Kapitel 6

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte hatte ich schon so ein komisches Gefühl. Ich ahnte das heute irgendetwas passieren würde verlies mich aber nicht auf mein Bauchgefühl und machte mich ganz normal fertig und fuhr mit dem longboard zur Schule. Ich stellte es unter und ging schnell in die Klasse. Schon wieder merkte ich blicke auf mir kleben was ich aber nicht hinterfragte da ich dachte zu wissen wieso mich jeder anstarrt. Ich setzte mich auf meinen Platz und nahm mein Handy. An unserer Schule sind Handys in den Zwischenstunden und Pausen erlaubt weshalb ich mir keine Gedanken machte was wäre wenn sie es mir wegnehmen weil sie es ja garnicht dürfen. Ich ging auf WhatsApp und las mir meine Nachrichten durch bis ich ein Foto geschickt bekam was mich schockte.
Dort war Justin ... mit einem anderen Mädchen ... am rumknutschen. Sein ernst? Er betrügt mich jetzt nur weil ich umgezogen bin?
Ich rief ihn schnell an und wie ich es erwartete tat er so als wäre nichts.
"Hay Bby wie geht's dir so?" begrüßte er mich und ich platzte fast vor Wut.
"Spar dir das ist das dein scheiß ernst?" schnautzte ich ihn an und er tat auf Dumm.
"Wovon redest du Schatz?" Fragte er und ich atmete tief ein um ihn nicht anzuschreien.
"Wie wars denn mit deiner Platinblonden Tusse?" Fragte ich und war schon gespannt was er sich jetzt ausdachte.
"W-was w-woher weist du davon?" Fragte er und tat so als wäre er traurig deswegen. "Das wollte ich nicht bitte mach nicht Schluss..." Weiter kam er nichts
"Ne ey du bist so scheiße ich hab kein Bock mehr auf dich" sagte ich und legte auf.
Ich seufzte und merkte wie sich die Traurigkeit in mir breitmachte. Ich dachte immer ich wäre die einzige für ihn. Nach einer weile kam Jason rein und setzte sich neben mich weil er ja mein Banknachbar ist.
"Hay na wie läufts mit deinem Freund" fragte er und grinste als würde er wissen was gerade passiert war. Ich sah ihn genervt an "halt deine fresse" sagte ich und widmete mich wieder meinem Handy.
"Uhhh gibts etwa Stress in deiner Beziehung" sagte er und grinste mich an. Er wollte mich provozieren das wusste ich aber ich blieb einfach ruhig und spielte mit meinem Anhänger der an meinem Mäppchen befestigt war. Alter hier gibt es auch nur Wichser oder? Man!!! Dann kamen die nächsten Typen an. Und fragten mich das selbe wie Jason. Ich ahnte das er alles wusste aber woher nur?
"Ok woher weist du von dem ganzen scheiß?" fragte ich ihn und sah ihn ernst an.
"Naja ich hab das Foto gemacht" sagte er und grinste.
"Und woher weist du das Justin mein Freund ist .... war" sagte ich er grinste: "Ich hab so meine Kontakte."
Ich sagte nichts mehr blieb einfach still und wartete bis der Unterricht vorbei war. Wie gerne hätte ich jetzt Jason eine reingehauen. Und wie gerne wäre ich jetzt zuhause in meinem Zimmer und würde irgendwelche Filme anschauen.
Im Unterricht machte ich nicht mit und dachte einfach nur nach. Als es dann endlich zur Pause klingelte ging ich raus und setzte mich auf eine Bank. Dort aß ich mein Brot bis jemand zu mir kam.
"Na dann bist du also das Opfer das von seinem Freund betrogen wurde. Bist wohl doch nicht so geil wie du denkst wenn er dich schon betrügt. Muss schon echt hart sein" sagte er und lachte.
"Genau so hart wie meine Faust die gleich in deinem Gesicht landen wird wenn du dich nicht sofort verpisst" sagte ich. Er lachte "frech auch noch haha glaub mir Schätzchen so schön wie da wo du herkommst wirst du es hier nicht haben"
Dann ging er weg. Ich sah mich um und merkte das mich die halbe Schule anstarrte. Das hieß also das die ganze Schule von dem scheiß wusste.
Dann kam wieder einer.
"Na wie geht's dem Opfer?" Fragte er und lachte sich einen ab weil er dachte er sei lustig. Ich lass mir das nicht gefallen will ich bloß mal so sagen.
"Denkst du du bist lustig. Wenn ja dann muss ich dich leider enttäuschen. Bitte geh und komm erst wieder wenn du lustig geworden bist. Danke!" sagte ich und lächelte am Ende zuckersüß als Provokation.
So ging das ungefähr die ganze Pause und langsam fing es an wehzutun. Nach der Schule fuhr ich sofort mit meinem longboard nachhause und ging in mein Zimmer. Ich war plötzlich von so einem schlechten Gewissen geplagt. Ich und die Gang behandelten die neuen Schüler auch immer wie Dreck ohne auf deren Gefühle zu achten. Jetzt wo ich selbst in dieser Situation war wollte ich nicht wahrhaben das ich das auch mal getan habe. Ich wäre am liebsten zu allen die ich so behandelt habe gegangen und hätte sie angefleht mir zu verzeihen. Ich wollte das alles in dem Moment rückgängig machen. Was soll ich denn jetzt bloß machen? Das ich mir über sowas mal Gedanken mache hätte ich nie gedacht. Ich war schon immer beliebt und eigentlich die die austeilte. Jetzt musste ich einstecken und ich machte mich nicht gut in dieser Position. Ich legte mich auf mein Bett und merkte wie mir Tränen die Wange runterliefen. Das war dann wohl Karma. Ich hatte früher andere gemobbt und sollte nun anscheinend alles zurückkriegen.

Love shit / Lukas Rieger ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt