Kapitel 11 - At home

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Irgendwann spüre ich, wie Hände meinen Rücken stützen und mir kalter Wind über die Stirn fährt. Dann höre ich, wie eine Tür aufgeschlossen wird und wie sich derjenige, der mich trägt wieder in Bewegung setzt. Doch ich halte meine Augen geschlossen, aus Neugierde und Angst vor dem was passieren wird. Was wird Niall dieses Mal tun? Wo wir den ganzen Abend für uns naja alleine haben? Was soll ich jetzt tun?

„Leg sie einfach auf die Couch.“ Flüstert Harry. Ich spüre, wie die Hände langsam meinen Rücken loslassen und ich auf weichem Stoff gebettet werde. Dann legt sich etwas über mich – eine Decke vermutlich. Schließlich höre ich, wie Niall Harry zur Tür bringt und riskiere einen kurzen Blick. Nein, Niall und ich sind alleine.

„Komm schon Joanna.“ Sagt er, als er wieder im Raum ist. Seine Hand fährt mir über die Stirn und küsst kurz meinen Haarscheitel. „Ich weiß, dass du wach bist.“

Nicht bewegen, flüstere ich mir innerlich zu. Doch als Nialls Lippen einen Kuss auf meiner Wange hinterlassen, fällt jegliche Spannung von mir ab und ich spüre, wie ich erleichtert seufze. Tja – enttarnt. Also gähne ich, reibe mir die Augen und setze mich verschlafen auf. Ich blicke durch den Raum und lasse meine Augen bei Niall enden.

„Hai.“ Murmle ich und blinzle verschlafen. Niall lacht nur und nimmt meine Hand. Er zieht mich von der Couch bis in die Küche. Dort steht er einen Moment bis er zu einer Maschine läuft, einige Knöpfe drückt und wartet, bis sie anspringt. Ich stehe nur da und versuche mich nicht allzu unwohl zu fühlen. Erfolglos.

„Jo?“ fragt Niall mit seinem süßen Akzent klingt die kurze Variante weniger wie ein „Gscho“ als ein „Joush“. Ich sehe ihn an und atme ruckartig aus, als ich merke wie nah er mir ist. Seine Hände legen sich um meine Taille, sodass seine Handflächen theoretisch vor meinem Hintern baumeln müssten. Gerade, als ich dass denke, legt sich eine seiner Hände darauf und drückt zu. Seine Lippen suchen meine und finden sie.

Nicht. Schreie ich in mir. Genieß den Kuss nicht. Es ist verboten.

Aber wieso sorgt dieser Gedanke nicht dafür, dass ich aufhöre und ihn weg stoße? Wieso habe ich nur ein noch dringenderes Verlangen, ihn an mich zu drücken und mich von ihm küssen zu lassen. Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf. Bilder, wie er mich gegen die Kühlschranktür drückt und langsam meinen Hals bis zu meinem Busen küsst. Bilder, wie er mich auf den Tresen drückt und mir die Kleider vom Leib reißt.

Aber stadtessen zucken meine Hände und legen sich auf seine Schultern. Während er mich nocheinmal näher an sich presst, beginne ich ihn weg zu drücken. Seine Lippen enden wenige Zentimerter vor meinen, aber ich weiß, dass er bemerkt hat, dass dies verboten ist. Er lässt seine Arme fallen und verschränkt sie vor der Brust. Dann geht er zurück zu der Maschine, an der er gerade hantiert hat und beginnt irgendwelche Knöpfe zu drücken.

„Niall…“ beginne ich, aber er schüttelt nur den Kopf.

„Ist schon gut, Joanna.“ Meint er. „Es ist nur seltsam, weißt du? Ich habe so viele Fans auf der Welt und so viele sagen mir, dass sie gerne meine feste Freundin wären. Aber ich weiß, dass sie das nicht so meinen, weil sie mich kennen, sondern wissen, dass ich Niall Horan von 1D bin. Aber du? Du kennst weder One Direction noch keine Ahnung… Taylor Swift. Du bist so neutral, wie kein Mensch es sein kann. Und das ist das bezaubernde. Außerdem bist du wunderschön und am schlimmsten… Du bist verboten. Es ist mir verboten dich zu lieben also entschiedet mein Herz, dass ich am besten genau das tun soll.“

„Niall.“ Versuche ich es wieder, aber er schüttelt nur den Kopf. Ich hebe meine Hände unbewusst zu mir ans Kinn, damit ich schließlich mein Gesicht mit den Händen abdecken kann. Einen Moment lang erlaube ich es mir, verwirrt zu sein, dann aber nehme ich die Hände von meinem Gesicht und sehe zu dem blonden Jungen vor mir.

Warrior ~ Harry Styles u. Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt