Leises Rascheln. Eine Ratte huscht durch das staubige Gras auf der gegenüberliegenden Seite der Straße. Gefolgt von einer ruppigen, schwarzen Katze.
Einsam sitzt er auf einer Mauer in Mitten der Trümmer welche die Vergangenheit hinterlassen hatte.
Völlig in Gedanken lässt er den Sand auf den Steinen durch seine Finger rieseln. Sein Blick wendet sich zum Horizont hinter welchem die warme Sommerabendsonne fast verschwindet. Er schließt die Augen und spürt die letzten warmen Sonnenstrahlen welche schillernd durch die verfallen Häuserruinen tanzen und das gesamte Viertel in goldenes Licht tauchen.
Wie aus dem Nichts ensteht in seinen Gedanken ein ohrenbetäubendes Geräusch. Er sinkt von der Mauer auf die Knie. Hält sich die Ohren zu. Kneift die Augen zusammen. Wird von der Vergangenheit eingeholt.Eine kleine Hand drückt seine eigene fest zusammen. Er sieht nach unten. Sein Bruder blickt ihm in die Augen. Unverständnis. Verwirrung. Angst.
Zu klein um die Welt zu verstehen.
Der einst blaue Himmel ist von Rauch und Staub eingenommen. Grau. Lärmende Flieger überqueren das Gebiet. Wollen Gerechtigkeit. Bringen Tod und Leid. Schwarze Punkte am Himmel welche immer größer werden und bedrohliche Schatten werfen. Dröhnendes Donnern. Unmittelbar hinter ihm. Splitter. Rauch. Schreie. Bei dem Versuch unter eine der Ruinen zu flüchten lässt der Kleinere seine Hand los. Er schreit seinen Namen. Hoffnungslos. Mit dem nächsten Knallen explodiert es genau vor seinem kleinen Zufluchtsort. Der Boden bebt. Er hält sich die Ohren zu um die Schreie seiner Freunde nicht zu hören. Schließt die Augen um dem schrecklichen Blutbad zu entkommen. Unbeschreibliche Angst.Stille. Er öffnet die Augen. Erhebt sich und blickt auf die Trümmer. Spuren der Verwüstung. Verwüstung welche das Leben seiner Familie und Freunde gekostet hatte. Die schwarze Katze streift um seine Beine. Schnurrt als er beginnt sie zu kraulen. Seine einzige Bezugsperson. Er schluckt und dreht sich vom Feld des Todes hinweg. Neuanfang? Keine Perspektive. Gefolgt von seinem kleineren Begleiter verlässt er den verlassenen Ort.
If we don't end war, war will end us.
~ H.G.Wells~~322 words~
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Shitstorm
PoetryDer wahrscheinlich bereits unzählbare Versuch den Shitstorm aus meinem Kopf an die Oberfläche zu bringen. Kurz: Jede Menge deeper stuff