Ich war zwar von ihm weg gedreht, doch trotzdem (wie auch immer) drehte Derek mich zu sich.
Als er sah, dass ich weinte zog er mich an sich.
Er roch gut und war warm und seine Arme stark und für einen kurzen Moment versuchte ich, dass mit meinem Vater zu vergessen.
Doch ich konnte nicht.
Die Tränen liefen weiterhin über meine Wangen.
"Okay, was ist passiert?"
Ja. Was ist passiert? Das fragte ich mich auch.
Wie konnte er eigentlich meine Nummer haben? Das war doch nicht mehr normal!
"Lass uns hoch gehen!" murmelte Derek in mein Haar."Was ist los?"
Immer mehr Tränen rannten über meine Wangen.
"Bitte wein nicht!" Derek wischte mir die Tränen von der Wange und auf einmal waren wir uns ganz nah.
Er sah mich an.
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und mein Atem ging unkontrolliert.
Er streichelte mir über die Wange.
Dann schüttelte er den Kopf und trat einen Schritt zurück.
"Es tut mir so leid, Liv. Ich bin der Ältere - ich sollte der vernünftigere sein!"
"Was meinst du?"
"Also, ich weiß, dass du mich... magst und ich mag dich auch. Aber es geht einfach nicht. Ich habe eine Freundin und ich bin dein Stiefbruder und außerdem haben wir zwei Jahre Altersunterschied-"
"Aha, du denkst also, dass ich dich mag?" Ich wollte ihn anfunkeln, doch dann war er mir wieder so nah.
Mein Atem ging bloß stockend und mein Herz klopfte wieder so wild, dass er es hören musste.
"Tust du das denn nicht?" murmelte Derek gegen meine Lippen.
Oh mein Gott.
Doch; das tat ich.
Sogar mehr als das!
Meine Augenlieder begannen leicht zu flackern, als er seine warme, starke Hand an mein Gesicht legte und sich nach vorne beugte.
"Nur einmal!" hauchte er.
Und dann- kam meine Mutter ins Zimmer und zerstörte den Augenblick.
Ich gab Derek einen Schubs vor die Brust, so dass er aufs Bett fiel.
Er warf mir einen belustigsten Blick zu und ich sah Mom unschuldig an.
"Ja?"
"Ich wollte nur sehen, wo ihr seid. Geht es euch gut?"
"Ja." Ich warf Derek einen Blick zu und bei seinem Grinsen, erinnerte ich mich wieder an den Moment, in dem ich das Gefühl gehabt habe, dass er mich küssen wollte.
Ich sah weg.
Vermutlich war es einfach nur ein Gefühl gewesen.
"Und Derek - deine Freundin, Mila ist unten. Sie kommt wegen dem Referat!"
"Äh.. sag ihr ich komme gleich!" sagte Derek.
Mom zuckte mit den Schultern und ging dann raus.
"Okay; wo waren wir stehen geblieben?" Derek kam mir wieder so unverschämt nah und legte die Hand an mein Gesicht.
Doch diesmal gab ich ihm einen sanften Schubs vor die Brust.
"Ich kann das nicht. Mila ist deine Freundin und sie ist nett, ich mag sie. Ich will sie nicht verletzen. Und außerdem-" Ich schluckte, während sich meine Augen mit Tränen füllten.
"Bin ich wirklich nicht die Richtige für dich. Ich bin viel zu hässlich und unsicher." Damit rannte ich aus dem Zimmer.Ich saß draußen vor der Tür.
Momentan war noch keinem meine Abwesenheit aufgefallen.
Ein Junge kam auf das Haus zu.
Er sah ungefähr wie sechzehn aus und erinnerte mich an einen Freund von Derek.
"Äh, hey Liv. Ist Derek da?"
Ich schüttelte den Kopf.
"Er macht das Referat mit Mila und kann nicht."
"Sag mal, weinst du etwa?"
Ich schaute weg.
Er setzte sich neben mich.
"Wenn es wegen Derek ist - ich bin einer seiner besten Freunde. Ich kenne ihn schon echt lange.
Er hat Gefühle für dich, Liv. Glaub mir. Jedes mal wenn er dich ansieht, fängt er an zu lächeln und der Beschützerinstinkt hat nichts mit dem großen Bruder sein zu tun. Außerdem war er echt eifersüchtig, als du Lucas geküsst hast."
"Ach hör auf. Er liebt Mila. Sie liebt ihn. Sie sind ein tolles Paar. Schluss, aus, Ende!"
Er legte den Kopf schief und lächelte.
"So einfach ist das Leben nicht."
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Not Your Bae
Teen Fiction-2 in #familienleben Mein Stiefbruder, der ein kompletter, aber leider gutaussehender Idiot ist. Mein Stiefvater, der seine Augen nicht von meiner Mutter nehmen kann. Meine Mutter, die mich, seit sie verliebt ist, kaum mehr warnimmt. Mein Vater, de...