Kapitel 13

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Mich schauen 4 Augenpaare an. Ich blicke jedem eiskalt ins Gesicht, doch bei meinem Vater zucke ich zusammen. Die 19 Jahre, die ich in der Gefängsniswelt verbracht habe, war es immer sein Gesicht, welches mich nachts aus dem Schlaf schrecken ließ oder mich dazu brachte, grausame Rachepläne zu schmieden. Mit der Zeit hatte ich aufgegeben zu hoffen ihn jemals zu sehen, und auch wenn ich ihn erst vor wenigen Tagen gesehen habe, muss ich mich daran gewöhnen. "Wir haben deinem kleinen Freund eine SMS geschrieben. Und wenn er in zwei Stunden nicht da ist, darfst du dafür büßen.", begrüßt mich mein Vater. Schockiert starre ich ihn an. Mach dich nicht verrückt! Kai hat einen Plan. "Und wieso sollte ich mir sicher sein, dass ihr mich nicht danach tötet.", frage ich skeptisch. Er zieht eine Augenbraue hoch und möchte etwas erwidern, doch Stefan ist schneller. "Weil", er schaut meinen Vater durchdringlich an. "Wir, also Damon, Elena und ich, eine Abmachung mit dir haben. Daran wird sich dein Vater halten müssen...und wenn nicht, sind wir vier gegen einen.". Gegen Ende ist seine Stimme gefährlicher geworden. Doch mein Vater grinst nur. "Außerdem, wenn ich die Wahl habe dich oder Kai zu töten...naja da ist er doch ein bisschen gefühlskälter. Ich habe das Gefühl, dass du Reue über deine früheren Taten empfindest, das sollte dich vielleicht vor weiteren Massakern fernhalten. Aber ich werde euch nicht beide laufen lassen, also hoffe du, dass dein kleiner Freund kommt.", stellt er klar.

Wir sitzen hier seit einer Stunde. Mindestens. Langsam verliere ich immer mehr an Hoffnung, dass Kai wirklich einen Plan hat. Nervös reibe ich meine Hände aneinander. "Seit mal alle kurz leise!", zischt Damon. "Ich habe etwas gehört, das sich verdammt nach Kai anhört.". Er steht kurz auf und tauscht einige Blicke mit Stefan. Geht doch endlich! Nun steht auch Elena auf. Mein Vater schreitet langsam zur Treppe um dem Geräusch zu folgen. "Elena du bleibst hier!", flüstert Stefan und handelt sich einen strafenden Blick ein. Nach wenigen Sekunden sind er, Damon und mein geliebter Vater verschwunden. Kurz darauf höre ich einen Schrei, den ich nicht identifizieren kann. Elena zuckt zusammem und ich höre wie sich ihre Atmung sehr verschnellert. "Das wird schon gut gehen.", murmelt sie mehr zu sich selbst als zu mir. Ich schüttele meinen Kopf. Um wen mache ich mir eigentlich Sorgen? Um mich oder um...Kai? Schnell drehe ich meinen Kopf weg, aus Angst sie könnte meine Nervosität sehen. Da! Es schreit wieder jemand. Doch diesmal weiß ich dass es Damon ist. Aus Wut. "Elena!", höre ich ihn rufen. "Bleib da unten. Kai hat solche magischen Wände geschaffen und jetzt sind Stefan und ich hier eingesperrt.". Ich muss kurz grinsen. Kai ist genial. Doch im nächsten Moment erlischt mein Lächeln. Er ist noch immer da oben...mit meinem Vater.

Wenige Minuten sind vergangen und ich stehe hier an der Treppe und starre nach oben. Was ist wenn Kai meine Hilfe braucht? Man hört nur dumpfes Stöhnen und Geräusche. "Jade, verschwinde!", höre ich Kai auf einmal ganz laut rufen. Es ist als würde er neben mir stehen. In der nächsten Sekunde steht er am oberen Ende der Treppe und rennt mit einem gehetzten Ausdruck im Gesicht runter. Ich nicke und schnappe kurz nach Luft, will herum wirbeln, doch Elena steht mir im Weg. Sie schaut mich ungläubig an. "Ich dachte du willst uns helfen.", zischt sie. "Und ich dachte, du bist diejenige, die jedem beliebig viele Chancen gibt. Wieso nicht Kai?", rufe ich und laufe auf sie zu. Sie öffnet ihren Mund und zeigt mir ihre Vampirzähne. Letzte Hürde, aber eine einfache. "Elena...lass es mich so sagen...ich möchte dir nicht wehtun.", warne ich sie. "Phasmatos Incendia". Ein Glück dass sie vorhin nicht bemerkt hat, dass ich Damons geliebten Bourbon vergossen habe. Und ein Glück dass sie gerade mitten in der Pfütze steht. Wie merkt sie dass denn nicht? Ich dachte sie ist ein Vampir. Ich bekomme ihren Aufschrei, als sie in hohem Feuer steht, nur nebenbei mit, denn plötzlich spüre ich wie eine Hand nach meiner greift. Als ich zur Seite blicke, schaue ich in Kais Gesicht. Augenblicklich schlägt mein Herz schneller. "Komm!" sagt er. "Ich habe deinen Vater nur kurz aus dem Verkehr gezogen. Er wird gleich aufwachen.". Als ich ihn weiter nur anstarre und nich reagiere, beginnt er zu laufen. Er zieht mich mit, an Elena vorbei zur Tür. Wir drehen uns kurz herum als wir hören wie mein Vater die Treppen herunter poltert. Doch wir halten nicht an um ihn zu besiegen. Nein, wir rennen weiter und weiter.

Omg, 1K Views 😍😍😍😍 Wow, für manche ist das vllt nicht viel aber ich finde das schon relativ toll!!! Danke!❤

Sociopaths~Kai Ff UNTERBROCHENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt