Kapitel 15

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Ich war erleichtert, als ich spürte, dass es langsam hell wurde. Endlich war die Nacht zu Ende. Ich stieg aus dem Bett und ging duschen. Nachdem ich fertig war, war Tim auch wach und fertig angezogen. Gemeinsam gingen wir zum Frühstück, aber wechselten kein einziges Wort miteinander. War er sauer auf mich? Oder einfach nur müde? Es machte mich fertig, dass die Stimmung so "schlecht" war, denn irgendwie hatte ich ihn ja schon in mein Herz geschlossen, obwohl ich ihn erst seit eineinhalb Tagen kannte. Normalerweise tat ich mich schwer darin anderen Leuten zu vertrauen, aber bei ihm war es anders. Aber trotz allem konnte ich ihm die Sache gestern nicht anvertrauen. Mein Herz sagte nein.

"Flo?"
"Hm?"
"Bist du sauer auf mich?"
"Nein, ich sagte doch, du kannst erzählen wenn du magst und wenn nicht dann nicht. "
"Wieso bist du dann so still? Das warst du noch nicht ein einziges Mal, seit wir uns kennen."
"Mache mir Sorgen um dich, Lili."
"Mhm.. machen wir heute was zusammen?"
"Wenn du magst natürlich."

Flo's Sicht:

Ich machte mir wirklich verdammt Sorgen um sie. Auch wenn sie alles tat, um vor anderen Leuten das glückliche Mädchen zu spielen, ich konnte ihr ansehen, dass es ihr nicht gut ging. Ich wusste nicht, was mich so sicher machte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich Recht hatte.
Vielleicht erfuhr ich ja mehr, wenn wir heute was machen. Ich wollte sie nicht dazu zwingen, aber ich habe das Gefühl, dass sie sich immer vor allen so sehr verschließt und ihr reden gut tun würde.

Lili's Sicht:

Ich freut mich etwas mit Flo zu machen. Wir standen auf und gingen raus an die frische Luft. Draußen angekommen holte ich erst mal tief Luft. Nicht noch einmal so eine Aktion wie gestern, Lili! "Wollen wir trotzdem noch was zu mir nach Hause? Es ist ja noch ziemlich früh. Wir können mit dem Bus fahren, der kommt gleich." "O-okay." Ich fand es nett, dass er mich nicht nochmal auf ein Motorrad setzen wollte. Hinterher hält er mich für total bekloppt.
Wir stiegen in den Bus und fuhren los. Als wir an seiner Station angekommen waren, stiegen wir aus und gingen auf ein kleines, süßes Fachwerkhaus, etwas abgelegen von Stuttgart zu Die Straße zierte hohe, alte Bäume und die Häuser wurden von riesigen gut gepflegten Gärten geschmückt. Flo schloss die Türe auf und bat mich herein. Kaum war ich durch die Tür getreten, stand ich in einem riesigen, hellen Flur, von dem 4 Türen ab gingen. "Kannst deine Schuhe und deine Jacke da in den Raum hängen, dort ist unsere Garderobe." "Okay, danke." Ich betrat den Raum und war total überwältigt von ziemlich vielen Schuhen. Ich fragte mich, ob Flo wirklich ein Junge war, seit wann hatten Jungs so viele Schuhe?! "Sag mal.. sind das ALLES deine Schuhe?!" entsetzt schaute ich ihn an. "Nein nein, ich wohne hier gemeinsam mit Tim und noch nem Kumpel, haha, das sind von uns allen die Schuhe, also jedem gehört ein Teil der riesen Menge." "Achsoooo, ich wollte gerade schon an deiner Männlichkeit zweifeln." kaum hatte ich das gesagt, mussten wir beide anfangen zu lachen. "Boaah, müsst ihr so laut sein?! Ich will schlafen man!" sagte dann plötzlich eine Männerstimme und ein Mann mit dunklem Haar und dunklen Augen stand in der Tür.

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