29// Abschied

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Anakin ließ Luke's Hand los und setzte sich an den Tisch. Er sah zu Papier und Stift, die in der Tischmitte lagen und zog beides dann langsam zu sich heran. Er brauchte nicht lange überlegen um die richtigen Worte zu finden, die er Luke niederschreiben wollte...

Luke,
kennst du sie? Diese unglaublichen Momente, die das Leben in irgendeiner Weise einfach wieder lebenswert machen. Als ich die Wahrheit über dich zugelassen habe, durfte ich so ein Moment erleben. Ich bedaure es sehr, nicht schon gleich erkannt zu haben, wer mir damals wirklich im Jedi-Tempel begegnet ist. Jetzt habe ich nur Erinnerungen, Erinnerungen an eine gute Zeit, Erinnerungen an den Jungen, der mich so gesehen hat wie ich wirklich bin. Oh Gott hört sich das kitschig an! Eigentlich bin ich anders, glaub mir. Ich habe lange nachgedacht und entschieden, das ich nicht gehen werde ohne dich vorher wissen zu lassen, das ich kein Jedi mehr bin. Man hat mich aus dem Orden ausgeschlossen. Am Anfang war es wie ein Schock, aber danach kam es mir einfach wie mein Schicksal vor. Mein Schicksal ist es einfach kein Jedi zu sein. Daran kannst nicht mal du etwas ändern, Luke. Es gibt keine Helden, und falls doch, dann wäre ich keiner. All die Jahre lang habe ich nur nach mehr Macht gestrebt...ich wollte der beste, der mächtigste aller Jedi sein. Aber seit ich dir begegnet bin weiß ich, das ich all die Jahre falsch lag. Man braucht nicht unendlich viel Macht um glücklich zu sein. Kriege können viel zerstören, Menschen sterben lassen, Liebende trennen und vorallem jemanden verändern. Der Krieg hat mich verändert und er hat mich zu einer Enscheidung gedrängt, die ich eigentlich niemals in Erwägung ziehen wollte. Wenn du aufwachst und das hier liest ist der Krieg vielleicht schon vorbei und ich werde ein Teil der dunklen Seite sein. Ich glaube du kannst dir denken, was auf dem Spiel steht, wenn ich mich nicht ihr anschließe. Ich werde alles über die Macht in Erfahrung bringen um dich und Mutter zu retten. Ich werde dich nicht sterben lassen, niemals. Ich hoffe du kannst mir diese Entscheidung verzeihen oder mich wenigstens eines Tages verstehen. Nach dieser Nacht werde ich nie wieder zu dir und Padmé zurückkehren, aber ich werde versprechen euch niemals zu vergessen. Unser Schicksal ist einfach ein anderes, Luke. Es ist ein grausames Schicksal, das man nicht ändern kann. Ich werde dich immer lieben, bitte vergiss das nicht. Ich hoffe du wirst mit Mutter ein unglaubliches Leben haben. Wie gerne wäre ich ein Teil davon gewesen. Scheue nicht davor zurück dich eines Tages zu verlieben, Luke. Das Gefühl ist unbeschreiblich. Ich habe nur noch eine Bitte: Nimm mein Lichtschwert! Kämpfe damit und siege. Ich weiß, das die Macht immer mit dir sein wird.
Anakin

Der ehemalige Jedi rollte das Papier zusammen und legte es auf den Tisch. Dann griff er zu seinem Lichtschwert und aktivierte es. Das Blau erstrahlte und ließ Anakin nochmal in alle Erinnerungen, die er als Jedi erlebt hatte, eintauchen. Mit einem Seufzen deaktivierte er es wieder und legte es neben den Brief. Ab heute würde es Luke gehören. Ein letztes Mal blickte er zu seinem Sohn. Dann verließ er dessen Zimmer und machte sich auf den Weg. Er war bereit für die dunkle Seite.

Ein etwas kürzeres Kapitel
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen☺️

Star Wars - At Last // Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt