Warrior ~ Harry Styles u. Niall Horan

Kapitel 23 - A day with Harry.

Meine Lidern zittern, als ich meine Muskeln anspanne. Doch dann schlage ich sie kurz zusammen, drücke die Tränen weg und laufe los. Harry wartet einen Moment bis ich ihn aufgeholt habe und läuft dann neben mir weiter. Es war seine Idee, dass wir laufen gehen würden. Er meinte, es würde mir helfen, den Kopf frei zu kriegen. Aber bisher hilft es mir nur, meine Augen zum Tränen zu bringen.

„Und, hilft’s?“ fragt er mich. Ich schüttle nur den Kopf, so dass mein Pferdeschwanz über meine Schulter fällt. Meine Spitzen wippen immer wieder hoch und runter während ich im gleichmäßigem Tempo laufe. Wir laufen eine Weile stumm, ehe wir schließlich an einer Eisdiele halt machen. Harry fragt mich nach meiner bevorzugten Eis-sorte. Aber da ich keine habe und auch nie Eis gegessen habe, zucke ich nur die Schultern. Heute bin ich nicht gesprächig, aber das ist mir egal. Ich fühle mich einfach mies. Als dann der kalte Wind gegen mein Gesicht schlägt, verschränke ich die Arme vor der Brust. Ich sehe der wärmenden Herbstsonne zu, wie sie langsam untergeht. Gerade, als mir Harry ein rosafarbenes Eis unter die Nase hält seufze ich.

„Die Sorte mag eigentlich jeder.“ Erklärt er. Ich danke ihm mit einem Lächeln und nehme es ab. Dann lecke ich einmal dran und muss zugeben,, dass es wirklich lecker ist.

„Was ist das?“ frage ich und weil meine Stimme brüchig und rau ist, muss ich mich räuspern. Wir laufen ein Stück Richtung Sonnenuntergang, unterhalten uns ein wenig und enden in einem großen, grünen Park. Bisher wurde Harry noch nicht angesprochen, was mich wirklich wundert. Ich beiße an meinem Hörnchen einen Stück ab und Harry lenkt mich in eine bestimme Richtung. Nach fünf Minuten laufen kommen wir an einem See an. Er setzt sich hin und ich tue es ihm nach. Weil er sein Eis schon auf hat, schlingt er einen Arm um mich und zieht mich näher an sich heran.

„Es ist wirklich kompliziert seit du hier bist.“ Sagt Harry und lacht. Ich lache auch, weil ich weiß, dass er das nicht böse meinte. Ich richte meinen Blick zu ihm hoch und muss grinsen. Mich hat es eigentlich gut getroffen. Von der ganzen emotionalen Scheiße – entschuldigt den Ausdruck – mal abgesehen.

„Ich frage mich manchmal, was wäre, wenn dieses Andere Mädchen es damals bis zu euch geschafft hätte. Und auch, was mit mir jetzt wäre. Hätte ich einen anderen Käufer gehabt? Oder wäre ich immer noch in diesem Käfig am Verrecken? Aber dann fällt mir wieder ein, dass ich so wie so keinen Einfluss drauf habe. Dann beginne ich mich mit anderen Gedanken zu beschäftigen. So was wie; Ich hatte richtig Glück, hier hin zu kommen. Es gibt so viele andere Dinge, die mir hätten passieren können. Ich hätte jeden Tag vergewaltigt werden können, gefoltert werden können… und und und. Aber ich hatte Glück und bin hier her gekommen. Hier kann ich glücklich werden und das hätte ich mir niemals erträumt.“

„Das ist doch gut oder?“ fragt Harry. Ich grinse und löse meinen Blick vom See und sehe ihn an.

„Ja. Ist es. Ich wusste nicht einmal, dass mir das möglich wäre“ erkläre ich. Er grinst und beugt sich zu mir runter. Ich warte darauf, das seine Lippen meine Berühren, doch dann sehe ich einige Mädchen weiter hinten und drehe ihm meine Wange zu. Er küsst sie und zuckt überrascht zurück. Doch als er sieht, wo ich hin sehe, wendet er seinen Blick dahin und nickt dankend.

Dann steht er auf und geht auf die Mädchen zu. Diese hyperventilieren schon, aber Harry bleibt stehen und winkt mir zu, ihm zu folgen. Also stehe ich auf und laufe los. Als ich neben ihm ankomme, legt er einen Arm um meine Schultern und küsst mich auf die Schläfe. Danach gehen wir zu den Mädchen und ich fotografiere sie auch ganz lieb. Man merkt auf den ersten Blick, wie sehr Harry seine Fans liebt. Er strahlt über beide Ohren und man sieht, wie sehr er sie liebt, ihnen dankt und alles. Irgendwie ist das süß und erwärmt mein Herz.

„Und wer ist das, Harry?“ fragt ein braunhaariges Mädchen. Harry lächelt sie an.

„Larissa, das ist Joanna.“ Erklärt er. Ich lächle sie an, hebe die Hand zum Gruß. Doch dann macht sie einen Schritt auf mich zu und umarmt mich. Ich lege die Arme um sie und muss lächeln. Auch die anderen Beiden umarmen mich.