She's Alpha's Mate

4 | Nachtträume und Nachttreffen

Lily

,,Wo warst du?" Fragte er. Ängstlich sah ich zu ihm. Er stand im Türrahmen der Küche. ,,Wo warst du, habe ich gefragt!" Knurrte er. Mit erhobenen Blick schaute ich ihm in die Augen. Sie leuchteten schon gelb. ,,I - Ich war-" wollte ich stotternd sagen, doch mit einer Backpfeife brachte er mich zu schweigen.

,,Du sollst nicht stottern! Sag es mir vernünftig!" Verlangte er. Aber ich konnte nicht. Ich hatte Angst. Angst vor ihm. Angst vor dem nächsten Schlag.

,,Wo warst du jetzt verdammt!" Fragte er mit einem Knurren in der Stimme und baute sich bedrohlich vor mich auf. Obwohl er kein Alpha ist, kann er doch schon ziemlich bedrohlich wirken. Nicht wie ein Alpha, aber schon ziemlich.

,,I - Ich war-" Ich selbst unterbach den Satz. Ich konnte nicht. Ich konnte diesen Satz nicht zu Ende sprechen. Zuviel Angst war in mir vor ihm.

Der nächste Schlag folgte. Nur dieses Mal fester. Ich hielt mir die Wange und keuchte. Es folgte immer mehr Schläge. Und immer wieder sagte er ,,Ich habe doch nur gefragt, wo du warst, du Miststück!".

Als er fertig war, ließ er von mir ab und ging davon. Mich ließ er einfach auf dem Boden liegen. Mit aller letzter Kraft versuchte ich mich die Treppe hoch zu meinem Zimmer zu schleppen.

Im Zimmer schloss ich die Tür, versperrte sie und lehnte mich an die Tür. Mit den Gedanken an die vorherige Situation, wurde mir eins bewusst:

Ich hatte Angst vor meinem eigenen Vater!

Ich wachte mit Schweißperlen auf meiner Stirn auf. Es war der schrecklichste Alptraum, den ich je hatte. Auch nicht nachdem Tod meiner Mutter oder während den zwei Monaten, wo ich auf der "Flucht" war.

Meinen ausgetrockneten Hals bemerkte ich erst jetzt. Also stand ich auf und ging zur Tür. Nachdem ich dieses aufmachte, schaute ich nach links und rechts, um auch sicher zu gehen, dass niemand hier auf dem Flur ist. Mit leisen Schritten ging ich aus der Tür in den Flur und machte mich auf den Weg nach unten in die Küche.

Nach mehrmaligen Verlaufens fand ich endlich die Küche. Und auch durch mehrmaligen Durchsuchung der Schränke fand ich auch ein Glas, wo ich eiskaltes Leitungswasser hineinfüllte.

Auf Ex trank ich das Glas auf und stellte es wieder auf die Ablage.,,Was machst du hier?" Fragte eine tiefe, raue Stimme.
Ich erschrak und drehte mich um. Jemand stand im Türrahmen, doch nur durch die Ausstrahlung und den Geruch, der sich einen Weg in meine Nase bahnte, konnte ich ihn als den Alpha erkennen.

,,Ähm..I- Ich w- wollte n- nur w-was-" ich räusperte mich kurz, um nicht nur das Kratzen aus meinem Hals etwas zu entfernen, sondern auch um mir etwas Mut zu machen.

,,trinken. Ich wollte nur etwas trinken." Wiederholte ich den Satz. Nur dieses Mal ohne Stottern.

Als der Alpha näher kam, bemerkte ich, dass er kein T-Shirt trägt, sondern nur eine Jogginghose.

,,Und du, Alpha?" Fragte ich mit gesenkten Blick auf den Boden. Auch wenn ich dieses tiefe Bedürfnis in mir loderte, meinen Blick zu heben und mir seinen Oberkörper, aber auch in seine eisblauen Augen zu gucken, konnte ich nicht und wollte auch irgendwie nicht.

Doch der Alpha, dessen Name ich nicht kannte, machte mir ein Strich durch die Rechnung, denn er legte zwei Finger unter mein Kinn und hob meinen Kopf. Er zwang mich, ihn anzusehen. Doch ich konnte es mir nicht entgehen lassen meine Augen von seinen Augen abzuwenden und sie kurz über sein Sixpack gleiten zu lassen.

Doch als ich wieder in seine Augen sah, sah ich auch sein Grinsen. Was total sexy aussah. Wartet, was war mit mir los? Dass ich so etwas dachte?

,,Ah, unser kleines Mädchen kann also sprechen?" Fragte er grinsend. Verwirrt starrte ich ihn an. Doch dann fiel es mir ein. Da, wo ich aufgewacht bin. In dem Krankenzimmer.

Ich nickte nur. Er schaute mich noch kurz an, doch ging von mir zurück und brachte etwas Abstand zwischen uns.,,Und was machst du hier, Alpha?" Fragte ich mit gesenkten Blick.

,,Das Gleiche wie du." Antwortete er. Ich nickte nur und ging aus der Küche zurück in das Zimmer.

Erst im Zimmer fiel mir auf:

Ich hatte gerade mein erstes Gespräch mit dem Alpha!