Der Umzug geschah ungefähr 2 einhalb Wochen später und war ein ziemliches Chaos. Überall rannten Leute herum, die beim Umzug halfen. Meine Mutter und Simon hatten so ziemlich die Kontrolle über alles verloren und lächelten so nur entschuldigend.
Als der Umzug schließlich (soo weit) problemfrei verlaufen war, saßen wir in Simons Mini und fuhren dem Umzugswagen hinterher.Ich und Derek saßen hinten nebeneinander gepresst. Er war ein Kotzbrocken.
"Für die 8. Klasse bist du ziemlich klein."
Ich streckte ihm die Zunge raus.
"Und du für die 10. recht groß. "
Damit hatte er nicht gerechnet. Er kniff die Augen zusammen.
"Spotten kannst du für drei."
"Und du für dreiundreißig."
Er zog die Augenbrauen hoch.
"Schon Erfahrungen mit Alkohol und Drogen?"
Ich schnappte nach Luft.
"Bist du krank, oder so? Ich bin 14. Nein, natürlich nicht. Du etwa?"
Er grinste spöttisch.
"Ich bin 16 und ein Badboy. Also ja."Derek zog eine Zigaretten Packung aus seiner Hosentasche und rauchte bei offenem Fenster. "Derek!"
"Ja ja, Dad."
An mich gerichtet meinte er: "Ich seh' schon, wir werden uns wunderbar verstehen, Liv."
Ich verzog das Gesicht.
"Ja, ganz sicher."Wir stoppten vor einem kleineren Haus. Trotz dem Gefühl, dass Derek mich die ganze Zeit musterte, freute ich mich auf das Haus. Mein Stiefbruder musste mir ja nicht alles verderben.
Wir stiegen aus und halfen beim Einräumen der Möbel. Als dann schließlich um 6:00 alles fertig war, aßen wir das erste mal als Familie.Es gab Paninis. Obwohl ich Käse-Schinken eigentlich mochte, aß ich nur einen kleinen Bissen und legte es dann weg.
"Und, auf welche Schule gehst du, Derek?" fragte meine Mutter interessiert.
"Auf Livs Schule."
"Oh, wie schön. Wie ist dein Notenspiegel denn so?"
"So ganz durchschnittlich. Nicht zu gut, nicht zu schlecht. Ich bin eher ein 2er und 3er Kandidat."
Er biss ein großes Stück von seinem Panini ab, kaute und schluckte.
"Ich bin fertig. Ich geh dann mal auf unser Zimmer." meinte ich, schob meinen noch nicht mal halb leeren Teller von mir und stand auf.
"Schon müde?" fragte Derek mich spöttisch. Selbst, wenn ich es wäre. Er wäre der Letzte dem ich es sagen würde."Idiot." erwiederte ich und lief aus der Küche die Treppe hoch.
Unser Zimmer war groß und es war gemütlich eingerichtet.
Ich warf mich auf mein Bett und schloss die Augen auf. Ich stellte mir vor, dass ich in meinem alten Zimmer auf dem Bett lag und es keinen Partner meiner Mutter und keinen nervigen Stiefbruder gab...
Leider wurde ich aus meinen schönen Vorstellungen gerissen, da Derek rein kam. Er ging auf mich zu.
"Boah, was willst du? Lass mich in Frieden!" stöhnte ich. Er ließ sich auf mein Bett neben mich fallen."Hau ab, man! Runter von meinem Bett!" Ich schubste ihn von meinem Bett.
"Hau ab!"
"Ja ja, ich gehe ja schon. Was hast du eigentlich?"
Derek rappelte sich auf und verschwand aus dem Zimmer.
"Ich glaub's echt nicht!" meinte ich kopfschüttelnd.
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Not Your Bae
Teen Fiction-2 in #familienleben Mein Stiefbruder, der ein kompletter, aber leider gutaussehender Idiot ist. Mein Stiefvater, der seine Augen nicht von meiner Mutter nehmen kann. Meine Mutter, die mich, seit sie verliebt ist, kaum mehr warnimmt. Mein Vater, de...