Ludmila
Zwei Monate sind vergangen und wenn ich Fede nicht täglich per Videoanruf sehen und mit ihm sprechen könnte, würde ich wahrscheinlich ausflippen. Ich unternahm sogar mehr mit Matteo, damit ich ihn nicht mehr so sehr vermisste, doch das ging total nach hinten los, denn Matteo eerinnerte mich an ihn und zeigte mir, dass Fede das komplette Gegenteil von seinem Bruder war.
Gerade war Fede in England, genauer gesagt in London und da ich wusste wie sehr er London liebte, war ich fast schon traurig, dass ich nicht bei ihm sein konnte. Doch...wieso eigentlich nicht? Es gab keinen Arzttermin die nächste Woche, man sah mir noch nicht einmal an, dass ich schwanger war und die Morgenübelkeit hält sich zum Glück in Grenzen.
Kaum hatte ich den Gedanken zu ende gedacht, nahm ich auch schon den Laptop, buchte mir ein Flugticket und fing an, zu packen...
Matteo
Ich saß wie immer im Roller mit Gaston, als ich angerufen wurde. Ludmila. Ich musste grinsen. Die letzten Wochen, seit Fede auf Tour war, haben wir uns öfter getroffen. Sie hat immer die Ausrede benutzt, sie müsste sich mit dem Bruder ihres Freundes gut verstehen können, aber ich wusste, dass sie ihren Fede so sehr vermisste, dass sie mich brauchte.
Lächelnd nahm ich ab.
"Hey, Ludmi. Was gibt's?"
"Matteo, ich wollte dir nur bescheid sagen, dass ich die nächste Woche nicht da bin."
Ich runzelte die Stirn.
"Wie nicht da?" Ich verstand nicht, was sie mir sagen wollte.
"Ich stehe jetzt am Flughafen und in einer viertel Stunde geht mein Flug nach London." erklärte sie knapp und jetzt kapierte ich, was sie vorhatte. Sie wollte zu Federico."Wieso hast du mich nicht angerufen, ich hätte dich zum Flughafen gebracht."
"Na hör mal, ich kann immer noch sehr gut selbst Autofahren!"
"Na dann hätte ich dich eben begleitet."
"War nicht nötig, aber danke für das Angebot. Ach ja, falls dich Fede anrufen sollte, Sag ihm bitte nichts, es soll nämlich eine Überraschung werden."Ich lächelte.
"Okay, merke ich mir. Viel Spaß noch in London."
Sie lachte leise.
"Den werden wir haben." sagte sie dann legte sie auf.Ich seufzte.
"Wenigstens haben die beiden noch ein Liebesleben."
"Hm?" machte Gaston und sah mich fragend an. Anscheind war er gerade abgelenkt gewesen und ich wusste auch schon von wem: Nina. Seit wann saß sie schon an unserem Tisch?"Ludmila und Fede. Sie fliegt gerade zu ihm nach London." fasste ich zusammen.
"Ach, wie süß." meinte Nina und ich nickte.
"Die beiden sind so romantisch." stellte ich fest und stützte meinen Kopf auf.Ich wusste, dass Luna wie jedes andere Mädchen auch auf Romantik stand, aber ich war wirklich der letzte, der ihr das bieten konnte. Irgendwann würde die Zeit kommen, dann merkt sie, dass sie einen besseren als mich haben kann und der sie auf Händen trägt und der sie so behandelt, wie sie es verdient... und so sehr ich mir auch wünsche, dass sie diesen Jemand findet, so sehr hoffe ich, dass sie ihn niemals findet, damit sie bei mir bleibt. Denn ohne sie...wäre ich wahrscheinlich nicht mehr der selbe.
Ich seufzte wieder und mein Blick fiel auf Nina und Gaston.
Gastons Blick war leicht irritiert, während Nina mich bewundernd ansah."Das zum Beispiel war doch sehr romantisch." fand Nina und ich war jetzt derjenige, der verwirrt war. Bis ich schließlich dahinter kam.
Mir schoss die Farbe aus dem Gesicht."Habe...habe ich das gerade...etwa laut gesagt?" flüsterte ich geschockt.
Beide nickten und ich vergrub mein Gesicht in beide Hände. Oh mein Gott!"Matteo, wenn du das nicht uns sagst, sondern zu ihr, dann wäre das doch sehr wohl romantisch." meinte Nina.
"Ich wollte euch das doch gar nicht sagen, ich habe eigentlich nur laut gedacht. Ich kann das nicht, so etwas laut aussprechen, besonders nicht, wenn sie dann vor mir steht.""Aber wieso denn nicht?" mischte sich Gaszon plötzlich ein. Er musste gerade reden! War seit Urzeiten in Nina verliebt und traute sich nicht mal, sie deswegen anzusprechen.
"Weil..." Ich wusste nicht weiter.
"Ihr vertraut euch doch und ihr seid zusammen, wieso sagst du ihr nicht, was du fühlst?"
"Weil...ich...ich weiß es nicht." gab ich zu.Oje, wenn mich jetzt jemand sehen könnte! Matteo Balsano hat keine Selbstzweifel, er schafft sie bei anderen!
"Hm...apropos wo ist eigentlich Luna?" fragte Gaston.
"Sie ist mit Ambar, Jasmin und Delfi unterwegs." sagte ich tonlos.
"Was macht sie denn mit denen?"
"Gute Frage." murmelte ich."Seltsam. Sonst war sie jede freie Sekunde auf Roller Skates und jetzt ist sie immer öfter nur noch wenige Stunden hier." stellte Nina fest und ich nickte.
"Ja, eigentlich wollten wir ja trainieren, aber in letzter Zeit ist vieles wichtiger geworden. Manchmal kenne ich sie gar nicht wieder."Gaston klopfte mir auf die Schulter.
"Das wird schon wieder. Luna ist einfach in einer schwierigen Phase, sie weiß nicht, wer sie wirklich ist." Er zuckte mit den Schultern."Was? So ein Unsinn! Seit über einem Jahr weiß sie jetzt, dass sie Sol Benson ist, aber erst vor wenigen Monaten hat das angefangen. Anfangs hat sie sich gar nicht verändert, wieso also jetzt?"
"Vielleicht weil sie jetzt zunehmend beide Seiten kennen lernt und merkt, dass beides nicht so schlecht ist." Nina fand wie so oft eine Lösung."Aber...stehe ich dann auf einer dieser Seite? Oder auf beiden?" fragte ich und wollte lieber nicht die Antwort wissen.
"Ganz ehrlich? Das weiß nur Luna."
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The Right Twin 2 ✅
FanfictionLuna und Matteo sind jetzt endlich ein Paar und Federico ist mit Ludmila so glücklich wie noch nie. Doch das Glück hält nicht lange. Luna verändert sich und Matteo merkt, dass sie nicht mehr das Mädchen ist, in das er sich verliebt hat und auch die...