Kapitel 5

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Wir fuhren noch eine halbe Stunde durch die Straßen von Düsseldorf, bis wir schließlich in die Auffahrt von ihrem Zuhause fuhren. Ich schnallte mich ab und öffnete die Autotür. Es tat gut endlich mal eine andere Umgebung zu haben, als das Krankenhaus. Maren schloss die Tür auf und der Duft von frisch gebratenem Schnitzel ließ uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. "Mmmh, Schnitzel!". Maren lachte und auch auch ich konnte mir ein Schmuntzeln nicht verkneifen, wir beide wussten, wie sehr ich Fleisch liebte! Wir stellten meine Sachen im Flur ab und gingen in die Küche, dort wurde ich auch gleich von Marens Mutter Katrin in die Arme gezogen. "Lili! Schön dich mal wieder zu sehen!". Marens Eltern waren echt nett. "Ich freue mich auch sehr, endlich mal wieder hier zu sein." ich löste mich aus der Umarmung und lächelte sie an.

Nachdem wir gegessen hatten, beschlossen Maren und ich im Wlad spazieren zu gehen, schließlich musste sie mir ja noch erzählen, wie sie Tim kennengelernt hat! Außerdem hatte ich über die Monate im Krankenhaus sehr viel Farbe in meinem Gesicht verloren und da grad die Sonne schien, war der perfekte Zeitpunkt, mein Gesicht wieder normal aussehen zu lassen.

Ich schlüpfte in meine schwarzen Nikes und folgte Maren, welche schon durch die Tür verschwunden war, nach draußen. Wir gingen schweigend, bis wir den Wald erreicht hatten, dann konnte ich es nicht mehr aushalten "Also, schieß los! Wie hast du Tim kennengelernt?". Maren blickte auf ihre Füße. Komisch, so kenne ich sie gar nicht, eigentlich ist sie ein total aufgedrehtes Mädchen, mit dem man jeden Scheiß machen kann. "Naja...ich habe ihn im Internet in einem Chatroom kennen..." "Du hast was?! Du weißt doch wie gefährlich das ist! Das kann sonst wer sein!". "Ich weiß, aber er ist wirklich süß, er hat mir seine Nummer gegeben und seid dem schreiben wir und telefonieren jeden Tag. Ich kenne ihn jetzt schon ein paar Monate und zusammen sind wir seid 3 Wochen. Er wohnt nur leider in Stuttgart..." sie schaute wieder traurig zu Boden. "Ach Maren... Bist du dir sicher, dass du in ihn verliebt bist?". "Ja, mehr als sicher!" auf ihrem Gesicht bildete sich ein Lächeln und ich konnte sehen, dass sie ehrlich war. "Hast du dich denn schon mal mit ihm getroffen?" "Nein, ich wollte nicht alleine dahin...". "Okay, also, wie wäre es, wenn wir zusammen nach Stuttgart fahren?". Sie blieb aprubt stehen und strahlte mich an "Das würdest du wirklich für mich tun?" "Na klar!" ich lächelte sie an und sie fiel mir in die Arme.

Auf dem Weg nach Hause begann Maren schon eifrig Pläne für Suttgart zu schmieden und ich freute mich total für sie. Sie hatte es total verdient, einen Jungen an ihrer Seite zu haben, der sie liebt und für sie da ist. Ich wünschte ihr aus vollem Herzen, dass Tim genau dieser Mann war. Sie wurde schon so oft verarscht, sie war einfach zu lieb für die Jungs dieser Welt!

Bei den Gedanken, dass Maren einen Freund hatte wurde ich traurig. Ich hatte noch nie einen Freund. Ich war ein schüchternes, unauffälliges Mädchen und ich konnte mir nicht vorstellen, dass jemals ein Junge meine Gegenwart wargenommen hat...

Cro FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt