzessin sah zu ihm und lächelte schwach. "Danke, Han.", flüsterte sie und setzte sich auf seinen Schoß. "Ich wüsste wirklich nicht was ich ohne dich machen würde."
Padmé stützte sich mit ihrer Hand an einer der Säulen ab und schloss krampfhaft die Augen. Wie konnte sie nur so lang vor ihrer Tochter gestanden und sie nicht erkannt haben? Sie sah ihr und Anakin doch so ähnlich. Langsam wurde ihr klar, dass sie ihr, Anakin und allen anderen was vorgespielt hatten. Alle drei. Leia, Han...und Luke. Als ihn Anakin damals mitgebracht hatte, hatte sie von Anfang an so ein komisches Gefühl gehabt, aber sie hatte es immer auf etwas anderes geschoben. Doch was war damals oder besser gesagt was wird noch passieren vor dem die drei sie retten wollen? Und was haben sie alles über die Macht in Erfahrung gebracht um es zu schaffen in die Vergangenheit zu reisen? Ein kurzes Lächeln stahl sich über ihre Lippen. Sie spürte Stolz in sich. Stolz auf ihre beiden Kinder, die so viel auf sich genommen haben. Sie presste die Hand gegen ihre Brust, genau dort, wo sie ihr Herz vermutete. Sie hatte das Gefühl, als hätte es sich innerhalb weniger Sekunden um das Doppelte vergrößert. Nun schlug es auch für ihre Kinder...und Han. Ihre Hand glitt langsam nach unten und sie berührte wieder ihren Babybauch. "Leia und Luke Skywalker.", flüsterte sie.
• • • •
Anakin rannte zur Landeplattform und stieg in sein Shuttle. Innerhalb weniger Sekunden hob er vom Boden ab und verließ Coruscant. Sein Ziel war Poli Massa. Er hoffte, dass Luke mittlerweile aufgewacht war. Er musste dringend mit ihm reden. Als er angekommen war und das medizinische Zentrum betrat, war fast in keinem der Gänge ein Kallidahin-Mediziner zu sehen. Vorsichtig öffnete er Luke's Zimmertür und musste feststellen, das sich hier gleich drei Mediziner aufhielten. "Ist etwas passiert?", fragte Anakin schnell. Die roboterartigen Mediziner drehten sich zu ihm. "Wir müssen Ihnen leider mitteilen, das sich sein Zustand verschlechtert hat.", sagte einer der Mediziner. "Was?!", rief Anakin. "Aber wie ist das möglich?" "Das können wir uns leider auch nicht erklären, Sir.", sagte der Mediziner. Anakin trat an Luke's Bett und nahm seine Hand. "Nein.", flüsterte er. Die Kallidahin-Mediziner zogen sich zurück und verließen das Zimmer. Als Anakin Luke so ansah, musste er an seine Mutter zurückdenken...an ihren Tod. "Ich war nicht stark genug sie zu retten, aber dich genauso wie Padmé werden ich retten. Ich verspreche es." Er sah sich im Zimmer um und das was er auf dem Tisch entdeckte, brachte ihn auf eine Idee. "Vielleicht wirst du mich so besser verstehen können, wenn du aufwachst und ich schon lange...fort bin."Hoffe es gefällt euch💞
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Star Wars - At Last // Teil 1
Fanfiction"Ich werde dich retten. Ich verspreche es." Nachdem Luke Skywalker den Tod seines Vaters Darth Vader - früher bekannt als Anakin Skywalker - miterleben musste, glaubte er noch daran das den Untergang seines Vaters nichts hätte verhindern können. Nu...