3. Was willst du

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Harry

Als ich am nächsten Morgen das verstaubte Zimmer betrat schliefen alle. Alle bis auf Draco. Dieser saß da, seine Arme eng um sich geschlungen und zitterte. Ja, es war kalt hier. Abwartend blickte er zu mir hoch, sah mich fragend an. Er wollte wissen, weshalb ich reingekommen war.

"Folg mir", sagte ich nur leise und Draco stand auf, ging bis zur Tür und zischte halb erschrocken halb schmerzerfüllt auf, als ich meinen Zauberstab in seinen Rücken bohrte.

"Damit du keinen Unsinn machst", meinte ich und lenkte ihn in das Nachbarzimmer. - Mein Büro.

Es war groß, aber dennoch schlicht eingerichtet. Zentral stand mein Schreibtisch und je ein Stuhl für den zu verhörenden und mich, rechts an der Wand ein Sofa und links ein großes Bücherregal.

Ich lies mich auf den Stuhl hinter den Schreibtisch fallen und deutete ihm an, sich auch zu setzen.

Dracos Blick lag stechend auf mir, als suche er hinter dieser harten Maske irgendwo den alten Harry, den, der keiner Fliege etwas zu Leide hätte tun könnte. Aber dieser Harry exestierte nicht mehr, er war gestorben, gestorben mit Lupin und so vielen anderen. Gestorben mit dem Krieg.

Langsam umgriff ich mit meinen langen Fingern den Griff der Schublade, öffnete sie und nahm Dracos Akten hervor. „Draco Malfoy - verurteilt zu lebenslangem Askaban und zehn Jahren Hochstrafzelle", war groß darauf zu lesen. Als würde er diese überleben.

"Weißt du, was eine Hochstrafzelle ist?"

"Nein", sagte Draco, "aber ich soll 10 Jahre dort sitzen?" Das letzte las er von dem Zettel, den ich hielt ab.

"Eine Hochstrafzelle ist eine Zelle in der keine Regeln gelten. Die Wächter könnte man selber als Verbrecher bezeichnen, so schlimm sind die Dinge die sie tun, ab er sie tun sie im Namen des Minesteriums", erzählte ich ihm, sprach so ruhig und gefasst als würde ich eine Unterrichtsstunde halten.

"Was tun sie denn, Potter?"

"Sie dürfen Flüche benutzen, vor denen Voldemort zurückgeschreckt ist, einem Sachen antun, die unmenschlich sind", sagte ich, "es kommen dort eigentlich nur Verbrecher hin, die wirklich abscheulich sind, doch ihr seit scheinbar einfach zu unbeliebt. Ich würde dir dort... Zwei Wochen geben... bevor du verrückt wirst und zwei Monate bis zu deinem Tot."

Draco blickte mich durch seine Augen wütend, aber auch verzweifelt an, doch sein Gesicht blieb stumm, verriet mir nichts über seine Gefühle.

"Du würdest mich dort nicht hin schicken."

"Ich schicke dich nicht dorthin", lachte ich, "du hast es selber in der Hand."

"Woher soll ich wissen, dass mein Leben bei dir nicht genauso zur Hölle gemacht wird, wie hier?"

"Du kannst es nicht wissen, Draco", flüsterte ich, erhob mich und schlich um mein Opfer herum, "du kannst nur hoffen."

"Was willst du von mir?"

"Wie?"

"Wenn ich dein Sklave bin Potter, was sind deine Regeln und deine Befehle?"

Ich grinste. „Die Regeln sind die normalen Regeln, wie Ansprache, Ausdrucksweise, Respekt, gehorsam und nichts zu machen, ohne meine Erlaubnis. Meine Befehle werden sehr einseitig sein, Draco. Größtenteils, werde ich nach dir im Bett verlangen."

"Das ist ekelhaft." Dracos Stimme wirkte leiser als jemals zuvor. Hatte ich ihm die Sprache verschlagen?

"Ich werde dich auf beiden Händen tragen, solange du das machst, was ich von dir will", sagte ich, "du bekommst einen tollen Besen, erwirbst dein Ansehen wieder, einen Job im Ministerium, was willst du noch?"

"Ansehen, wenn ich Potters Sklave bin?"

"Nein, nach außen werden wir so tun, als wärst du mein fester Freund", erklärte ich, „während ich dich hinter verschlossenen Türen zum schreien bringe."

Draco schluckte. Er schloss seine Augen, reagierte nicht mehr auf meine Worte. Ich konnte nicht einmal erahnen wie er sich gerade fühlen musste, aber es bereitete mir eine krankhafte Genugtuung.

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